Christine Conner

 4,6 Sterne bei 42 Bewertungen
Autorin von Mama Melba.

Lebenslauf

Christine Conner studierte an der LMU und der Akademie der Bayerischen Presse Journalismus, absolvierte ein Volontariat in Spanien und ging danach in die USA. An der University of California, Los Angeles besuchte sie Fernsehjournalismus-Seminare. Sie verfasste Beiträge für das deutsche Fernsehen und publizierte das zweisprachige »Stadtmagazin«.

2018 erschien ihr erstes Buch, eine Biografie über den Schauspieler Maximilian Schell. In den USA hat sie zudem verschiedene Gedichte und Kurzgeschichten in Literaturjournalen veröffentlicht.

Neben dem Schreiben ist Kochen ihre große Leidenschaft. Während des Studiums in München betrieb sie eine Catering-Company und wäre fast Köchin geworden. Die gebürtige Cuxhavenerin lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und den zwei Hunden in Colorado.

Quelle: Amazon

Alle Bücher von Christine Conner

Cover des Buches Mama Melba (ISBN: 9782496711691)

Mama Melba

 (42)
Erschienen am 05.07.2022

Christine Conner im LovelyBooks Interview

Christine Conner hat uns im Interview verraten, die Bücher welcher Autorin sie gerne verschenkt und welche Figur aus einem Buch sie gerne treffen würde.

Was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?

„Gänsehaut“.

Wann kommen dir die besten Ideen?

Beim Autofahren durch New Mexico, Oklahoma, Louisiana ... In der Weite finde ich den Inhalt. Und am Sonntagmorgen, nachdem ich die New York Times gelesen habe. Manchmal springe ich dann aus dem Bett – ja, ich lese mit Kaffeetasse in der Hand im Bett – und fange an, Ideen zu notieren und manchmal komme ich richtig ins Schreiben.

Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben?

Nada. Ich mag die Stille.

Hast du ein Lieblingswort?

Total! Totally!

Welches Buch verschenkst du gerne?

Immer wieder: Vendela Vida. Und zwar alles von ihr. Sie ist die Frau von Dave Eggers, einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit. Und es ist eigentlich blöd, dass ich sie durch ihn definieren muss, doch sie steht leider in seinem Schatten und in Deutschland ist sie noch recht unbekannt. Ihr neues Buch heißt: Die Gezeiten Gehören Uns. Sie hat einen feinen, intelligenten, oft lakonischen Stil.

Gibt es etwas, was du gerne lernen würdest?

Malen und Weben.

Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?

Heimlich ist bei mir nichts. Ich bin ein offenes Buch. Der Amerikaner sagt: What you see is what you get. Ich mache alles mit Leidenschaft und liebe Vieles. Ich habe aber wirklich eine Schwäche für Trompetenmusik - Miles Davis, Chet Baker. Der Klang der Trompete hat so etwas Sentimentales. Das kann mich schon mal zum Weinen bringen.

Ein Satz über dein neues Buch:

Südstaatendrama aus deutscher Sicht? Habe hier bewusst mal was anderes gesagt.

Ein Satz aus deinem neuen Buch:

„Ich begriff, dass die Hautfarbe nur der Vorwand war. Der Vorwand, der ihnen erlaubte, ungerecht und grausam zu sein“. Ups, das waren zwei. Ich habe noch einen dritten, einen leichteren, wenn ich darf: „Ich lieb dich wie ein Crawdad“.

Zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?

Walt Whitman. Spazieren gehen und Schnacken.

Neue Rezensionen zu Christine Conner

Cover des Buches Mama Melba (ISBN: 9782496711691)
Märchens_Bücherwelts avatar

Rezension zu "Mama Melba" von Christine Conner

ein sehr emotionales und sprachlich mitreißendes, besonderes Buch
Märchens_Bücherweltvor einem Jahr

Inhalt: Die junge Schwarzwälderin Melba verschlägt das Schicksal über Umwege nach Louisiana, wo sie auf der Belle Bleu Plantage als Köchin in die Welt der kreolischen und akadischen Kochkünste eingewiesen wird. Aber gleichzeitig bekommt sie nun hautnah mit, wie es den Sklaven dort ergeht. Zerrissen von ihrer eigenen Vergangenheit und dem, was sie dort erlebt versucht sie, ihren Weg zu gehen, nicht ahnend, dass schon bald der Krieg ausbrechen wird...

Meinung: Die Autorin hat hier ein Werk kreiert, dass mich sehr überrascht hat. Sprachlich ist es ebenso ein Genuss, wie die Kochkreationen, die man in diesem Buch findet. "Mama Melba", wie sie dort von den Sklaven liebevoll genannt wird, erzählt hier ihre ganz persönliche Geschichte, die wirklich sehr emotional ist und ein Leben schildert, das einen ständig zu Tränen rührt, vor Kummer, Mitgefühl und Verzweiflung und doch immer mit einem Hauch Hoffnung.

