Cover des Buches Das eherne Buch (ISBN: 9783608939347)
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Rezension zu Das eherne Buch von Christian von Aster

Eine phantastische Idee mit zu wenig Raum

von Wolly vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Eine wunderschöne Geschichte mit viel zu wenig Raum um sich ordentlich zu entfalten. Daher leider nur 3/5 Sternen, trotz toller Ansätze.

Rezension

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Wollyvor 8 Jahren
Inhalt:
Wir befinden uns in einer Welt, die sich seit ewigen Zeiten im dauernden Krieg befindet. Immer neue Oberhäupter kommen und gehen, doch was bleibt sind die Schlachten und Intriegen. Vom Krieg nahezu unberührt, wächst der junge Jaarn in einem Turm auf, der eine große Bibliothek beherbergt. Seine Zeit verbringt er mit den anderen Bibliothekaren und natürlich den Büchern. Eines Tages aber wird er rausgerissen aus seinem Alltag und erfährt das er der letzte verbleibende Sohn des Herrschergeschlechts von Stahl ist und ihm somit eine gewichtige Aufgabe unterliegt. Er soll der Welt Frieden bringen, mit Hilfe des ehernen Buches. Eines sagenumwobenes Schwertes, geschmiedet aus Geschichten. Viele Kriegsnutzer, Oberhäupter und Halunken wollen ihm vom Gelingen seiner Mission abhalten und machen ihm das Leben schwer. Doch in einer Gruppe sonderbarer Gestalten begiebt er sich auf die Reise um seine Mission zu erfüllen.



Meinung:
Erstmal vor weg ein großes Kompliment an den Autor, die Geschichte ist wirklich fantastisch. Sie liest sich wie ein modernes Märchen und der Schreibstil hat mich überzeugt. Hat also eigentlich das Potential für die volle Punktzahl.
Wenn... nicht jemand hingegangen wäre und diese tolle Geschichte zwischen zwei Buchdeckel gepresst hätte, die ihr keinen Raum zum Atmen lassen. Die Charaktere haben kaum eine Chance sich zu entfalten und die eigentlich sehr interessante, von Kriegswirren geschüttelte Welt Jaarns, bleibt farblos. Wirklich, wirklich schade. Mehr Seiten hätten der Geschichte zu vollem Glanz verholfen und den Leser wirklich mitgerissen. Gerade die Personen basieren auf hervoragenden Ideen. Figuren zwischen Leben und Tod, Held und Marionette, Halunke und doch treuer Freund. In einer Welt, die alle Seiten des Krieges beleuchtet und alles andere als nur schwarz und weiß ist. Zwischen Legenden und Mythen, Verzweiflung und Hoffnung, Blindheit und Moral.
Manches geht zu leicht, manchesmal gibt es eine unverhoffte Wendung, manchmal einen unnötigen Abzweig des Weges. Besonders allerdings verbleibt das Ende der Geschichte. Überraschend und anders als vorherzusehen.

Fazit:
Ein Buch mit unheimlich viel Potential, aber einer Seitenzahl die es nicht völlig reifen lässt. Für Freunde von Märchen, Sagen und Legenden auf jeden Fall eine Empfehlung. Ebenso für klassische Fantasyleser. Wer lange Zeit braucht sich mit den Figuren anzufreunden, könnte aber eventuell nicht so glücklich damit werden. Für mich hat es sich aber gelohnt das Buch zu lesen und es wird auch nicht das letzte des Autors sein.
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