Christian Uhle

 4 Sterne bei 7 Bewertungen

Lebenslauf

Christian Uhle, geboren 1988, ist Philosoph und lebt in Berlin. Die Frage nach dem Sinn treibt ihn seit Jahren um. Als Wissenschaftler hat er zu gesellschaftlichen Transformationen geforscht und seine Perspektiven in zahlreichen Vorträgen und Gastbeiträgen öffentlich gemacht. Er war philosophischer Berater der Arte-Serie »Streetphilosophy«, ist Host mehrerer Veranstaltungsreihen und verkörpert eine engagierte, junge Philosophie.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Uhle

Cover des Buches Wozu das alles? (ISBN: 9783596709472)

Wozu das alles?

(6)
Erschienen am 25.10.2023
Cover des Buches Künstliche Intelligenz und echtes Leben (ISBN: 9783103976045)

Künstliche Intelligenz und echtes Leben

(1)
Erschienen am 09.10.2024

Neue Rezensionen zu Christian Uhle

Cover des Buches Künstliche Intelligenz und echtes Leben (ISBN: 9783103976045)
B

Rezension zu "Künstliche Intelligenz und echtes Leben" von Christian Uhle

belanahermine
KI passiert nicht einfach so

Inhalt

Herr Uhle beginnt sein Buch mit der Beleuchtung der Versprechen, die mit jeder neuen Technologie (immer wieder neu) hervorgebracht werden und inwieweit diese mit bisherigen neuen Technologien (nicht oder doch) erfüllt wurden. Danach teilt er seinen Stoff in fünf Kapitel ein, in denen er jeweils eine andere Facette des Lebens und den Zusammenhang mit KI beleuchtet. So geht es um die Frage, wie viel Zeit wir haben, wie wir Beziehungen eingehen oder doch eher allein bleiben, Helferlein für diverse Alltagstätigkeiten, spirituelle Fragen und die Frage nach dem Sinn des Lebens. Vielfach beschreibt er jeweils ein positives und ein negatives Szenario und stellt diese gegenüber. Damit werden mögliche Entwicklungen sehr plastisch verständlich. Insgesamt bringt Herr Uhle sein Plädoyer sehr überzeugend rüber: KI passiert nicht, wir müssen die Gesellschaft so gestalten, dass KI zu unserem Zukunftsbild passt.

Am Ende des Buches finden sich ca. 40 Seiten Anmerkungen mit weiteren Lesehinweisen.

Subjektive Eindrücke

Ich bin von dem Buch fasziniert. Es liest sich leicht und ist äußerst spannend. Bei den negativ-positiv Szenarien fällt man vom Gruseln in hoffnungsvolle Vorfreude und es wird sehr deutlich, dass wir es selbst in die Hand nehmen müssen, die Zukunft zu gestalten. In diesem Sinne regt das Buch zu Diskussionen an und hoffentlich auch dazu, ins Handeln zu kommen.

Will man sich nicht dem Technikdiktat ausliefern, sollte man dieses Buch lesen und Ideen bekommen, welche positiven Möglichkeiten in der KI stecken, wenn es gewollt ist und unterstützt wird.

Fazit

Anregungen zum Nachdenken, Entscheiden und ins-Handeln-Kommen.

Weitere Rezensionen von mir finden sich unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

Cover des Buches Wozu das alles? (ISBN: 9783103971415)
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Rezension zu "Wozu das alles?" von Christian Uhle

YukBook
Vielschichtige philosophische Reise

Die Flut der Ratgeber zur Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung erwecken fast den Eindruck, darin bestehe der Sinn des Lebens. Für Christian Uhle ist dies jedoch nur einer von mehreren Bausteinen für ein sinnvolles Leben. Die übrigen erläutert der Philosoph in diesem Buch.

Er nähert sich dem vielschichtigen Thema, indem er vier zentrale Auslöser von Sinnkrisen unter die Lupe nimmt: Erfahrungen von Ziellosigkeit, Vergänglichkeit, Gleichgültigkeit und Fremdheit. Anhand vertrauter Alltagsszenen beschreibt er typische menschliche Empfindungen so treffend, dass ich oft das Gefühl hatte, er spricht mir aus der Seele. Anschließend zeigt er Wege auf, wie wir diese negativen Erfahrungen überwinden und sowohl der Welt als auch unserer Existenz einen Sinn abgewinnen können. 

Ich kam mir vor wie auf einer Zeitreise, denn der Autor schlägt eine Brücke von Erzählungen aus der Antike, die die Sinnsuche thematisieren über den französischen Existenzialismus bis hin zu aktuellen Trends wie Unternehmenspurpose und New Work. Einiges war mir schon bekannt, aber die Art und Weise wie er psychologische und soziologische Erkenntnisse einbezieht und die Wechselwirkungen zwischen dem Ich, den Mitmenschen und der Welt in den Mittelpunkt stellt, haben mir gut gefallen. Sogar Ansätze wie eine spielerische Haltung im Leben und die Offenheit für den Zauber der Welt finden in seiner Theorie ihren Platz. 

