Christina Kunze

Lebenslauf

Christina Kunze, geboren 1971, studierte in Hungarologie und Klassische Philologie in Berlin und Budapest. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören Sándor Márai, Agnes Heller, Edina Szvoren und Lőrinc Szabó. Sie lebt in Berlin. Webseite: www.revesz.de

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Balkanschönheit oder Schlemihls Bastard (ISBN: 9783990295861)

Balkanschönheit oder Schlemihls Bastard

Erscheint am 31.10.2023 als Gebundenes Buch bei Wieser Verlag.

Alle Bücher von Christina Kunze

Cover des Buches Die Möwe (ISBN: 9783492960052)

Die Möwe

 (18)
Erschienen am 15.01.2013
Cover des Buches Befreiung (ISBN: 9783492272094)

Befreiung

 (15)
Erschienen am 01.07.2011
Cover des Buches Zwölf Schritte (ISBN: 9783492257657)

Zwölf Schritte

 (9)
Erschienen am 12.02.2010
Cover des Buches Die Eifersüchtigen (ISBN: 9783492310215)

Die Eifersüchtigen

 (6)
Erschienen am 02.11.2016
Cover des Buches Die Frauen von Ithaka (ISBN: 9783492305990)

Die Frauen von Ithaka

 (4)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches Die Schwester (ISBN: 9783492301435)

Die Schwester

 (4)
Erschienen am 10.12.2012
Cover des Buches Artista (ISBN: 9783938424407)

Artista

 (0)
Erschienen am 01.10.2009
Cover des Buches Balkanschönheit oder Schlemihls Bastard (ISBN: 9783990295861)

Balkanschönheit oder Schlemihls Bastard

 (0)
Erscheint am 31.10.2023

Neue Rezensionen zu Christina Kunze

Cover des Buches Befreiung (ISBN: 9783492272094)
Jorokas avatar

Rezension zu "Befreiung" von Sándor Márai

Was genau bedeutet Freiheit?
Jorokavor 4 Monaten

Die Ich-Erzählerin Erzsébet verharrt über drei Wochen dicht gedrängt mit anderen Hausbewohnern, aber auch fremden Menschen in einem Keller zum Jahresübergang von 1944 nach 1945. Die Russen belagern ihre Heimatstadt Budapest. Die Deutschen hatten sie fast ein Jahr zuvor eingenommen und ihre Schreckensherrschaft aufgerichtet. Erzsébets Vater musste in den Untergrund, sie selber eine fremde Identität annehmen. Kurz vor der 'Befreiung' wird der Keller jedoch zwangsgeräumt. Nur Erzsébet und ein mysteriöser Gelähmter bleiben zurück. Dann endlich taucht ein junger Mann in russischer Uniform auf. Zunächst ist es die sprachliche Barriere, die ein Übereinkommen verhindert. Doch dann kommt es anders, als von Erzsébet herbeigesehnt...


Weder vor noch nach der 'Befreiung' durch die Rote Armee war Ungarn wirklich frei im demokratischen Sinne. Márai selber hat diesen Übergang in Budapest miterlebt. Seine Protagonistin zählt zu der Menschengruppe, die tatsächlich den Tod zu befürchten hatten unter der deutschen Besatzung. So konnte es für sie nur besser werden. Der Roman schildert in Rückblicken die schrecklichen Zustände in der Stadt für Andersdenkende und wie die Unterschlupfmöglichkeiten immer rarer wurden.


Vom Stil er habe ich auch in diesem Buch wieder eindeutig den von Màrai erkennen können. Er legt nicht so sehr den Fokus auf die äußeren Geschehnisse, sondern auf die inneren Bilder und Interpretationen seiner Figuren. Mitunter verliert er sich in den Gedankengängen der Hauptperson und schafft somit eine innige, fast schmerzlich nahe Verbindung. Manche Ansichten erscheinen aus heutiger Sicht etwas antiquiert, schaffen aber gemeinsam mit den geschilderten Vorurteilen einen authentischen historischen Rückblick.


Schleierhaft bleibt mir jedoch, wie das jüdische Mädchen aus Auschwitz in den Keller gelangen konnte, da die Bereifung dort zeitlich erst später stattgefunden hat. Doch diesen Fauxpas mag man Màrai gerne nachsehen.


Ergänzt wird das Buch durch ein aufschlussreiches Nachwort von Lázló F. Földényi, einem Kenner der ungarischen Literatur.


