Rezension zu "Zehn Kaffeebohnen" von Christiane Schünemann
Vorab: Den Plot mit den Kaffeebohnen habe ich falsch verstanden, weswegen meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Das Buch hatte einen eigenen Plan und der war super!
Das Buch begleitet Elina auf ihrer Reise durch verschiedene Jahreszeiten. Dabei lernt man ziemlich schnell und wie "hineingeworfen" ihre Familie und Freunde kennen. Dieses Stilmittel gefiel mir sehr gut und ich genoss es das Buch in einem Rutsch zu lesen. Die Kapitel sind in einzelne Jahreszeiten und Jahre aufgeteilt, so begleitet man Elina auf den wenigen Seiten auf einer recht langen Reise.
Elina selbst ist zwar die Protagonistin, doch ich denke alle kommen ihrem Ziehvater Heinrich etwas näher. Über 70 ist er schon beinahe eine Opafigur für mich und strahlt mit seinem ganzen Sein eine unglaubliche Gemütlichkeit aus. Für Elina und ihre Freunde ist er eine wichtige Figur, begründet viele Ritualen und erzählt wunderbare Geschichten aus der Vergangenheit. Er lebt in seinem eigenen Buchladen, den ich gerne zur Wirklichkeit erwecken würde, um darin zu stöbern und einen kleinen Plausch mit ihm zu halten.
Schön fand ich den ständigen literarischen Bezug und die Liebe zum einzelnen Wort. Seit meiner Kindheit lese ich gerne Bücher. Zwar kenne ich nicht alle im Buch erwähnten, allerdings macht es Spaß zu sehen, dass das Wort und die Kunst im Elinas Familie eine sehr große Rolle spielt und auch Rituale darauf begründet sind.
Ein schönes Buch mit einer bezaubernden Geschichte und charakterstarken Protagonisten! Danke dafür!