Christina Viragh

 4,1 Sterne bei 480 Bewertungen
Autorin von Eine dieser Nächte, Montag bis Mittwoch und weiteren Büchern.
Autorenbild von Christina Viragh (©Ayse Yavas)

Lebenslauf

Aus der deutschsprachigen Dichtung nicht mehr wegzudenken: Christina Viragh wurde 1953 in Budapest geboren, musste aber gemeinsam mit ihrer Familie Ungarn früh verlassen. 1960 emigrierte sie in die Schweiz und wuchs in Luzern auf. In Lausanne studierte sie Philosophie, Französisch und Deutsche Literatur. Sie arbeitete für mehrere Jahre als Teaching Assistant für Französisch in Kanada und ist heute Autorin und Publizistin. Ihr Romandebüt „Unstete Leute“ veröffentlichte sie 1992. Zudem übersetzt sie Werke aus dem Ungarischen und Französischen ins Deutsche. Bis heute wurde sie mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, darunter der Förderpreis Schweizerische Schillerstiftung 1992, der Buchpreis der Leipziger Buchmesse 2012 sowie 2018 eine Nominierung auf der Longlist für den bedeutendsten Literaturpreis Deutschlands, den Deutschen Buchpreis, für ihren Roman „Eine dieser Nächte“. Seit 2003 ist Viragh korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Heute lebt und arbeitet sie in Rom.

Alle Bücher von Christina Viragh

Cover des Buches Eine dieser Nächte (ISBN: 9783038200567)

Eine dieser Nächte

 (6)
Erschienen am 26.02.2018
Cover des Buches Im April (ISBN: 9783250600947)

Im April

 (1)
Erschienen am 25.08.2006
Cover des Buches Montag bis Mittwoch (ISBN: 9783038201236)

Montag bis Mittwoch

 (1)
Erschienen am 08.03.2023
Cover des Buches Im April (ISBN: 9783038200741)

Im April

 (0)
Erschienen am 20.02.2020
Cover des Buches Pilatus (ISBN: 9783250600565)

Pilatus

 (0)
Erschienen am 10.02.2003

Neue Rezensionen zu Christina Viragh

Cover des Buches Reise im Mondlicht (ISBN: 9783423219044)
B

Rezension zu "Reise im Mondlicht" von Antal Szerb

Reise im Mondlicht von Antal Szerb
Buckshawvor 8 Monaten

In Reise im Mondlicht (übersetzt aus dem Ungarischen von Christina Viragh) geht es um die Jugend und das Erwachsenwerden, die Gesellschaft, die Liebe und den Tod und nicht zuletzt ums Reisen. Mihály, in seiner Jugend ein Freigeist, arbeitet im Familienunternehmen und möchte mit der Heirat von Erzsi seinen Weg in eine gutbürgerliche Zukunft festigen. Diese fühlt sich aber gerade durch Mihálys Unkonventionalität zu ihm hingezogen. Durch eine Zufallsbegegnung mit einem alten Jugendfreund während der Hochzeitsreise erinnert Mihály sich an seine rebellische Jugend zurück und er beginnt seine Ehe zu hinterfragen. Am Bahnhof verpasst er es (nicht ganz unabsichtlich) rechtzeitig zurück in den Zug zu steigen und trennt sich somit von seiner Frau. Während Erzsi sich auf den Weg nach Paris macht, reist Mihály quer durch Italien (mit ausführlich beschriebenen Städten und Landschaften) auf der Suche nach seiner Identität, seinen Lebenszielen und in dem Versuch seine Jugendjahre wieder aufleben zu lassen. Die Charaktere sind exzentrisch und interessant beschrieben, insbesondere Mihály ist psychologisch stark ausgearbeitet. Dabei finden sich immer wieder erstklassige Dialoge und bemerkenswerte Sätze, vorgebracht in einem leicht ironischen, lakonischen Erzählton, der einen ins Buch hineinzieht. Der Roman ist nostalgisch, aber keinesfalls kitschig, atmosphärisch zwischen tragisch und komisch schwankend.

Cover des Buches Reise im Mondlicht (ISBN: 9783423219044)
Jorokas avatar

Rezension zu "Reise im Mondlicht" von Antal Szerb

Und solange man lebt, weiß man nicht, was noch geschehen kann
Jorokavor 10 Monaten

Auf dem Buchumschlag steht: „Dieses Buch ist total verliebt in das Leben“.


