Cover des Buches Lyonel Feininger (ISBN: 9783865396983)
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Rezension zu Lyonel Feininger von Christiane Weber

Feininger in Weimar ...

von HEIDIZ vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Umfangreiche Darstellung des Lebens und Wirkens während der Weimarer, Quedlinburger und Usedomer Zeit Feiningers

Rezension

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HEIDIZvor 6 Jahren
Ich habe mich neulich literarisch auf Feiningers Spuren durch Weimar und die Region begeben. Die Bücher der Reihe aus der Weimarer Verlagsgesellschaft gefallen mir immer sehr gut. Auch dieses von Christiane Weber hat mich rundherum überzeugt, weil es auf den Punkt die Infos zur Person Feininger aufzeigt, die ich mir gewünscht habe.

Inhalt und Gliederung:
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Lyonel Feininger - ein Weltbürger in der deutschen Provinz
Famose Kirche, so malerisch und verrückt
Zu Fuß aus Gelmeroda, ein Lied auf den Lippen
Butter als reinen Luxus empfunden
...
Der Bruch war zu groß, um leicht auszuheilen
Ich fange an, mich selber zu wundern
Lebenslang ein Zweifler

Auf den Spuren Feiningers:
in Weimar und dem Weimarer Land
an der Ostsee auf Usedom
in Quedlinburg

Anhang
Personenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Bildnachweis

Aufklappbar vorn ist eine Karte zu sehen mit den Stationen, die im Buch thematisiert werden - beginnend von der Bauhaus Universität über die Gutenbergstraße 16, bis nach Taubach und Oberweimar. Hinten gibt es aufklappbar die Karte auf den Spuren des Künstlers auf Usedom mit seinen Lieblingsmotiven.

Weltbürger, gebürtiger New Yorker, aber den größten Teil seines Leben verbrachte er in Deutschland. Eine musikalische Ausbildung, so hatte der Vater beschlossen, sollte Lyonel erhalten, der allerdings entscheidet sich für das Zeichnen. So beginnt sein Werdegang ...
1917 hatte er seine erste große Einzelausstellung.
1919 wird er von Gropius ans Bauhaus nach Weimar berufen.
1937 geht er zurück in die USA, da die Nationalsozialisten seine Kunst als "entartet" bezeichneten.

Das mir vorliegende Buch thematisiert vordringlich die Weimarer Zeit Feiningers und man begibt sich wahrhaft auf seine Spuren, kann sehr gut nachvollziehen, was das Besondere an diesem Lebensabschnitt Feininger war. Zeichnungen und Gemälde zeugen noch heute davon. Sehr interessant auch das Kapitel zu Quedlinburg, wo die weltweit umfangreichste Sammlung seiner grafischen Werke Heimat gefunden hat.

(Die Feininger-Galerie des Museums für Grafische Künste in Quedlinburg steht auf meiner Liste, der Sehenswürdigkeiten und Museen, die ich unbedingt noch besuchen möchte.)

Obwohl sachliche Biografie kann man das Büchlein auch als Lesebuch zu Feiningers Weimarer Zeit bezeichnen. Die Autorin hat die Informationen sehr spannend und flüssig zu lesen verpackt. Es gibt jede Menge Infos, die ich während des Lesens nur so aufsog, war bestens unterhalten und gleichzeitig schlussendlich rundherum informiert.

Das Buch macht außerdem Lust, die Stationen Feiningers in Weimar, Usedom und Quedlinburg zu besuchen.
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