Eine australische Familiensaga
von Lesezeichen16
Kurzmeinung: Eine australische Familiensaga, die mich begeistert hat!
Rezension
Inhaltsangabe
Erinnerungen bleiben, aber der Schmerz verweht mit dem Wind … Australien, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter haben die besonnene Victoria und die leidenschaftliche Catherine nur einander. Nichts scheint die Schwestern trennen zu können, bis der Opalschürfer Luke in ihr Leben tritt. Gut hundert Jahre später: Nach einer tiefen Enttäuschung folgt Franziska kurz entschlossen einem Brief ihrer Großtante Ella und reist nach Australien. Gemeinsam forschen die beiden nach ihren Wurzeln und begegnen starken Frauen, weisen Aborigines und dem entbehrungsreichen Leben deutscher Einwanderer. Vor der traumhaften Kulisse Queenslands entfaltet sich eine dramatische Familiengeschichte über mehrere Generationen.
Im Schatten der goldenen Akazie ist der neue Roman von Christiane Lind.
Dank des flüssigen Schreibstils der Autorin kann der Leser sofort in die Familiensaga um Franziska ein- und abtauchen. Sowie die Protagonisten als auch die Kulisse sind so detailliert und brillant wiedergegeben worden, so dass man meint, hautnah im Geschehen zu sein. Christiane Lind verfügt über einen großartigen Erzählstil und die Worte tragen einen nach Australien. Die Handlung besteht aus zwei Zeitformen und dass macht die Geschichte so mitreißend. Der Gegenwartspart dreht sich um Franziska, die nach Australien reist um einige Familienangehörige kennenzulernen. Dabei trifft sie auf ihre Großtante, die ein Buch über ihre Familie schreiben möchte und von da an geht die Reise in die Vergangenheit. Dieser Part spielt um 1897 – 1899 und hier lernen wir Viktorias Familie und deren Leben kennen. In diesem Teil wird deutlich, wie sich die Autorin mit der australischen Geschichte auseinandergesetzt hat, denn ihre sehr guten Recherchen spiegeln sich hier wieder und fließen perfekt in dieses Buch hinein. Wer jetzt meint, dass gerade dieser Teil langatmig oder gar langweilig rüberkommt, der irrt gewaltig. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn es macht sehr viel Spaß einiges über Land und Einwohner aus dieser Zeit zu erfahren. Hinzu kommt noch, dass der ständigen Zeitwechsel so gut miteinander verstrickt worden ist, dass man dieses Buch kaum aus den Händen legen mag. Es macht sehr viel Freude und Spaß mit Franziska in der Vergangenheit zu kramen, um dann wohlgehütete Familiengeheimnisse aufzudecken.
Wer schon einmal Bücher von Christiane Lind gelesen hat, weiß, dass sie eine große Katzenliebhaberin ist. Selbst hier finden ihre geliebten Stubentiger einen wunderbaren Platz und bereichern so diesen Roman.
Am Ende dieses Buches befindet sich ein Glossar, dass dem Leser nochmals ein paar sehr interessante Informationen zu australische Begriffe liefert.
Das Buch Im Schatten der goldenen Akazie ist eine spannende faszinierende, lehrreiche und unterhaltsame Familiensaga. Christiane Lind hat mal wieder bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht und auch grandios umsetzen kann. Für mich war es ein Sommerhighlight 2016 und dafür gibt es 5 von 5 Sternen. Sorry, leider kann ich nicht mehr geben…
Wer gerne Bücher über Familiengeheimnisse liest, ist hier bestens aufgehoben und ich kann es nur weiterempfehlen.