Christina Tilmann

Lebenslauf

Christina Tilmann, geb. 1969 in Bonn, ist als Filmkritikerin und Autorin u. a. für die „Neue Zürcher Zeitung“ tätig, mit den Schwerpunkten deutscher und osteuropäischer Film, Literaturverfilmungen und Filmgeschichte. Seit 2004 ist sie Dozentin am Studiengang Kulturjournalismus der Universität der Künste (UdK), Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christina Tilmann

Cover des Buches Königinnen (ISBN: 9783869151427)

Königinnen

(3)
Erschienen am 12.09.2018

Neue Rezensionen zu Christina Tilmann

Cover des Buches Königinnen (ISBN: 9783869151427)
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Rezension zu "Königinnen" von Daniela Sannwald

peedee
Interessante Einblicke

Eine Frau an der Spitze ihres Landes? Auch heute noch eine Seltenheit. Daniela Sannwald, promovierte Filmhistorikerin und Ausstellungskuratorin, und Christina Tilmann, Filmkritikerin und Dozentin für Kulturjournalismus, haben zehn Herrscherinnen vom 16. – 21. Jahrhundert porträtiert und dabei Wahrheit und Mythen zusammengetragen.

Erster Eindruck: Ein wunderschönes Porträt der jungen Elizabeth II. von England – gefällt mir sehr gut. Auch die Gemälde, mit denen die einzelnen Herrscherinnen vorgestellt werden, sind sehr schön.

In diesem kleinen Buch der Reihe „blue notes“ werden die mächtigsten Frauen ihrer Zeit vorgestellt, und zwar:
- Elizabeth I. von England (1533 – 1603) – The Virgin Queen
- Maria I., Königin von Schottland (Mary Stuart, 1542 – 1587)
- Christina, Königin von Schweden (1626 – 1689) – die Schneekönigin
- Katharina II. von Russland (1729 – 1796)
- Caroline Mathilde, Königin von Dänemark und Norwegen (1751 – 1775)
- Marie Antoinette, Reine de France (1755 – 1793)
- Luise von Preussen (1776 – 1810) – Königin der Herzen
- Victoria, Königin von England (1819 – 1901)
- Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837 – 1898)
- Elizabeth II. von England (*1926)

Jede dieser Frauen wird auf rund 12 – 15 Seiten vorgestellt, darunter werden auch bekannte Mythen oder Verfilmungen erwähnt. Im Anhang gibt es ein ausführliches Literatur- und Filmverzeichnis. Ich habe noch nicht alle der vorgestellten Herrscherinnen gekannt, daher war ich auf jene ganz besonders gespannt, z.B.:

Christina, Königin von Schweden, die auch den Übernamen „die Schneekönigin“ trug. Sie wird als exzentrischster Fall unter den europäischen Königinnen genannt, denn sie wollte nicht regieren, keine Frau sein, konvertierte zum Katholizismus. Sie weigerte sich, zu heiraten und dankte sodann ab. Ihr Vorbild war Elizabeth I., die „Virgin Queen“. Ihre sexuelle Orientierung wurde immer wieder diskutiert. Es führte sogar dazu, dass in den 1970er Jahren eine Graböffnung vorgenommen wurde, um die Überreste zu überprüfen! Da fehlen mir die Worte.
Greta Garbo hat die „Schneekönigin“ im Film „Königin Christine“ (1933) gespielt.

Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen, um Einblicke in die einzelnen Biografien zu erhalten. Wer detailliertere Informationen sucht, wird im Literaturverzeichnis bestimmt fündig.