Da hat mich doch ziemlich irritiert, denn ich fand die Geschichte überaus melancholisch, ja fast todessehnsüchtig. Außerdem stieß ich mich an dem Adjektiv „humorvoll“ in der Buchkurzbeschreibung. Nun, zum Lachen gibt es wirklich wenig.


Trotzdem lohnt sich das Lesen dieses Romans, da Szerb ein zeitloses Thema berührt und dieses in wundervolle Sätze verpackt. Für mich geht es in dem Buch um die Entdeckung des eigenen Selbst und um die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens. Die Liebesgeschichte, bzw. Hochzeitsreise der Hauptakteure bietet sozusagen den Nebenschauplatz, ist Aufhänger für Mihalys Trauer um die verlorene Jugend bzw. Jugendliebe und dem Streben nach dem Sinn des Daseins und den Platz, den er im Leben einnehmen möchte. Mihaly ist schon 36, aber für diese Reise ist es nie zu spät. Und er begibt sich in Italien auf die Suche, nachdem er seine frisch angetraute Frau „verloren“ gehen ließ. Mihaly begegnet Menschen aus seiner Vergangenheit, die vor allem Forderungen an ihn stellen und er begegnet fremden Menschen, die ihm neue Impulse für seine Suche geben. Einzig sein alter Freund Ervin, unterdessen ein Mönch, versucht seine Vergangenheit mit seiner Gegenwart auszusöhnen. Er weist ihn nach Rom, der ewigen Stadt, in der sich Mihalys Schicksal entscheiden wird.....


Antal Szerb wurde 1945 von den Nazis ermordet. Er hat sich in Ungarn vor allem als Autor genialer Bücher über die Geschichte der ungarischen und der Weltliteratur einen Namen gemacht. Hier nur aber sein Roman, der erst in den letzten Jahren den Weg in deutsche Bestsellerlisten fand.


Fazit: Was fehlt zu einer 5-Sterne-Bewertung: Vielleicht, dass ich schon Bücher gelesen habe, die mich mehr mitgerissen haben, da mich das Grundthema persönlich umfassender betroffen hat. Hätte ich diesen Roman mit 20 Jahren gelesen, wäre ich sicherlich rundum begeistert gewesen.









Cover des Buches Die Glut (ISBN: 9783492272773)
Jorokas avatar

Rezension zu "Die Glut" von Sándor Márai

Ein Feuer kann die Erinnerungen nicht verbrennen
Jorokavor einem Jahr

Nach 41 Jahren triff ein ehemaliger General seinen Freund wieder, der aus zunächst scheinbar unerfindlichen Gründen aus seinem Leben in die Tropen entschwunden ist. Beide befinden sich am Ende ihres irdischen Weges und kommen noch einmal zusammen, um einen Versuch zu unternehmen, ihre lebensgeschichtlichen Verknüpfungen ein wenig zu entflechten.


In einem monologartigen Erguss, versucht aber vor allem der General die Sicht der Geschehnisse aus seiner Warte zu deuten und zu verstehen. In Rückblicken wird die Zeit aus den Anfängen der Freundschaft und deren Fortlauf wiederbelebt und auch der bittere Beigeschmack, der sich ab einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte beigemischt hat.


Das Buch von Márai lebt durch seine exakte Sprache. Es spielt in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhundert, im Rahmen des im Verlauf des Handlungsstranges untergegangenen österreichischen –ungarischen Königreiches. Ob es deshalb in die Kategorie ‚historischer Roman’ einzuordnen ist, bin ich mir unsicher, da im Vordergrund einige zeitlose Themen, wie Freundschaft, Vertrauen, Verrat und Rache stehen.


Fazit:  Márai ist sprachlich sicherlich eine Entdeckung. Inhaltlich war ich nicht ganz zu überzeugen, deshalb „nur“ 4 Sterne.

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Zusätzliche Informationen

Christina Viragh wurde am 23. Januar 1953 in Budapest (Ungarn) geboren.

Community-Statistik

in 747 Bibliotheken

auf 54 Merkzettel

von 13 Leser*innen aktuell gelesen

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