Rezension zu In den Gangs von Neukölln von Christian Stahl
"Der Boss von der Sonnenallee"
von WunderKind90
Kurzmeinung: Ein Blick in das "andere" Neukölln - für mich eine neue Perspektive auf meinen eigenen Bezirk.
Rezension
WunderKind90vor 10 Jahren
Ich habe dieses Buch bei einer Leserunde gewonnen und mich sehr darüber gefreut. Ich wollte besonders gerne mitlesen da ich selber in Neukölln wohne. Ich war daher natürlich besonders gespannt auf die Geschichte, die hier erzählt wird.
Ich kann vorab sagen, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Man merkt, dass der Autor Christian Stahl sich intensiv mit der Geschichte von Yehya E. aber auch mit der politischen Lage in Deutschland beschäftigt hat. Zwar sagt der Autor zu Beginn des Buches, dass er sicherlich nicht objektiv berichten kann sondern eine subjektive Sicht auf die Dinge hat - ich fand aber, dass der Autor doch sehr rational und objektiv urteilen konnte. Er beschönigt in diesem Buch nichts und in meinen Augen liegt auch kein Schwarz-Weiß-Denken vor, das man in den Medien sonst leider oft findet. Weder sieht der Autor den Jungen als ausschließliches Opfer noch als ausschließlichen Täter. Ich fand es sehr gut und angenehm, dass der Autor diese Haltung einnehmen konnte.
Ich finde dem Autor ist es sehr gut gelungen darzustellen wie das Zusammenspiel der deutschen Asylpolitik und dem Charakter von Yehya zu der unvermeidlichen Entwicklung führte.
Es ist sehr interessant sich gemeinsam mit dem Autor auf eine Reise in die Parallelwelt Neukölln Nord zu begeben - ich konnte so meinen eigenen Bezirk doch noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive heraus kennenlernen (Neukölln hat über 300.000 Einwohner - wenn man nicht in Neukölln Nord lebt, bekommt man eher weniger davon mit). Möglicherweise werde ich nun aber mit anderen Augen durch Neukölln laufen.
Fazit: ein absolut empfehlenswertes Buch!
Ich kann vorab sagen, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Man merkt, dass der Autor Christian Stahl sich intensiv mit der Geschichte von Yehya E. aber auch mit der politischen Lage in Deutschland beschäftigt hat. Zwar sagt der Autor zu Beginn des Buches, dass er sicherlich nicht objektiv berichten kann sondern eine subjektive Sicht auf die Dinge hat - ich fand aber, dass der Autor doch sehr rational und objektiv urteilen konnte. Er beschönigt in diesem Buch nichts und in meinen Augen liegt auch kein Schwarz-Weiß-Denken vor, das man in den Medien sonst leider oft findet. Weder sieht der Autor den Jungen als ausschließliches Opfer noch als ausschließlichen Täter. Ich fand es sehr gut und angenehm, dass der Autor diese Haltung einnehmen konnte.
Ich finde dem Autor ist es sehr gut gelungen darzustellen wie das Zusammenspiel der deutschen Asylpolitik und dem Charakter von Yehya zu der unvermeidlichen Entwicklung führte.
Es ist sehr interessant sich gemeinsam mit dem Autor auf eine Reise in die Parallelwelt Neukölln Nord zu begeben - ich konnte so meinen eigenen Bezirk doch noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive heraus kennenlernen (Neukölln hat über 300.000 Einwohner - wenn man nicht in Neukölln Nord lebt, bekommt man eher weniger davon mit). Möglicherweise werde ich nun aber mit anderen Augen durch Neukölln laufen.
Fazit: ein absolut empfehlenswertes Buch!