Rezension zu Katzengold von Christine Anlauff
Rezension zu "Katzengold" von Christine Anlauff
von martinko
Rezension
M
martinkovor 14 Jahren
Ich bin zwar Krimileser, aber nicht unbedingt ein Freund des verspielten Tierkrimis. Als ich das Buch mit der Empfehlung, "es mal zu probieren, denn es sei witzig", bekam, war ich zunächst skeptisch. Die Skepsis legte sich beim Lesen aber bald, denn tatsächlich spielen zwar Katzen eine Rolle, aber wie! Das sind keine mit Wollknäulen spielenden, niedlichen und pfiffigen Dinger, sondern schräge Charaktere mit eigener Historie, eigener Hierarchie, perönlichen Ticks und Ansichten, bei denen ich manchmal vor Lachen unter dem Tisch lag. Insofern wundert es nicht, dass ihr "Princeps" Serrano dem in einem Vermisstenfall ermittelnden, ebenfalls ziemlich eigenwilligen Kommissar Liebermann auf die Spur hilft. Wenn auch wiederwillig, denn Serrano mag Menschen ebensowenig (verständlich: er ist gerade kastriert worden) wie Liebermann Katzen (kratzen Tapeten ab und stinken). Der Fall: Liebermann und Serrano verlieben sich. Beide "Frauen" verschwinden kurz darauf auf myseriöse Art und Weise. Während ihrer - zunächst getrennt verlaufenden- Ermittlungen, begegnen sich Kater und Kommissar ständig, was sie zu teilweise skurrilen Spekulationen veranlasst. Dann taucht die erste Leiche auf. Und dann noch eine. Und es ist Serrano, der zuerst begreift, dass seiner und Liebermanns Fall zusammenhängen, und dass er ergo nur zusammen gelöst werden kann. In seinen Augen- leider. In meinen: Zum Glück. Für mich ist "Katzengold", gerade weil er sich mit herkömmlichen Krimis nicht vergleichen lässt,- die Entdeckung des Jahres. Spannend bis zur letzten Seite, trotzdem aber leicht und streckenweise zum totlachen. Wie ich oben gelesen habe, soll es eine Serie geben. Ich hoffe, der nächste Teil lässt nicht allzulange auf sich warten!