Rezension zu Juhu, berühmt! Ach nee, doch nich' von Christin Henkel
Kla-Ka-Son...
von parden
Kurzmeinung: Mit viel Humor erzählt C. Henkel von der Suche nach ihrem Platz in der Unterhaltungsbranche - den gibt es auch zwischen den Stühlen...
Rezension
pardenvor 8 Jahren
KLA-KA-SON...
Christin Henkel? Wer zum Teufel ist das? Das jedenfalls dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Meine Freundin konnte mir da nicht wirklich weiterhelfen, da sie das Buch zwar geschenkt bekommen, es aber noch nicht gelesen hatte. 'Wie wäre es, wenn Du es herausfindest?', grinste sie und drückte mir das Buch in die Hand. Skeptisch begann ich zu blättern, doch als ich nach einigen Zeilen das erste Mal grinsen musste, entschied ich mich, die angebotene Leihgabe tatsächlich anzunehmen.
Was Christin Henkel in diesem episodenhaft erzählten Buch schnell deutlich werden lässt: sie will nicht den ihr vorgezeichneten Weg gehen, sie will nicht mit Mitte zwanzig im Dorf ihrer Familie in Süd-Thüringen versauern und daher nicht ihren Lebensplan mit bravem Ehemann und zwei Kindern beschließen, vielleicht noch als Musiklehrerin an der Schule in der nächstgelegenen Kleinstadt. Aber was sie will, ist ihr eigentlich auch nicht so klar, und so zieht sie wenig planvoll mal nach Berlin zum Rumkünstlern, mal nach Südfrankreich an den Strand zum Surfen, mal nach München zum Studium der Komposition. Ob an der Musikhochschule, bei klassischen Meisterkursen oder beim Hamburger Popkurs - Christin hat an allem teilgenommen, jedoch nie das Richtige für sich gefunden. Ihren Weg durch den verrückten Irrgarten der Musikbranche zeichnet Christin Henkel in diesem Buch nach - mit all seinen Absurditäten und Fehlschlägen.
Mit viel Humor und Ironie erzählt Christin von ihren Aufs und Abs auf ihrem Weg und davon, dass der gesuchte Platz sich womöglich auch zwischen den Stühlen finden lässt. Dabei erhält der Leser ungewohnte und durchaus amüsante Einblicke in das verrückte Treiben der Musikbranche, die Eitelkeiten und Besonderheiten der Künstler und Produzenten, Klischees inbegriffen, die Oberflächlichkeit und Kurzlebigkeit der Szene. Jeder bekommt da sein Fett weg, aber meist nicht unter der Gürtellinie, und da Christin Henkel auch sich selbst immer wieder auf die Schippe nimmt, stoßen auch kleine Bösartigkeiten zwischendurch nicht wirklich auf. Oftmals musste ich grinsen oder auch laut lachen, und so gestaltete sich die Lektüre ungemein kurzweilig.
Wer oder was Christin Henkel nun ist? Das wusste die Autorin lange wohl selbst nicht so recht. Doch durch viele Versuche und Irrtümer hat sie es schließlich geschafft, eine Nische für sich zu entdecken: Sie gewann zahlreiche Song Slams, tourte quer durchs Land und nahm schließlich ihr erstes Album auf. Ihre erste Platte heißt konsequenterweise 'KlaKaSon', denn wenn man versucht, ihren Stil zu umschreiben, dann läuft es wohl auf eine Mischung aus KLA-vier, KA-barett und Chan-SON heraus. Ukulele spielt sie aber auch. Einzelne Songtexte Christin Henkels sind in dem Buch ebenfalls abgedruckt, so dass der Leser sich einen ersten Eindruck von ihrer Art Musik machen kann. Wenn man dann noch googelt, wird man auch rasch fündig:
Ob einem diese Art Musik nun gefällt oder nicht - die junge Frau hat nicht klein beigegeben, obwohl es aureichend Anlässe dazu gegeben hätte. Dem zolle ich in jedem Fall Respekt. Und der schwarze Humor durchzieht nicht nur dieses vorliegende Buch, sondern offensichtlich auch Christin Henkels Songtexte, so dass ich mir vorstellen könnte, dass sie auch in Zukunft bei Auftritten erlebt werden kann wie bei 'Nightwash' oder der Sendung von Dieter Nuhr. Dazu wünsche ich viel Erfolg!
