Rezension zu "Spuren einer Sommerliebe" von Christina de Vallant
Das Cover hat mich direkt angesprochen, als ich es bei NetGalley gesehen habe. Sonst hätte ich vermutlich gar nicht auf das eBook geklickt. Es verspricht eine schöne Liebesgeschichte für Zwischendurch und mehr bekommt man auch nicht, finde ich. Die Geschichte beginnt mit der Beerdigung von Charlottes Großmutter. Man lernt die Familie etwas kennen und natürlich vor allem Charlotte. In den ersten paar Szenen gab es bei mir aber schon das erste Stirnrunzeln, da Charlottes Freund nicht bei ihr blieb (als Tröster oder so), sondern er fuhr mit den anderen Familienmitgliedern in einen Club. Ich weiß zwar nicht, wer am Beerdigungstag einer nahen Verwandten, wie einer Großmutter, feiern geht, aber okay. Die Familie fand ich eh etwas komisch und gegenüber Charlotte waren sie schon ziemlich abweisend. So ungefähr über die Hälfte des Buches. Dann wendete sich das Ganze etwas. Da tat Charlotte mir schon Leid...Ansonsten fand ich die Geschichte schön. Das Buch ist etwas "Nettes" für Zwischendurch, wenn man mal wieder etwas dünneres lesen möchte und keine Lust auf Fantasy hat. Der Verlauf der Geschichte macht Spaß, es gibt kaum Rätsel für den Leser, es wird alles gut erzählt und unklare Dinge werden im Laufe der Geschichte oder spätestens am Ende aufgelöst. Finde ich sehr gut, da das leider nicht bei allen Geschichten so ist! Allerdings hätte man trotzdem manche Dinge noch etwas mehr ausbauen können und mehr aus einer Figur oder auch einem Nebenhandlungsstrang rausholen können. Am Ende ging es mir mit einer Sache auch etwas schnell und zu einfach. Während der Geschichte von Charlotte, wird immer wieder zwischendrin die Geschichte von einer Sofia erzählt, die auf einer Insel Kurse für Kunst gibt. Erst war es etwas verwirrend, aber wenn man sich mal daran gewöhnt hat, ist es okay. Außerdem wurde dadurch nochmal die Geschichte etwas aufgelockert.
Charlotte als Hauptfigur gefiel mir gut. Sie ist eine junge Frau, die gerade ihre Bezugsperson in der Familie verloren hat. Mit dem Rest der Familie versteht sie sich leider nicht so gut. Aber trotzdem versucht sie immer das Gute aus allem heraus zuholen. Von der Trennung von ihrem (ziemlich unsympatischen) Freund lässt sie sich nicht unterkriegen. Selbst als sie erfährt, dass auch noch ihre Stelle an der Universität gestrichen wird, geht es für sie nicht direkt in eine tiefe Schlucht. Charlotte stellt sich dem Abenteuer, in das sie mit ihrer Katze Chester stürzt und ich finde, sie macht es verdammt gut und ist deshalb sehr motivierend auch für mich gewesen.