Cover des Buches Alle Wege führen nach Morden (ISBN: 9783548284200)
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Rezension zu Alle Wege führen nach Morden von Christiane Güth

Überflüssig

von mrs-lucky vor 11 Jahren

Rezension

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mrs-luckyvor 11 Jahren
Ein erstes Fazit vorweg: „Alle Wege führen nach Morden“ ist ein Buch, an dem man getrost vorbei gehen kann. Der Titel deutet auf eine Krimikomödie hin, leider ist der Roman weder witzig noch spannend.
Die Hauptfigur Trixie Gellert ist Anfang Dreißig, jobbt nach ihrem abgebrochenen Journalismusstudium in einem Verlag und hat gerade ihre erste eigene Wohnung bezogen. Als sie ihrer 15-jährigen Nichte Rahel zu einem Praktikum in diesem Verlag verhelfen soll, gibt sie deren innovativen Entwurf eines Reiseführers für ihren eigenen aus und erschleicht sich so eine feste Anstellung. Auf ihrer ersten Recherchereise stolpert sie auf Norderney über eine Leiche und beginnt nach Anleitung ihrer Nichte und ihrer Vermieterin Florence ein paar Erkundigungen einzuholen. Es ist schwer in Worte zu fassen, worum es in dem Buch geht. Um einen Kriminalfall? Trixie gerät eher durch Zufall an ein paar Fakten zu merkwürdigen Vorfällen auf Norderney und dieses bildet eher eine Rahmenhandlung, als dass Spannung aufkommen könnte. Auch das Ende kommt etwas plötzlich, ist völlig überzogen und unglaubwürdig.
Ist es eine Komödie? Dazu fehlt der Witz und die Charaktere bleiben zu blass und unbedeutend.
Ist Trixie nur naiv oder muss man sie schon als dummdreist bezeichnen? Zumindest ist sie mir in ihrer gesamten spätpubertären Art unsympathisch und penetrant. Trixie nutzt ihre Mitmenschen zwar nicht mit böser Absicht aus, schmarotz sich aber rücksichtslos auf Kosten anderer durchs Leben. Ohne die Hilfe ihrer Nichte Rahel und ihrer Vermieterin wäre Trixie nicht überlebensfähig. Warum diese Trixie helfen und unterstützen, bleibt mir ein Rätsel, ich habe sie nur als nervig empfunden.
Auch sprachlich bleibt der Roman formlos. Beschreibungen sind sehr allgemein gehalten, so dass bei mir weder ein bildhafter Eindruck der Hauptpersonen noch der Schauplätze geblieben ist. In erster Linie scheint Trixie mit Essen und Trinken beschäftigt zu sein, darüber lässt sich die Autorin am detailliertesten aus. Erstaunt habe ich fest gestellt, dass dies bereits (mindestens) der 2. Band einer Reihe um Trixie Gellert ist. Es ist mir persöhnlich ein Rätsel, wie man sich freiwillig durch eine derart absurde und zähe Geschichte quälen kann. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, weil ich mich aufgrund des Gewinns zu einer Rezension verpflichtet fühle.
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