Rezension zu "Die fliegenden Trautmans" von Miriam Toews
Als ihre Schwester wieder einmal in die Nervenheilanstalt eingeliefert wird, macht Hattie sich mit deren zwei Kinder von Kanada quer durch die Staaten bis an die Grenze zu Mexiko auf der Suche nach dem leiblichen Vater der beiden, da sie nicht dauerhaft auf die 11jährige und den 15jährigen aufpassen möchte. Soweit das Grundthema des Romans. Dass die drei dabei verschiedene 'Abenteuer' erleben, Begegnungen mit interessanten Menschen haben und auch man kurzzeitige Weggefährten finden liegt wohl auf der Hand. Doch sie erfahren auch gegenseitig mehr voneinander, welche Vor- und Nachteile eine jede Lebensphase so zu bieten hat und schweißen langsam aber sicher zu einer eingeschworenen Schicksalsgemeinschaft zusammen ..
Für mich kommt der komplette Roman recht unspektakulär daher. In einer un-verschnörkelten, oft direkten Sprache, gerne mit kurzen Sätze ist er gut nebenbei mal zu lesen. Mir kamen immer wieder Bilder wie in einem Film hoch. Ich bin überzeugt, dass sich der Stoff wunderbar für ein Roadmovie eigenen würde. Ansonsten wird er sicherlich nicht all zu lange nachwirken, diente für mich eher zur Zerstreuung.
Fazit: lockere Lektüre