Die SZ-Kolumne von Chris Zaschke aus Hell`s Kitchen und dem Big apple, sehr schöne Alltagsbetrachtungen und Beschreibungen des menschlichen Scheiterns (Balkonrenovierung, Gewichtsabnahme), der zweite Teil vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie geschrieben. Erstaunlich wenige Beiträge über den damaligen Präsidenten Donald T., erst am Ende scheint die Spaltung des Landes durch, als sich Zaschke und sein bisheriger Freund Jack nichts mehr zu sagen haben, weil beide in verschiedenen Welten (in den USA) wohnen. Bei dem Chaos, das in den USA beim Thema Renovierungen und entsprechenden Zusagen und bei der Parkplatzbewirtschaftung zu herrschen scheint, wundert man sich, daß dort überhaupt noch was zu laufen scheint. Als nächsten Wohnort für den aufgeschlossenen Autor nach dem 17. Stock im ehemaligen Schwesternwohnheim empfehle ich New New York ("Futurama").
Christian Zaschke
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Christian Zaschke
Little Britain
Tanz den Fango mit mir
Hell's Kitchen
Fussball unser
Tanz den Fango mit mir
Neue Rezensionen zu Christian Zaschke
Christian Zaschke schreibt seit 2001 für die Süddeutsche Zeitung, zuerst in München, zwischen 2011 und 2017 in London und seit 2017 New York. Für seine Heimatredaktion hat er in dieser Zeit nicht nur über die amerikanische Tagespolitik berichtet, sondern auch zusätzlich eine Kolumne gefüttert, in der er in 107 Beiträgen sein Leben in „Hell’s Kitchen“ beschrieben hat, diesem einstmals wegen seiner Bandenkriege und hoher Kriminalitätsrate berüchtigten Viertel in Manhattan, mittlerweile aber auch, wie so viele New Yorker Stadtteile mit Geschichte, der Gentrifizierung zum Opfer gefallen.
Aber darum geht es dem Autor nicht. Weder erfährt man Details zur Geschichte des Viertels, noch zu New York. Stattdessen nervt er mit nichtssagenden, inhaltsleeren und sich permanent wiederholenden Aussagen über sein Apartment im 17. Stock des ehemaligen Schwesternwohnheims, seinen ständig zitternden Friseur, der entweder alkoholabhängig oder an Parkinson erkrankt und deshalb nicht in der Lage ist, einen ordentlichen Haarschnitt hinzubekommen, die Schrottbar Rudy’s, deren Adresse aus welchen Gründen auch immer nicht genannt werden darf und in der er Stammgast ist. Tipps zu den interessanten und einzigartigen Ecken des Big Apple? Fehlanzeige, und sehr frustrierend für alle, die sich Infos über Erlebenswertes abseits der Touristenpfade von einem Insider erhoffen. Und unterm Strich null Erkenntnisgewinn für all diejenigen, die schon mehrfach in New York waren.
Mein Resümee? Eine Anhäufung von Banalitäten, die man sich getrost sparen kann. Da wäre selbst die Schilderung meines Aufenthaltes in der Notaufnahme in der Lower East Side unterhaltsamer gewesen.
Ein fußballerisches Gotteslob, entsprechend der Bedeutung der von uns hoch verehrten Lieblingssportart. Amüsante Statistiken wie zu den zahlreichen dominanten Spielerfrauen und religiösen Anwandlungen diverser Fußballstars wechseln sich ab mit Wissenshappen, die in jedem mittleren Fußball-Comedyprogramm vorkommen wie den schlimmsten Maskottchen zu den Fußballturnieren oder die besten Spielerspitznamen (bitte unter "Torsten Frings" nachlesen), und unser SV Meppen kommt nur einmal auf Seite 119 vor!!! Aber immerhin hat man mal alle Wutreden von Trap Trapattoni wörtlich, Italiener sagen, daß er noch nicht mal richtig Italienisch spricht!
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