Christian Schärf
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Christian Schärf
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Die Reise des Zeichners
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Der Roman im 20. Jahrhundert
Ein Winter in Nizza
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Frankreich
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Rezension zu "Die Reise des Zeichners" von Christian Schärf
Autor Christian Schärf nimmt uns mit in das Jahr 1777, in dem Goethe seine erste Reise in den Harz unternimmt. Sein ehrgeiziges Ziel: Erstbesteigung des Brockens im Winter.
Schärf zeigt in seinem historischen Roman einen grübelnden und unzufriedenen Goethe. Ständig denkt er an seine kürzlich verstorbene Schwester Cornelia, mit der er eine innige, schon fast inzestuöse Beziehung hatte.
Auf seiner Reise in den Harz gibt er sich als Zeichner aus. Warum, erschließt sich mir nicht ganz. Außerdem verplappert er sich ein paar Mal, so dass es mich wundert, dass sein Inkognito nicht doch gelüftet wird. Da läge Spannung darin, die nicht genutzt wird.
Die Reise selbst wird wenige aufregend geschildert, obwohl böse Überraschungen stets vorhanden sind. Die Szene, in der er dem Scherenschleifer begegnet, der ihn in eine verlassene Einsiedelei begleitet, nur um ihn dort auszurauben, erscheint mir als Räuberpistole und hanebüchen. Die Rettung durch einen wild um sich schießenden Pater, ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Interessant finde ich die Reaktionen der Menschen auf seinen „Werther“, die von Begeisterung bis hin zur Ablehnung reicht.
Dass er vom Vergleich mit Klopstock genervt ist, kann ich verstehen.
Die Beziehung zu Jakob Lenz, der im „Sturm und Drang“ genauso zu seinen Freunden zählte wie Cornelias Mann Johann Georg Schlosser, wird hier nur gestreift. Seinem Schwager gibt er die Schuld am Tod seiner Schwester. Das passt mir so gar nicht zu einen wissenschaftlich und rational denkenden Goethe.
Der Schreibstil ist an einigen Stellen ein wenig langatmig. Die Sprache selbst ist dem Zeitalter angepasst. In einigen Abschnitten läge durchaus Spannung in der Luft. Diese zu einzusetzen, verstreicht ungenutzt. Schade!
Fazit:
Leider konnte mich dieser historische Roman, der einige biografische Elemente aus Goethes Leben enthält, nicht wirklich fesseln, daher nur 3 Sterne.
Dieser biografische Auszug aus Goethes Leben ist von keinem Geringen als dem Wissenschaftler, Essayist und Autor Christian Schärf geschreiben, der die Harzreise des 28jährigen Goethe thematisiert. Goethes Ziel ist es, der erste zu sein, der im Winter den Brocken besteigt. Dies passiert kurz nach der Herausgabe des „Werther“. Goethe reist inkognito, er gibt sich als Zeicher aus. Goethes Zeit wird lebendig und das Leben am Weimarer Hof ebenso wie Winter im Harz und Harz überhaupt. Goethe als Wissenschaftler, als Mensch, als Schriftsteller .... Seine Gefühlswelt wird dargelegt und es werden seine Wegbegleiter detailliert und lebendig beschrieben. Mit dabei natürlich Lenz als fanatischer Heimatloser Mensch und - natürlich: Goethe und die Frauen !!! Amüsant und informativ zugleich hat mich dieser Roman begeistert, hat mir so viel vom Menschen Goethe, von seiner Liebe, von seinen Gedanken, von seiner Freundschaft, vom Diskutieren .... aufgezeigt ...
Hat mich aber auch nachdenken lassen über Gott und die Welt. Die Lektüre ist allemal anregend und kurzweiliges Lesevergnügen, spannend fantasievoll.
Mehr kann man nicht sagen, mehr möchte ich auch nicht verraten, der Roman ist rundherum gelungen und hat mich zu 100 Prozent überzeugt.
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