Cover des Buches Räuchern in Winterzeit und Raunächten (ISBN: 9783440133286)
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Rezension zu Räuchern in Winterzeit und Raunächten von Christine Fuchs

Rezension zu "Räuchern in Winterzeit und Raunächten" von Christine Fuchs

von schnecke vor 11 Jahren

Rezension

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schneckevor 11 Jahren
Das schönste Buch zum Thema Raunächte, Jahreszeitenfeste und -rituale, das ich bisher finden konnte. Jul bedeutet "die geweihten Nächte". Heilige Nächte vom 21. Dezember bis 6. Januar. Raunächte! Und sie stehen unmittelbar bevor. Viele haben frei, Urlaub, Ferien und Zeit, um innezuhalten zur inneren Einkehr und einmal zurück zu schauen: Wie ist das vergangene Jahr verlaufen, was möchte ich loslassen, was belastet mich noch, wer war an meiner Seite und von wem habe ich mich verabschiedet? Wenn die Dunkelheit ihren Höhepunkt erreicht hat und gleichzeitig das Licht einlädt, dann ist "Winter-Sonnenwende" - der kürzeste Tag und die längste Nacht. Das alte Jahr liegt in den letzten Zügen, das neue kündigt sich bereits an. Die Tage "zwischen den Jahren" sind eine "magische Zeit" . Der Mond benötigt 29,5 Tage für seinen Umlauf. 12 Mal im Jahr umkreist er die Erde. Exakt 354 Tage und nicht die bekannten 365 Tage. Als Differenz bleiben 12 Tage und Nächte: Die Raunächte! Sie öffnen Türen in eine tiefere Seelenebene, zum eigenen Unterbewusstsein und zum großen (kollektiven) Ganzen. Die Ursprünge dieser intensiven Zeit der Innenschau gehen zurück auf den keltischen, germanischen, heidnischen und irgendwie auch christlichen Glauben. Christiane Fuchs, die Autorin dieses großartigen Standardwerkes, beschreibt die Herkunft der Raunächte und ihres Brauchtums auf eine Weise, die zum einen faszinierende Erkenntnisse bringt, zum anderen Lust und Neugier weckt, den Übergang so intensiv zu erleben wie sie. Das Räuchern und rituelle Verbrennen von Kräutern und Harzen spielt dabei eine zentrale Rolle und weckt ebenso wie die "magischen Nächte" archaische Erinnerungen. Der Duft des Räucherns wirkt auf mehreren Ebenen. "Dort, wo geräuchert wird, sprechen die Menschen über andere Themen. Es öffnet sich eine andere Ebene der Kommunikation. Bei Feuer und Rauch öffnen wir unser Herz und es wird leichter über Gefühle zu reden." Jeder einzelne Tag mit seiner entsprechenden Raunacht steht für einen Monat des vergangenen und des kommenden Jahres. Was habe ich erlebt, welche Gefühle hatte ich, wer war dabei und was hat sich verändert? All dies sind Fragen und Aufgaben, denen wir uns jetzt stellen können, wenn wir loslassen und in ein neues Jahr gehen. Mit "Räuchern in Winterzeit und Raunächten" gibt die Autorin wertvolle Anleitungen, den Jahreswechsel in dieser dunklen Jahreszeit gepaart mit den lichtvollen Weihnachtstagen, mit Silvester, Neujahr und den Heiligen Drei Königen so intensiv wie möglich zu erleben und die eigene Zukunft im kommenden Jahr zu gestalten. Auf Träume achten und ein Raunächte-Tagebuch zu führen sind die Tipps am Rande, während sie alle acht Wendepunkte im Jahr mit den Jahreszeitenfestes Imbolc, Samhain, Beltane, Lammas und den Tag- und Nachtgleichen wie Sonnenwenden bildhaft und ursprünglich beschreibt. Wer die reinigende und heilende Wirkung des Räucherns erleben möchte und einen ganz persönlichen Jahreswechsel erleben möchte, hat mit "Räuchern in Winterzeit und Raunächten" einen wertvollen Begleiter gefunden. Jetzt freue ich mich umso mehr auf die bevor stehenden Raunächte und interessante Begegnungen, Erinnerungen, Transformationen, natürlich auch Räucherungen und innerem Erleben vom 21. Dezember bis zum 6. Januar.
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