Dabei geht Christian Uhle tastend, differenzierend und sehr strukturiert vor, so dass man seinen Gedanken gut folgen kann. Nun verstehe ich, warum der Appell, seine Träume zu verwirklichen und authentisch zu leben, auch ins Negative kippen und eine Sinnkrise auslösen kann. Das Buch hat mir viele solcher Aha-Erlebnisse und Denkanstöße beschert und zählt zu meinen Lesehighlights!

Cover des Buches Wozu das alles? (ISBN: 9783596709472)
M

Rezension zu "Wozu das alles?" von Christian Uhle

M.Lehmann-Pape
Lebensnahe und lebenserfahrene „Reise“ zum Sinn des Lebens

Lebensnahe und lebenserfahrene „Reise“ zum Sinn des Lebens

 

Wie Christian Uhle zu Beginn zu Recht betont, die Frage nach dem „Warum? Woher? Weshalb?“, schlichtweg die Frage nach dem Sinn des (eigenen) Lebens, ist fast so alt, wie die Menschheit selbst. Und am Ende ist dies überhaupt keine abstrakte Frage, denn einen Sinn in dem, was man tut, eine Haltung sich selbst und dem Leben gegenüber, die hat am Ende jeder einzelne Mensch. Und in jedem Leben gibt es Situationen, die geprägte Gewissheiten erschüttern, eine Reflexion in Gang setzen und damit jeden einzelnen vor die Notwendigkeit einer persönlichen Antwort stellen.

 

Liebeskummer, tragische Verluste, Krankheiten, Verlust des Arbeitsplatzes oder starker Druck an ebenjenem, sich verbinden und nicht selten auch wieder sich lösen von anderen, Beziehungen, Bindungen und noch vieles mehr, was der einzelne vielleicht als Krise erlebt, werfen jeweils zurück auf die Frage nach dem Selbst und wie man sein möchte und wohin die Reise gehen soll.

 

Was alleine schon damit kompliziert wird, das das persönliche Empfinden eines „guten“ oder „angenehmen“ Lebens nicht unbedingt überhaupt etwas zu tun haben muss mit einem „sinnvollen Leben“.

 

So leitet Uhle den Leser auf einer Reise an, die klar strukturiert im Buch vorliegt.

 

Als erstes kommt der Zweifel. An der Richtigkeit des eigenen Weges, am Sinn dessen, was man täglich so macht, wozu man fast automatisch strebt und ob die oft doch so drängend wirkenden Sehnsüchte wirklich jene Erfüllung in sich tragen, die man sich von ihnen verspricht.

 

Auf dieser Reise, nach einigen Angängen, die auch methodisches beinhalten, bietet dabei ndas dritte Kapitel den Kern der möglichen Erkenntnisse.

 

Was ist wirklich wichtig?

 

Eine Frage, die es schlichtweg in sich hat.

 

Liegt der Sinn im liebevollen Miteinander? In individueller Freiheit? In der Arbeit an sich?

 

Und bei all dem gilt, ja und nein zugleich. Auf die Perspektive kommt es letztlich an, auf den Versuch auch, eine „Versöhnung mit dem Lauf der Dinge“ anzustreben, aktiv anzugehen. Was nicht selten viel „sinnvoller“ ist und viel mehr austrägt, als jeder Kampf gegen Windmühlen, jede Fixierung auf einen konkreten Zustand.

 

„Deshalb sollten wir die Möglichkeiten nutzen, uns spielerisch auf die Gegenwart einzulassen“.

 

Worin sich allerdings die Sinnfrage und die möglichen Antworten nicht erschöpfen wird. Und so bietet Uhle für jedes der wesentlichen Themen des „modernen“ Lebens eine nachvollziehbare Reflexion und einen dann „roten Faden“ an, mit dem man sich endlich oder auch neu oder auch wieder einen Sinn dessen, was man tut, erschließen kann. Wie auch manches zu verlassen, was seinen Sinn verloren hat oder nie einen wirklichen Sinn in sich trug. 

Auch wenn das Buch zeitweise sehr „gestreckt“ und „breit“ erscheint und manche Seiten tatsächlich überschlagen werden können, mit der Schlussfolgerung, der man nach der Lektüre dieses verständlichen und mit vielen Hinweisen aus der Lebenspraxis versehenen Werks, gerne nachgeht. Dass es „Sinne“ gibt. Nicht „den einen Sinn des Lebens“. Und dass man diese für sich erschließen, finden und, so nötig, auch fließend verändern kann.

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