Fazit: Nicht mein erstes Werk von Márai, sicherlich nicht mein letztes. Er versteht es, eine vergangene Zeit wieder aufleben zu lassen und uns an den Gedanken der Menschen, die damals lebten intensiv teilhaben zu lassen.

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Cover des Buches Die Möwe (ISBN: 9783492960052)
Jorokas avatar

Rezension zu "Die Möwe" von Sándor Márai

Mysteriöse Begegnung am Vorabend einer Katastrophe
Jorokavor 7 Monaten

Ein pflichtbewusster Beamter hat eine weitreichende Entscheidung für sein Land formuliert und zu Papier gebracht. Nun könnte er gedankenschwer in seinen Feierabend hinübergleiten, wenn nicht eine junge Frau auftauchen würde, die seiner verstorbenen Geliebten bis aufs Haar gleicht. Sie hat ihr ganz eigenes Anliegen, doch diesem sich zu widmen, erscheint gänzlich nachrangig aufgrund ihrer verblüffenden Ähnlichkeit. Er verbringt mit ihr den Abend und es scheint, als beide sich nur schwerlich voneinander lösen könnten. Es ist Krieg in Europa, aber in diesem Land herrscht noch die Gelassenheit der scheinbar Unbeteiligten. Das hat die Frau bereits in einem anderen Land erfahren müssen und, dass diese Ruhe trügerisch ist. Auf was steuert man zu? Welche Bedeutung kann man dieser Begegnung beimessen? Liegt hinter allem ein tiefer Sinn verborgen?.....


Márai gelingt es einmal mehr, sich sprachlich unglaublich gewandt auszudrücken. Man möchte sich in seine langen Monologe und Dialoge regelrecht hineinlegen. Er spielt mit den Geheimnissen, ohne zu früh zu viel zu verraten. Immer wieder lenkt er in verwirrende Blickrichtungen und die Unklarheiten bleiben bis zum Ende bestehen.


Ein Mann und eine Frau. Das bleibt von einer schwelenden Option zur Leidenschaft nicht unberührt. Doch beruht das jeweils gelagerte Interesse auf Gegenseitigkeit?


Fazit: Eine Entdeckung für alle, die mit gut durchdachten und formulierten Sätzen etwas anzufangen wissen. Jedoch für mich sich mitunter schwer zu erschließen. Keine beiläufige Lektüre. Etwas Besonderes auf jeden Fall.

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Cover des Buches Die Frauen von Ithaka (ISBN: 9783492305990)
Lesemaus85s avatar

Rezension zu "Die Frauen von Ithaka" von Sándor Márai

Die Liebe ist, wenn sie echt ist, immer tödlich..
Lesemaus85vor 7 Jahren

"So habe ich die Zeit kennengelernt, eure schreckliche Kerkermeisterin. Von ihr habe ich begriffen, dass warten bedeutet, einer Sehnsucht Gestalt zu geben. Zurückewarten", sagte sie , "ist noch gefährlicher".
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Odysseus, der Lichtbringer, der Held des Trojanischen Kriegs, kehrt nach zwanzigjähriger Irrfahrt heim nach Ithaka. Doch keiner hat ihn vermisst. Als er dann auch noch die 180 Freier seiner Frau Penelope erschlägt, ist es mit der feierlichen Familienzusammenführung endgültig vorbei.
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Eine interessante Variante von Homers Erzählung über den berühmten antiken Helden.
Erwartet habe ich eine witzige, sprühende Geschichte aus Penelopes Sicht.
Bekommen habe ich, zu Mindest am Anfang, eine witzige andere Geschichte aus der Sicht von Penelope.
Dann aber auch noch aus der Sicht seiner Söhne.
Alle drei Personen erzählen ihr Leben mit Odysseus aus einer anderen Sicht. Die Geschichte wird von vielen interessanten Seiten beleuchtet. Telemachos, der Sohn, Kalypso, die Geliebte, Helena, der Grund für den Trojanischen Kriege, Menelaos, ihr Mann, Telegonos, sein Bastard.
Leider konnte mich der besondere Schreibstil und diese besondere Idee nicht so lange fesseln, wie es die ersten Seiten versprechen.
Es zieht sich alles ziemlich lange hin und einige Passagen sind extrem langatmig und zäh.
Aber die Idee ist wirklich gut, auch wenn es einige Längen gibt.
Würde eigentlich 2,5 Sterne geben, da es diese nicht gibt, bekommt das Buch 3 gut gemeinte Sterne.

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