Cover des Buches Insel der blauen Gletscher (ISBN: 9783404171545)
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Rezension zu Insel der blauen Gletscher von Christine Kabus

Über zwei starke Frauen, die ihren Weg gehen und ein Reise, welche die beiden verbindet

von -Viki- vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Lesenswerter Roman über zwei starke Frauen,die ihren Weg gehen und ein im Eis verborgenes Geheimnis,welches die beiden Schicksale verbindet

Rezension

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-Viki-vor 9 Jahren
Inhalt:
1907: Emilie, die Tochter eines reichen Fabrikbesitzers, hat ihren eigenen Kopf und hält eher wenig von den gängigen gesellschaftlichen Konventionen. Als sie dann auch noch gegen ihren Willen verheiratet werden soll, sieht sie sich zu einer unglücklichen Ehe verdammt, in der sie ihre jetzt schon eingeschränkte Freiheit endgültig verliert.
Aber nicht nur sie wird durch die Anforderungen ihres Elternhauses erdrückt; auch ihr sensibler Bruder Max fühlt sich unverstanden und droht an der großen Bürde zu zerbrechen. Als Max auch noch eine Forschungsreise in die Arktis antreten soll, weiß Emilie ganz genau, dass er diese nicht überstehen würde und reist deshalb anstelle ihres Bruders, jedoch mit seiner Identität, in den hohen Norden. Doch schon bald muss sie feststellen, dass das lange Abenteuer voller Strapazen nichts gegen so manches Geheimnis ihrer Mitreisenden ist.

2013: Hanna hat sich in den letzten Jahren aufopferungsvoll um ihren Mann und ihre beiden Kinder gekümmert, ohne dabei auf ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Das rächt sich natürlich, als ihre Kinder das Elternhaus verlassen, um auf eigenen Beinen zu stehen und ihr Ehemann vom einen auf den anderen Tag mit seiner Affäre das Weite sucht. Hanna steht vor dem Nichts, denn auch ihre Karriere als Reisereporterin hatte sie ihrer Familie zuliebe beendet.
Deshalb kommt es ihr gerade recht, dass ihr alter Verlag eine Journalistin für einen speziellen Auftrag in Spitzbergen sucht. Ohne groß zu überlegen, nimmt sie den Job an und begibt sich auf eine spannende Reise, bei der ein grausiger Gletscherfund eine wichtige Rolle spielen wird. Kann ihre neue Bekanntschaft - der Polarforscher Kare - mit ihr zusammen das Geheimnis lüften?


Meinung:

Mir persönlich hat der Roman richtig gut gefallen.
Die beiden Geschichten wurden wunderbar miteinander verworben, sodass beide Frauen selbst nach dem Lesen einen nachhallenden Eindruck hinterlassen. Beide Protagonistinnen sind auf ihre Art und Weise starke Frauen, die ihren Weg gehen, wobei einem ihre toll herausgearbeiteten Persönlichkeiten besonders ins Auge fallen.
Aber auch die anderen Charaktere werden so detailreich und vielschichtig dargestellt, dass es keinerlei Probleme gibt, sich diese bildlich vorzustellen. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl förmlich in die Geschichte einzutauchen, da neben den Protagonisten vor allem die Naturbeschreibungen, aber auch generell alle Schilderungen der Umgebung, Gefühle und Emotionen, einzigartig dargelegt werden. Diese Eindrücke werden durch den flüssig und mühelos zu lesenden Schreibstil nur noch verstärkt, denn zum Teil verliert man sich wirklich in dieser Geschichte und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ich war deshalb auch sehr traurig, dass der Roman "schon" nach knapp 600 Seiten ein Ende findet, da sich besonders im letzten Abschnitt die Ereignisse überschlagen und man das meiner Meinung nach, noch ein wenig in die Länge hätte ziehen können. Aber das ist keinesfalls ein Kritikpunkt, sondern vielmehr der Wunsch nach noch "Mehr" Emilie und Hanna.
Was ich darüber hinaus als äußerst positiven Punkt hervorheben möchte... Bis kurz vor Schluss war das Ende absolut nicht vorhersehbar und alle meine Vermutungen die ich im Laufe des Buches angestellt habe, entpuppten sich letztendlich als falsch. Genau das liebe ich an Büchern und ich finde es immer wieder toll, auf solche Art und Weise überrascht zu werden.

Zusammenfassend hat mich dieser authentische Roman wirklich verzaubert und auf eine wundervolle Reise in den hohen Norden des Hier und Jetzt, aber auch in die Zeit vor 100 Jahren katapultiert. Dabei kamen sowohl die Spannung als auch die Liebe und das Abenteuer nicht zu kurz, die mich allesamt an diese einzigartige Reise mit diesen zwei außergewöhnlichen Frauen gefesselt haben.


Fazit:

Alles in allem kann ich den Roman "Insel der Blauen Gletscher" wärmstens weiterempfehlen, denn er hat wirklich für jede Art Leser etwas zu bieten. Wer sich für spannende Abenteuer in ungewöhnlichen Regionen, einen Schuss Romantik und auch für mysteriöse Geheimnisse erwärmen kann, sollte sich die Geschichte von Hanna und Emilie auf keinen Fall entgehen lassen.

Von mir erhält der Roman volle 5 Sterne und einen Daumen nach oben:)


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