Cover des Buches Giftflut (ISBN: 9783570585658)
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Rezension zu Giftflut von Christian v. Ditfurth

Politthriller am Puls der Zeit

von Havers vor 7 Jahren

Rezension

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Haversvor 7 Jahren

Mit seinem neuen Thriller „Giftflut“, dem dritten Band der Eugen-de-Bodt-Reihe, ist Christian von Ditfurth am Puls der Zeit und beweist einmal mehr, dass er zu den besten deutschen Autoren im Genre der Politthriller gehört.

Alles beginnt mit einem mysteriösen Todesfall in Berlin. Der Verantwortliche eines Wasserwerks wird gemeinsam mit seiner Frau leblos in der Badewanne aufgefunden. Suizid oder Mord? Die Platzierung der Toten legt die Vermutung nahe, dass die beiden nicht freiwillig aus dem Leben geschieden sind. Die Untersuchung der Leichen bestätigt dies, denn bevor sie ertränkt wurden, hat man ihnen ein Betäubungsmittel verabreicht. Nahezu zeitgleich kommt es in Paris und London zu identisch inszenierten Morden mit dem Resultat, dass die Wasserversorgung dieser Metropolen lahmgelegt ist. Doch das ist erst der Anfang. Es folgen Sprengstoffanschläge auf Brücken, eine Explosion im Eurotunnel und der Untergang einer Fähre. Was bzw. wer steckt hinter diesen terroristischen Anschlägen auf Europa? Sind es wirtschaftliche Interessen? Oder Umweltaktivisten? Oder politische Radikale, die die Ängste der Bürger für ihre Zwecke benutzen? Es gibt keine Bekennerschreiben, die ermittelnden Behörden sind ratlos. Eugen de Bodt wird auf den Fall angesetzt. Gemeinsam mit seinen europäischen Kollegen und seinem Team soll er Licht ins Dunkel bringen und die Drahtzieher dingfest machen.

Christian von Ditfurth hat den Finger am Puls der Zeit, wenn er über die Auswirkungen der Anschläge schreibt. Diese Thematik seines Thrillers ist aktuell, man muss sich nur die Schlagzeilen der Nachrichten und das Ergebnis der Bundestagswahl anschauen. Nichts wirkt konstruiert, alles könnte so oder so ähnlich geschehen, Auswirkungen auf die Aktienmärkte inklusive, vom Verhalten der Politik sowie der Bevölkerung ganz zu schweigen.

Die Story ist logisch aufgebaut, der Stil absolut passend. Die kurzen, prägnanten Sätze erzeugen von Beginn an ein hohes Tempo, das der Autor durchgängig halten kann. Kurze Verschnaufpausen werden dem Leser dennoch geboten, etwa dann, wenn de Bodt seine Philosophen zitiert, die Ermittlungsergebnisse reflektiert oder sich mit dem Ignoranten Krüger das eine oder andere Scharmützel liefert. Auflockernd wirken auch die Interaktionen zwischen dem Kommissar, der angeschmachteten Kollegin Silvia Salinger und dem IT-Käpsele Ali Yussuf, die immer wieder für ein Schmunzeln gut sind.

„Giftflut“ hat alles, was ein guter Thriller braucht: einen spannenden Plot, sympathisches Personal sowie die überzeugende gesellschaftspolitische Komponente, die sich an der Realität orientiert. Eine eindeutige Empfehlung für jeden Thrillerleser!

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