© Parden
Christin Henkel? Wer zum Teufel ist das? Das jedenfalls dachte ich, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Meine Freundin konnte mir da nicht wirklich weiterhelfen, da sie das Buch zwar geschenkt bekommen, es aber noch nicht gelesen hatte. 'Wie wäre es, wenn Du es herausfindest?', grinste sie und drückte mir das Buch in die Hand. Skeptisch begann ich zu blättern, doch als ich nach einigen Zeilen das erste Mal grinsen musste, entschied ich mich, die angebotene Leihgabe tatsächlich anzunehmen.
Was Christin Henkel in diesem episodenhaft erzählten Buch schnell deutlich werden lässt: sie will nicht den ihr vorgezeichneten Weg gehen, sie will nicht mit Mitte zwanzig im Dorf ihrer Familie in Süd-Thüringen versauern und daher nicht ihren Lebensplan mit bravem Ehemann und zwei Kindern beschließen, vielleicht noch als Musiklehrerin an der Schule in der nächstgelegenen Kleinstadt. Aber was sie will, ist ihr eigentlich auch nicht so klar, und so zieht sie wenig planvoll mal nach Berlin zum Rumkünstlern, mal nach Südfrankreich an den Strand zum Surfen, mal nach München zum Studium der Komposition. Ob an der Musikhochschule, bei klassischen Meisterkursen oder beim Hamburger Popkurs - Christin hat an allem teilgenommen, jedoch nie das Richtige für sich gefunden. Ihren Weg durch den verrückten Irrgarten der Musikbranche zeichnet Christin Henkel in diesem Buch nach - mit all seinen Absurditäten und Fehlschlägen.
Mit viel Humor und Ironie erzählt Christin von ihren Aufs und Abs auf ihrem Weg und davon, dass der gesuchte Platz sich womöglich auch zwischen den Stühlen finden lässt. Dabei erhält der Leser ungewohnte und durchaus amüsante Einblicke in das verrückte Treiben der Musikbranche, die Eitelkeiten und Besonderheiten der Künstler und Produzenten, Klischees inbegriffen, die Oberflächlichkeit und Kurzlebigkeit der Szene. Jeder bekommt da sein Fett weg, aber meist nicht unter der Gürtellinie, und da Christin Henkel auch sich selbst immer wieder auf die Schippe nimmt, stoßen auch kleine Bösartigkeiten zwischendurch nicht wirklich auf. Oftmals musste ich grinsen oder auch laut lachen, und so gestaltete sich die Lektüre ungemein kurzweilig.
Wer oder was Christin Henkel nun ist? Das wusste die Autorin lange wohl selbst nicht so recht. Doch durch viele Versuche und Irrtümer hat sie es schließlich geschafft, eine Nische für sich zu entdecken: Sie gewann zahlreiche Song Slams, tourte quer durchs Land und nahm schließlich ihr erstes Album auf. Ihre erste Platte heißt konsequenterweise 'KlaKaSon', denn wenn man versucht, ihren Stil zu umschreiben, dann läuft es wohl auf eine Mischung aus KLA-vier, KA-barett und Chan-SON heraus. Ukulele spielt sie aber auch. Einzelne Songtexte Christin Henkels sind in dem Buch ebenfalls abgedruckt, so dass der Leser sich einen ersten Eindruck von ihrer Art Musik machen kann. Wenn man dann noch googelt, wird man auch rasch fündig:
Ob einem diese Art Musik nun gefällt oder nicht - die junge Frau hat nicht klein beigegeben, obwohl es aureichend Anlässe dazu gegeben hätte. Dem zolle ich in jedem Fall Respekt. Und der schwarze Humor durchzieht nicht nur dieses vorliegende Buch, sondern offensichtlich auch Christin Henkels Songtexte, so dass ich mir vorstellen könnte, dass sie auch in Zukunft bei Auftritten erlebt werden kann wie bei 'Nightwash' oder der Sendung von Dieter Nuhr. Dazu wünsche ich viel Erfolg!
© Parden