Christian Rode

Dieser Fall ist für mich eine reine Verarsche. Holmes schauspielert mehr, als dass tatsächlich was ernst zu nehmen wäre. Viel Getue um einen angeblich Sterbenden, was meiner Meinung nach unnötig gewesen wäre. Auch ohne dieses Todesgetue hätte man den Fall sicher anders lösen können. Spannend ist der Fall schon, jedoch hätte ich mir andere Aktionen von Holmes erwartet mit weniger unglaubwürdigen Schauspielereien. Mich wundert es immer wieder, dass Watson noch auf sowas rein fällt. Eigentlich sollte er seinen Freund besser kennen. Von diesem Fall bin ich mehr als nur enttäuscht und möchte ihn daher gar nicht erst empfehlen, da es Fälle gibt, in denen deutlich besser von Holmes' Seite her gehandelt wird und nicht so viel Getue um ihn veranstaltet wird.

Ich finde diesen Fall eher mittelmäßig. Das Meiste plätschert so dahin und es kommt ziemlich wenig Spannung auf. Die Kombinationen sind ganz gut gelungen und auch das Thema ist gut, jedoch hätte man ein bisschen mehr Action oder ein paar brisantere Situationen mehr einbauen können. Es handelt sich hier eher um einen Fall für nebenbei, bei dem sich das Mitfiebern lohnen könnte, aber kein zwingendes Muss darstellt.

Dieser Fall ist mehr als nur unlogisch und passt absolut nicht zu Sherlocks Verhalten. Anscheinend kennt der Autor dieser Geschichte Holmes nicht gut genug, um zu verstehen, dass derartige Handlungen überhaupt nicht zu seinem Charakter passen. Zu emotional und zu wenig Rationalität für Holmes-Verhältnisse. Lediglich die guten Sprecherleistungen haben mich dazu verleitet, 2 Sterne zu vergeben. Ansonsten ist dieser Fall eher für die Tonne.