Kurzbeschreibung:
Nora führt ein schnurgerades Leben. Sie wohnt mit ihrem Freund Patrick zusammen in ihrer Heimatstadt und arbeitet in einer Werbeagentur. Familie, Freunde und Kollegen sind zufrieden. Der weitere Lauf der Dinge liegt auf der Hand. Denken sie. Denkt Nora auch. Irgendwie. Doch dann beschert ihr ein Missgeschick eine unerwartete Begegnung mit dem charmanten Sportcoach Lucas. In kurzer Zeit steht Noras Leben auf dem Kopf. Während sich noch alle verwundert die Augen reiben, segelt sie aus ihrem banalen Alltag in eine Welt der rosa Wolken und des plötzlich greifbaren Glücks. Doch Nora stellt bald fest, dass mit Lucas so einiges ganz anders läuft als erwartet. Und sie steht immer öfter vor der Frage: Wie geht es weiter – rosa Himmel oder Wolkenbruch?
Meinung:
Ich muss gestehen, der Einstieg ins Buch ist mir etwas schwer gefallen, da mich die ersten 70 – 100 Seiten eher wenig fesseln konnten. Noras Leben las sich für mich etwas zu alltäglich und gewöhnlich. Auch wusste ich nicht so wirklich, wie ich sie einschätzen soll. Sie war mir zwar nicht unbedingt unsympathisch, aber die Art, wie sie mit ihrem Freund Patrick umging, hat mir nicht gefallen. Ich hielt den Roman für sehr vorhersehbar und habe mir den Verlauf im Kopf bereits ausgemalt.
Doch spätestens ab der Hälfte hat sich die Lage verändert. Zum einen liegt es daran, dass mir der Roman doch noch einige Facetten aufgezeigt hat, die ich so nicht erwartet hatte. Die Handlung ist keineswegs so vorhersehbar wie vermutet und bietet einige interessante Wendungen und am Ende einen runden und stimmigen Abschluss. Außerdem hatte ich nun endlich ganz und gar ins Buch gefunden und mich an Nora und ihre Art gewöhnt.
Nora ist eine Protagonistin, wie man selbst, oder wie zig Bekannte aus der Nachbarschaft. Was ich zu Beginn eher etwas unbefriedigend fand, entfaltet mit der Zeit einen ganz besonderen Charme. Nora ist authentisch, hat nicht nur gute Seiten, sondern auch viele Fehler, Ecken und Kanten, die zumindest mir teilweise sehr bekannt vorkamen und die ich mir selbst nicht so gerne eingestehe. Sie fühlt sich in ihrem langweiligen Leben eingesperrt und will etwas verändern. Doch auch der Weg dahin ist von vielen Unebenheiten gepflastert und so benötigt sie Zeit, um sich selbst zu finden und ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu verändern. Und auch wenn mir nicht alle Stationen dieses Weges gefallen haben, sind Ergebnis und Rückbetrachtung positiv und zufriedenstellend.
Wie auch die Charaktere, ist der Schreibstil eher konventionell. Manchmal hatte ich etwas das Gefühl eine Geschichte aus einem Tagebuch zu lesen, anstatt mich Mitten in einem spritzigen Roman wieder zu finden. Doch nichtsdestotrotz passt genau dieser Stil zum Buch und zu den Figuren und sorgt dafür, dass sich jede Leserin irgendwie mit Nora identifizieren kann. Ich glaube „Querflüge“ soll der modernen Frau Mut machen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Besonders gut hat mir noch gefallen, dass jedes Kapitel mit einem ansprechenden Zitat über die Liebe eingeleitet wird. Diese Zitate sind gut gewählt und fanden fast immer meine Bestätigung.
Fazit:
„Querflüge“ ist ein Roman, bei dem man nicht das übliche Maß anwenden kann und darf. Auf den ersten Blick wirken Geschichte, Protagonistin und Schreibstil eher etwas unscheinbar, doch wenn man sich die Zeit nimmt und dies alles auf sich wirken lässt, entdeckt man den besonderen Charme und die unübertreffliche Authentizität, mit der sich jede Leserin identifizieren und vielleicht einen Anstoß für ihr eigenes Leben daraus mitnehmen kann. Am Ende gibt’s 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die bereit sind, etwas genauer hinzusehen.
Christina Maria Bauer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Christina Maria Bauer
Das kleine Katzen-Weihnachts-Buch
Querflüge
Der Juliane-Plan: Eine Katzengeschichte
Neue Rezensionen zu Christina Maria Bauer
Rezension zu "Der Juliane-Plan: Eine Katzengeschichte" von Christina Maria Bauer
Katzenpersonal_KleeblattVioletta lebt bei Juliane und Carla. Die beiden haben sich seinerzeit Violetta aus einem Wurf aussuchen dürfen und ihr ein schönes Zuhause gegeben.
