Cover des Buches Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2) (ISBN: 9783548287614)
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Rezension zu Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2) von Christiane Dieckerhoff

lange Schatten der Vergangenheit

von Polly16 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein Regionalkrimi mit einer Ermittlerin, die nicht nur professionell überzeugt, sondern auch privat einige spannende Themen bereithält.

Rezension

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Polly16vor 6 Jahren
Inhalt: Der Spreewald im Hochsommer: Die Gegend in Brandenburg ist bevölkert von Touristen, die auf den Fließen die Landschaft erkunden. Zugleich läuft die Ernte der bekannten Spreewälder Gurken auf Hochtouren. Rumänische Erntehelfer, Einheimische und Touristen feiern das „Hechtfest“. Hier beginnt der 2. Fall der Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner. Obwohl Klaudia noch immer mit den Nachwirkungen und Dämonen aus ihrem 1. Fall im Spreewald kämpft, lässt ihr der Tod eines jungen Erntehelfers nicht viel Zeit zum Ausruhen. Zudem muss sie unglücklicherweise aufgrund Personalmangels mit einem Kollegen gemeinsam ermitteln, der in der Vergangenheit für viel Stress gesorgt hat. Klaudia und Kollege Demel ermitteln in alle Richtungen. Welches sind die Motive für den Mord: Erpressung, Eifersucht, Fremdenfeindlichkeit oder liegen die Wurzeln des Übels doch in der Vergangenheit? Nach dem ein zweites Mordopfer aufgefunden wird, nimmt der Fall an Fahrt auf und Klaudia Wagner zeigt am Ende ein gutes Gespür für die menschlichen Abgründe.

Fazit: Spreewaldtod ist ein gelungener Regionalkrimi. Der Schauplatz Spreewald wird aus meiner Sicht anschaulich und ohne Romantik (was ich gut finde) dargestellt. Alle für die Handlung wichtigen Charaktere werden überzeugend beschrieben. Die Spannung wird über das gesamte Buch gehalten. Der Leser ist als „Mitermittler“ gefordert, „am Ball“ zu bleiben. Anfangs dachte ich, es wäre von Vorteil gewesen, mit dem ersten Band der Reihe zu beginnen. Nach Beenden des Buches hat sich für mich herausgestellt, dass sich die Andeutungen bezüglich des ersten Falles als nicht wichtig für die Lösung des Falles waren. Diese Nebenschauplätze nehmen zwar viel Raum im Buch ein und werden nur zum Teil aufgelöst, damit konnte ich dann aber beim weiteren Lesen des Buches immer besser klarkommen.
Die im Laufe der Ermittlungen zahlreich gebildeten Handlungsstränge werden allerdings am Ende nicht komplett zusammengeführt. Der Mörder ist zwar überführt, trotzdem sind für mich einige Fragen offen geblieben. Welche Rollen spielen die Staatsanwältin und der von ihr in Schutz genommene Schläger vom "Hechtfest"? Ich vermute, dass die beiden im 3. Fall von Klaudia Wagner eine erneute Rolle spielen werden. Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner ist eine selbstbewusste Ermittlerin, die in der Vergangenheit verletzt wurde. Ihre Stärke liegt aus meiner Sicht in den Vernehmungen der Tatverdächtigen, in denen sie es psychologisch gekonnt schafft, sich das Vertrauen der Befragten zu verschaffen. Klaudia ist für mich ein eine sympathische Figur mit „Potenzial“, der man gerne beim Ermitteln über die Schulter blickt. Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Da bleibt nun nichts anderes übrig als auf Band 3 zu warten.
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