Cover des Buches Königinnen (ISBN: 9783869151427)
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Rezension zu "Königinnen" von Daniela Sannwald

sternenstaubhh
Empfehlenswertes Buch mit großartigen Portraits

Das Buch "Königinnen" ist ein qualitativ hochwertiges Buch, dass ich nur weiterempfehlen kann. Die einzelnen Protraits europäischer Königinnen sind unglaublich lesenswert und zeichnen sich nicht nur durch den wortgewandten Schreibstil der Autorinnen aus. Die Portraits werden zudem mit Szenen aus den bekannten Historienfilmen über die einzelnen Königinnen ergänzt. Wie nah manche Filme der Realtät manchmal kommen ist dabei höchst überraschend. Gleichzeitig erfährt der Leser wie schwer und anstrengend das Leben einer Königin werden kann. Bei all dem Pomp und Prunk, ist das Leben doch kein sorgloses Vor-Sich-Hinleben, dass man vielleicht zunächst erwarten würde. Das lesenswerte Buch bietet unerwartete Einblicke in die Leben einiger bekannter europäischer Königinnen, deren Leben damals wie heute für Spekulationen sorgte und in Film und Fernsehen dargestellt wurde. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

Cover des Buches Königinnen (ISBN: 9783869151427)
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Rezension zu "Königinnen" von Daniela Sannwald

aus-erlesen
Über echte Königinnen und ihre filmischen Götzenbilder

Auch wenn man nicht ständig die Regenbogenpresse verfolgt, kommt man an den gekrönten Häuptern unserer Zeit nicht vorbei. Jeder noch so kleine Fauxpas – auch wenn es nach menschlichem Ermessen manchmal keine sind – wird genüsslich ausgeschlachtet und die öffentliche Meinung nachhaltig geprägt.
Was muss das erst für ein Vergnügen gewesen sein als Marie Antoinette geköpft wurde? Permanent hat das It-Girl, den Begriff gab es damals garantiert noch nicht, das Geld ihres Gatten, Ludwig XV. mit übervollen Händen ausgegeben. Und als das Volk nach Brot verlangte, sollte es nach ihrem Dafürhalten doch Kuchen essen. 
Daniela Sannwald und Christina (ein wahrhaft königinnenhafter Name) Tilmann geben den Regentinnen von einst einmal mehr eine Stimme. Sie durchforsteten Biographien und legte sogleich die Filmrolle darüber. Denn das Leben von Katharina der Großen, Sisi, Queen Victoria, den beiden Elisabeths oder Christina von Schweden haben auch und vor allem Filmkünstler schon immer beschäftigt. Nicht immer mit der gleichen Akribie und schon gar nicht mit gleichbleibendem Erfolg. So wie es eben auch die echten Leben waren. 
Christina von Schweden verzichtete mehr oder weniger freiwillig auf ihren angestammten Thron. Das Gezerre im Hintergrund war ihr, salopp gesagt, too much. Doch sie hinterließ bleibenden Eindruck. Sie forcierte das Ende des dreißigjährigen Krieges. Sie ließ unermessliche Reichtümer sprich Kunstschätze nach Stockholm bringen, wo sie noch heute vom einstigen Ruhm der Wasas künden. 
Sophia Coppola gelang es wohl als Letzte einen royalen Stoff in ein modernes Gewand zu kleiden. Ihre Umsetzung des Stoffes um die Halsbandaffäre der Marie Antoinette setzt nicht so sehr auf detailgetreue Darstellung der historischen Fakten, was sie nicht davon abhielt trotzdem ganz nah an selbigen zu bleiben, sondern mit modernen Rhythmen und Statussymbolen der Gegenwart eine historische Anekdote gekonnt ins Bild zu setzen. 
Beginn und Ende des Buches bilden Elisabeths. Die Erste der beiden bestimmt das 16. Jahrhundert und brachte ihren Beraterstab regelmäßig an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Die Zweite, keineswegs ihre Nachfolgerin, ist bis heute das ungebrochene Sinnbild für strikte Pflichterfüllung gegenüber der Nation. Beide wurden klangvoll und bildgewaltig immer wieder fürs Kinopublikum aufbereitet.
„Königinnen – Macht und Mythos“ verbindet die wahre (dreidimensionale) Geschichte mit der fiktionalen Wahrheit auf der Leinwand. Filme beflügeln unsere Phantasie, können aber das Abbild der Wahrheit verfälschen. Wer Geschichte nur aus der Glotze kennt, weiß nicht viel über Geschichte. Wer dieses Buch liest, spürt den unbedingten Drang mehr über die Frauen an der Macht zu erfahren.

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