Violetta fühlt sich sehr wohl bei den beiden, wobei Juliane eindeutig die bessere Person zum Kuscheln und Streicheln ist.
Aber nun ist Juliane sehr traurig und Violetta gelingt es nicht, sie abzulenken oder glücklich zu machen.
Was versteht denn eine Katze auch von Liebesdingen der Menschen. Sie beratschlagt sich mit ihren Katzenfreunden, was sie denn tun können, aber so richtig fällt ihnen nichts ein.
Da zieht eines Tages ein neuer Nachbar bei ihnen ein. Als Violetta mitbekommt, dass Juliane immer ein wenig rot und verlegen wird, wenn die Rede auf ihn kommt, hat sie einen Plan, den sie aber nur mit ihren Freunden umsetzen kann, den Juliane-Plan ...
Wie auch Menschen spüren Katzen, wenn es ihren Freunden bzw. ihrem Personal nicht gut geht. Sie sind sehr feinfühlig und versuchen, den Menschen aufzumuntern und ihm zu helfen.
Die kleine Katzendame Violetta hat alles Zeug für eine Freundin, aber sie ist nur die Katze und so fällt es ihr schwer, Juliane aus ihrer trüben Stimmung, an der ein Mann schuld ist, herauszuholen. Aber Freundschaften sind dazu gemacht, sich gegenseitig zu helfen.
Violetta mobilisiert ihre Freunde und sie stürzen sich auf die Abarbeitung ihres Planes.
Tiere bekommen menschliche Eigenschaften, mit denen man sich als Leser sehr gut identifizieren kann. Freundschaft, Hilfsbereitschaft und gute Ideen sind gefragt.
Und wieviel besser kann man seine Liebe zeigen, indem man Dinge tut, die man nicht mag? Violetta ist nämlich so gar nicht überzeugt von Jonas, der keine Katzen mag, aber den ganzen Tag Klavier spielt.
Ein schöner Roman, bei dem man immer ein wenig schmunzeln muss. Humorvoll geschrieben und voller Liebe von Katze zu Mensch und umgekehrt fühlt man sich beim Lesen wohl.
Ein kleiner Blick in die Katzenwelt zeigt, dass sie genauso fühlen und denken wie wir Menschen.
Ich habe sie alle ins Herz geschlossen - Violetta, die ihr Personal wieder glücklich sehen will, Kater Max, der einen Plan hat und Hunden gegenüber ganz schön kess sein kann, den Kater Herr Paul, der immer gute Ratschläge hat und Nelly, die Teil des Planes ist.
Lesevergnügen ist auf alle Fälle vorprogrammiert.
Also mal ehrlich, wenn man das Cover sieht, muss man da nicht grinsen? Das spricht den Leser an, so geht es mir als Katzenliebhaber jedenfalls.
Es ist ein kleines, wirklich dünnes Buch, das man kaum zur Hand genommen hat, da ist man auch schon durch, schade eigentlich.
Gleich zu Beginn des Buch kann man sich einem Katzen-Weihnachtsstresstest unterziehen. Im Anschluss erfährt man, in welche der 4 Risikogruppen man als Katzenhalter fällt.
Witzig finde ich dabei die Angabe zur Höchstrisikogruppe:
".... Ergebnis in zwei Worten = Oh! Je! Du hast wirklich eine Katze bei dir zu Hause? Aber warum...?"Ich bin selbstverständlich, ohne mir auf die Schulter zu klopfen, in der "Risikofreien Gruppe" gelandet.
Anschließend erfährt man Expertentipps für fröhliche Katzen-Weihnachten. Da wird nichts ausgelassen, mag es Geschenkpapier, der Weihnachtsbraten, Katzenminze, Kerzen oder gar Hundebesuch sein.
Zum Schluss gibt es eine kleine Weihnachtsgeschichte zu lesen, die Molly, eine Katze erzählt. Sie erzählt das Weihnachtsfest, das sie und ihre Freundin Becky und deren drei 3 Monate alten Katzenbabys bei den Menschen erleben. Das fängt ja schon mal komisch an, als die Menschen einen kaputten Baum ohne Wurzeln mitten ins Wohnzimmer stellen.
Es macht Spaß zu erleben, wie die drei kleinen Fellknäule alles neu entdecken und was sie so alles zum Spielen finden.
Leider ist es eine Kurzgeschichte, so dass sie viel zu schnell zu Ende ist.
Auf 54 Seiten macht die Autorin den Leser auf Weihnachten mit Katzen vertraut. Ein unterhaltsames kleines Büchlein, das man leider viel zu schnell durchgelesen hat.
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