Christian S. Schneeweiß

 3 Sterne bei 2 Bewertungen

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Cover des Buches Zeitgeist: Alptraum-Phantasie (ISBN: 9781484165102)

Zeitgeist: Alptraum-Phantasie

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Erschienen am 09.04.2013

Neue Rezensionen zu Christian S. Schneeweiß

Cover des Buches ZEITGEIST Alptraum-Phantasie (ISBN: B00CA2VRU8)
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Rezension zu "ZEITGEIST Alptraum-Phantasie" von Christian S. Schneeweiß

Mich konnte es leider nicht gruseln ...
Fabellavor 11 Jahren

Inhalt:
Vom Autor übernommen, da es mir nicht möglich war, etwas vernünftiges zu beschreiben:
...ZEITGEIST Alptraum-Phantasie... Ein Mann schreibt sich in seiner Zelle die Geschichte von der Seele, die ihn dort hinein gebracht hat. Belletristik, die Angst macht. Furchteinflößend, rätselhaft und alles andere als trivial. Er braucht nicht viel Platz und Zeit dafür. 53546 Wörter reichen ihm. „Nur?“, möchte man fragen. Und er hätte geantwortet: „Genau gelesen sind das mehr als genug. Wahre Teufel stecken immer in Details.“ Leseempfehlung: Bei Nacht, allein mit seinen Gedanken.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie und vor allem wo ich hier anfangen soll. Daher nehmt es mir bitte nicht übel, wenn diese Rezension etwas unüblich wird. Und es sei gesagt: Das ist einfach nur meine persönliche Meinung - Ihr mögt anders empfinden (was selbstverständlich für mich auch völlig ok ist), aber das hier ist meine (und darüber diskutiere ich auch nicht):

Der Autor selbst hatte mich gefragt, ob ich sein Buch lesen und rezensieren möchte. Nach einer Betrachtung der schon vorhandenen Rezensionen - immerhin 8 x 5 Sterne bei insgesamt 8 Rezensionen - beschloss ich spontan, ja das möchte ich auch lesen. Ja, ich möchte mich auch einmal wieder richtig gruseln. Ich freute mich schon darauf, denn wirklich gruseln konnte mich zuletzt ein Buch eines sehr bekannten Horror-Schriftstellers vor ungefähr 20 Jahren ;-) .. und vielleicht für alle die, die oftmals denken, Rezensionen richten sich nach Sympathien, dem sei gesagt, ich hatte sehr netten Kontakt zu diesem Autor!

Und so begann ich voller Freude auch bald, das Buch zu lesen … und damit begann auch das Fiasko. Denn von Anfang an hatte ich ein absolutes Problem mit dem Schreibstil des Autors. Jeder Satz wimmelt vor unendlich vielen Kommas oder auch Lücken, die mit Punkten gefüllt sind. So, als wollte der Erzähler gerade nachdenken oder umdenken. Es mag ja sein, dass der Autor versucht hat, sich in die Gedanken des Erzählers zu versetzen. Ein wohl vor Angst zerfressener Mann, einst Polizist, jetzt selbst Angeklagter, vielleicht auch geistig völlig gestörter Mensch. Doch ehrlich gesagt kann ich - auch nach langem Nachdenken - einfach nicht sagen, dass es genial ausgedacht war. Denn für mich war es so wirr, so konfus, dass ich nicht in der Lage war, die Sätze flüssig zu lesen.

Ich kann noch nicht einmal sagen, dass mein Lesefluß unterbrochen wurde, denn der kam überhaupt nicht zustande. Ich stolperte quasi von Satz zu Satz. Las viele ein zweites Mal, damit sich mir der Sinn überhaupt entfaltete. Und ja, es waren keine sinnlosen Sätze. Doch so (für mich) unnütz vollgestopft mit Wiederholungen, mit Austausch gegen andere Worte, die am Ende doch das selbe, manchmal zumindest sehr ähnliches aussagten.

Durch diese verwirrend langen Sätze, die oft kaum etwas aussagten, war es mir nicht möglich, der Geschichte auch nur im entferntesten zu folgen. Und ich habe es immer wieder versucht. Mich packte zu keinem Zeitpunkt eine Spannung geschweige denn ein gruseliges Gefühl. Außer man würde "sich zu Tode langweilen" als gruselig empfinden, dann habe ich wohl unendlichen Grusel empfunden. Es gibt eine Szene, wo etwas passiert, aus dem die Hauptperson aufwacht und feststellt, es war ein Traum. Um dann die Realität zu erleben um dann allerdings wiederum festzustellen, dass auch das nur ein Traum war. Um dann aufzuwachen, um wiederum .. Ihr wisst was ich meine oder? Ich hatte das Gefühl, meine Augen konnten dem Text einfach nicht mehr folgen, fast wäre ich selbst eingeschlafen. Es wiederholte sich so oft, dass sich mir komplett der Sinn verschloss von dem, was ich da las.

Ich möchte Euch einfach mal einen Beispielabsatz - wobei es oftmals eher Fließtext war als Absätze - mitbringen:

"Ich nicht. Ich nicht. Ich nicht. Ich weiß nicht wie, doch ich weiß, dass es, ja es dafür verantwortlich ist. Und ich weiß, nur ich, sonst keiner, es steht weder in meinem Bericht noch habe ich irgendjemandem auch nur ein Sterbenswörtchen davon erzählt .. ich weiß, dass Angelika gewusst hat, dass sie in dieser Nacht sterben würde. Es wird aufhören, hat sie gesagt, diese Nacht, hat sie gesagt. Sie hat Recht behalten. Und doch die Frage, warum? Selbstmord sieht anders aus. Was hat sie gewusst? Was hat sie getan? Weshalb wurde sie umgebracht? Ja umgebracht. Und, nein, nicht von wem, ich weiß, von wem, nein, warum jetzt?"


Der Autor mag mir dieses lange Zitat verzeihen, aber ich wollte mal näher aufzeigen, was ich mit den Sätzen meine. Denn in diesem Schreibstil sind ungefähr 95% des Buches geschrieben. Und ja, es ist 1:1 übernommen, ich habe nichts hinzufügt. Und ehrlich? Ich weiß jetzt gar nicht mehr ob und wie und wann Angelika starb … denn auch das verschloss sich für mich. 

Fazit:
Am Ende des Buches war ich noch genau so schlau wie am Anfang. Der Schreibstil war für mich so konfus, dass ich mich wirklich gegruselt habe, aber nicht vor dem Inhalt, der blieb mir bis zum Schluss absolut verschlossen. Nein, vor Langeweile, da sich für mich die Geschichte gar nicht erst öffnete. Ein wirres Konstrukt aus viel zu vielen Worten, Kommas, Gedankenlücken. Für meinen Lesegeschmack zu 100% daneben getroffen. Aber - das ist nur mein Geschmack - alle anderen Leser sind ja hellauf begeistert. Wovon, das wird sich mir wohl für immer verschließen :)

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