Da es für sie nicht nur Plan A,B,C gibt, enthält jedes Kapitel einen weiteren Buchstaben des Alphabets inklusive einer besonderen kulinarischen Köstlichkeit, das Rezept gibt es dann immer am Schluss des Kapitels dazu. Aber diese Rezepte sind so besonders in die Erzählung eingebaut, dass es perfekt passt.

Die Autorin lässt Wörter zum Leben erwachen, lässt Gefühle und Emotionen tanzen und spielt mit den Empfindungen der Leser auf eine ganz besondere Weise. Als wäre man direkt im Geschehen, kann das Klagen der Sklaven, das Zirpen der Grillen, die Kochkreationen in der Küche hautnah miterleben, das hat mich sehr begeistert.

Die Charaktere sind interessant gezeichnet, lassen Bilder entstehen, ausdrucksstark, speziell, berührend.

Das Leben dort wird in 3 Abschnitten mit gewaltigen Kontrasten erzählt, aber auch all der Grausamkeit und Unmenschlichkeit, als wenn Mama Melba ihr Erinnungsalbum hervorgeholt hat. Mal mit Freudentränen, mit Glücksgefühlen, voller Liebe, aber auch mit unglaublich viel Schmerz und Kummer. Am Ende versteht man, warum die Sklaven jedem raten, dass man nie ganz lieben sollte, damit man nicht zerbricht.

Das Cover gibt einen guten Einblick in das Thema des Buches, der Titel ist passend mit der Geschichte verwoben, gerade wenn man nichts weiter als Erinnerungen an ein Stück Heimat hat und versucht, einen kleinen Hoffnungsschimmer zu erhalten.

Fazit: Man muss sich erst ein wenig einlesen, um mit Melbas Erzählstil warm zu werden und bevor die Geschichte an Fahrt aufnimmt. An manchen Stellen war es schon fast zu viel auf einmal, um alles wirken lassen zu können. Zum Schluss verlor sich die Spannung etwas, besonders der Teil des Krieges und was danach geschah war eher zusammengefasst.



Die Sprache des Buches ist ebenso sanft und fein wie kraftvoll und intensiv, immer mit einem Hauch Ironie und Zweifel. Es wird auf jeden Fall in Erinnerung bleiben und wenn man das nächste Mal eine Gumbo, eine Schwarzwälder Kirschtorte oder eine Pfirsich-Pie sieht oder isst, wird man sofort an Mama Melba denken.


Cover des Buches Mama Melba (ISBN: 9782496711691)
jutschas avatar

Rezension zu "Mama Melba" von Christine Conner

Absolut meisterlicher historischer Roman über eine Schwarzwälderin in Louisiana zur Zeit Sklaven
jutschavor einem Jahr

Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Köchin Melba, die es 1860 aus dem Schwarzwald nach Louisiana auf eine Plantage verschlägt. Großes Thema ist natürlich die Küche, und zwar sowohl die deutsche als auch die kreolische. Aber es ist auch die Zeit der Sklaven und die Zeit des Bürgerkrieges. Melba ist verzaubert von den Rezepten, die die anderen Köchinnen der Plantage ihr beibringen. Aber auch sie kann zeigen, was sie kann, und so entstehen wundervolle Gerichte von A bis Z, wie auch die Kapitelüberschriften im Buch zeigen.

Mama Melba, wie sie dort genannt wird, fühlt sich viel mehr den Angestellten und Sklaven zugehörig als der Oberschicht. Besonders Kwasi, der schwarze Schmied der Plantage, hat es ihr angetan. Sie kann nicht fassen, wie grausam manche Herren mit den Sklaven umgehen. 

Als der Bürgerkrieg ausbricht und die Sklaven auf Freiheit hoffen können, setzt Melba alles daran, um denen zu helfen, die sie liebt. 

Der Schreibstil ist einfach wundervoll. Er scheint einfach, passt aber super zur Geschichte. Man merkt, dass Melba jung und unerfahren, sicher auch etwas naiv, aber auch freundlich, zuvorkommend, wissbegierig, neugierig und weltoffen ist. 

Die Aufteilung der Kapitel in die Buchstaben des Alphabets finde ich klasse. Das habe ich so noch nirgendwo gesehen, aber es passt ganz wunderbar in die Geschichte, vor allem weil Melba selbst so denkt.

Es ist einfach nur ein wundervoller historischer Roman. Ich habe viel über die amerikanische Geschichte und die Küche der Südstaaten gelernt. Mama Melba ist eine Protagonistin, die nur das Gute im Menschen sieht, egal ob schwarz oder weiß, arm oder reich. Ein toller Charakter!

