Rezension zu Der Platz an der Sonne von Christian Torkler
armes Europa und reiches Afrika
von gusaca
Kurzmeinung: Eine geniale Romanidee, die an einigen Stellen zu langatmig ist und an anderen Stelle Tiefe und Hintergrundinformationen vermissen läßt.
Rezension
gusacavor 6 Jahren
Der Autor schildert in diesem fiktiven Roman die Lebensgeschichte von Josua Brenner , der 1987 in Berlin in der neuen preußischen Republik lebt.
Die Geschichte hat sich umgekehrt. In Deutschland herscht Armut und Korruption, während immer mehr europäische Flüchtlinge ihr Glück im reichen Afrika suchen.
Josua arbeitet als Taxifahrer und versucht seinen Traum einer eigenen Bar zu verwirklichen. Die BEhörden legen ihm alle erdenklichen Steine in den Weg. Als sein Traum scheitert und seine Familie auseinanderbricht, macht er sich auch auf den Weg nach Afrika.
Der Schwerpunkt des Romans liegt eindeutig in der Schilderung von Joshuas Erlebnissen . Die historischen Entwicklungen und Ereignisse , die zum beschriebenen GEsellschaftszustand geführt haben, werden nur kurz angerissen oder fehlen ganz.
Wie Joshua sich durchschlägt wird super beschrieben.
Die Korruption der herschenden Politiker und die Wut und Hilflosigkeit der Bürger wird gut eingefangen.
Die Korruption der herschenden Politiker und die Wut und Hilflosigkeit der Bürger wird gut eingefangen.
Der Schreibstil ist eher einfach gehalten und Joshuas Sprache ist teilweise sehr schloderig, was aber gut zu ihm paßt.
Die Flucht wird sehr detailliert beschrieben.
Es gibt viele Menschen, die sich an dern Flüchtlingen berreichern wollen, aber auch MEnschen , die selbstlos helfen.
Josuas Emotionen bzw. seine Emotionslosigkeit in bestimmten Situationen kann ich nicht gut nachvollziehen.
DAs Schicksal der Wirtschaftsflüchtlinge macht betroffen und nachdenklich und läßt den LEser über sein eigenes Weltbild nachdenken.
Der GEburtsort entscheidet ob jemand eine gerechte Chance im LEben erhält oder eben nicht.