Aufgrund der Authentizität und des tollen Schreibstils kann ich den Roman wirklich weiterempfehlen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Für mich ist er 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung wert.

Cover des Buches Mama Melba (ISBN: 9782496711691)
S

Rezension zu "Mama Melba" von Christine Conner

Mama Melba
suntweetyvor einem Jahr

Melba Koch möchte mit ihrer Arbeitgeberin nach Amerika auswandern. Leider kommt es anders als gedacht. Bald steht sie in Amerika auf weiter Flur allein da und findet eine Anstellung als Köchin bei einer Zuckerrohrplantage. Zunächst fühlt es sich wie Glück an, bis sie erkennen muss, daß sie in der Hölle angekommen ist...


Das Cover ist sehr schön gestaltet und verströmt ein Wohlgefühl. Die Farben leuchten regelrecht. 


Die Protagonisten kann man nur lieb haben und fühlt mit ihnen und ihrem Schicksal mit.

Mit viel Einfühlungsvermögen wird hier das Unglaubliche dem Leser näher gebracht. Man ist zwischen Lachen und Weinen gefangen. Einerseits wird hier die Liebe zum Kochen regelrecht geföhnt, andererseits sieht man die Brutalität der weißen Menschen, wie mit "anders Aussehenden" umgegangen wird.

Man ist erstaunt wie die Leute trotz Horror noch etwas Gutes daraus machen können. 


Die Geschichte könnte nicht besser erzählt werden.

Man bekommt neben dem historischen Geschehnissen, die Geheimnisse der kreolishen und akadischen Küche näher gebracht.

Besonders haben mir die Rezepte am Ende der Kapitel gefallen und da werde ich sicherlich das ein oder andere ausprobieren. 


Man sieht hieran wie schrecklich unmenschlich diese Zeit um 1860 damals war. Man müsste denken die Menschheit hätte daraus was gelernt, aber man merkt das sich die Geschichte teilweise in der neueren Zeit wiederholt und man einen Sündenbock braucht.


Das Buch regt zum Nachdenken an und ich kann es nur zu 100% empfehlen. 


Gespräche aus der Community

1860. Die  junge Köchin Melba verschlägt es aus dem Schwarzwald  nach Louisiana. 

Sklaverei, Bürgerkrieg, Bayou, Deutsche Küste, akadische und kreolische Küche...  Alles ist neu - alles ist fremd und doch so vertraut.

Magst Du Südstaaten-Geschichte? Magst Du Essen? Magst Du starke Frauen? Dann bist Du bei Mama Melba genau richtig.

1.275 BeiträgeVerlosung beendet
jutschas avatar
Letzter Beitrag von  jutschavor einem Jahr

Liebe Christine,

bitte entschuldige, dass ich Deine Rezi verschwitzt habe. Ich habe das Buch letzten Sommer im Urlaub gelesen und dann die Bewertung irgendwie vergessen. Das habe ich nun aber nachgeholt:

Rezension auf Lovelybooks:

https://www.lovelybooks.de/autor/Christine-Conner/Mama-Melba-5288346690-w/rezension/8708559118/

jutscha, 11.03.2023

Rezension auf amazon.de:

https://www.amazon.de/Mama-Melba-Heimweh-schmeckt-Sauerkirschen-ebook/dp/B09RQQN44R/ref=sr_1_1?crid=2QZYV18LETWOI&keywords=mama+melba&qid=1678555520&sprefix=%2Caps%2C107&sr=8-1

jutscha, 11.03.2023

Rezension auf wasliestdu.de:

https://wasliestdu.de/rezension/absolut-meisterlicher-historischer-roman-ueber-eine-schwarzwaelderin-in-louisiana-zur-zeit

jutscha, 11.03.2023

Rezension auf buecher.de:

https://www.buecher.de/shop/schwarzwald/mama-melba/conner-christine/products_products/detail/prod_id/63992625/

jutscha, 11.03.2023


Alles Liebe für Dich
Judith

Christine Conner erzählt in ihrem Roman "Mama Melba" die Geschichte einer jungen Köchin aus dem Schwarzwald, die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Louisiana auswandert und dort nicht nur die Geheimnisse der dortigen Küche kennenlernt, sondern eine neue Heimat findet.

Wir freuen uns sehr, dass Christine Conner sich heute die Zeit nimmt, um eure
Fragen rund um ihre Bücher und ihr Leben als Autorin zu beantworten.

212 BeiträgeVerlosung beendet

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in 57 Bibliotheken

auf 8 Merkzettel

von 2 Leser*innen gefolgt

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