Cover des Buches Insel der blauen Gletscher (ISBN: 9783404171545)
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Rezension zu Insel der blauen Gletscher von Christine Kabus

Eine berauschende und magische Reise in die Arktis

von bearelic vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Das verbundene Schicksal zweier Frauen in unterschiedlichen Zeiten, dessen parallele Geschichten bis zum Ende fesseln. Zum hinein träumen!

Rezension

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bearelicvor 9 Jahren
"Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ..." - so die vielsagende Einleitung auf dem Klappentext, der bereits ein paar Andeutungen zu den parallel verlaufenden Geschichten gibt.

Knapp über 100 Jahre Zeitgeschehen trennt die beiden Frauen, die sich nie persönlich kennenlernen werden und doch in ihrer Geschichte so verbunden sind. Auf den ersten Blick haben die beiden Protagonistinnen wenig gemein, da sie sich gänzlich in Alter, Herkunft und Lebensführung unterscheiden, als den Ort der von beiden aus unterschiedlichen Gründen bereist wird. Spitzbergen/ eine Inselgruppe im Nordatlantik und Arktischen Ozena - der Ort des Geschehens, der beide Schicksale zusammenführt!


Meine Meinung:

"Insel der blauen Gletscher" ist das erste Buch, das ich von der Autorin lesen dufte und es hat mich rundum begeistert.

Christine Kabus ist eine ausgezeichnete Erzählerin, die den Leser in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen in die magische Welt der Arktis entführt. Die Romanfiguren sind detailreich beschrieben und umfassend gezeichnet, sodass sie regelrecht bildhaft erscheinen und man glaubt, über lang verschollene Freunde zu lesen. Die Haupakteure sind mir sehr sympathisch und lassen einen von Kapitel zu Kapitel mitfiebern.

Das Hintergrundwissen über verschiedene Orte, Landschaften, Bauwerken oder technischen Errungenschaften sind umfangreich und lassen die Geschehnsisse glaubhaft wirken und ineinanderschließen. Zum Ende hin konnte ich mir immer mehr vorstellen, dass diese bewundernswerte Frau - Emilie Berghoff - tatsächlich gelebt hat und die Geschichten auf eine wahre Begebenheit aus einer norwegischen Famliengeschichte basiert.

Die Vergleiche zu verschiedenen Büchern deutscher und internationaler Autoren fand ich inspirierend. Wie z.B. das Fontane in "Effi Briest" einer Figur Namens "Major Crampas" den Namen eines Ortes auf Rügen gab oder die Gründe der Gefangenschaft von Oscar Wilde.

Die Schilderungen der bezaubernden arktischen Landschaften waren beeindruckend, bei denen ich mir wünschte ebenfalls die Polarlichter mit eigenen Augen zu sehen oder meinen Fuss in eine Eishöhle zu setzen und die majestätischen Berge von einem Boot aus zu erkunden, um die Geburt von kalbenden Gletschern mitzuerleben.

Die kleinen Landkarten von Spitzbergen und das Namensglossar auf den ersten Seiten des Buches fand ich sehr hilfreich um sich in den Geschichten zurecht zu finden, da die Perspektiven doch immer wieder wechseln. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und die Handlungen lesen sich sehr flüssig.

Auch die passende Einteilung der Kapitel, die die Spannung an manchen Stellen sogar noch erhöhen, sind gut gewählt. Gerade als es besonders interessant wird, man umblättert und in der einen Geschichte weiter lesen möchte, ist das das Kapitel zu Ende und man befindet sich wieder in der anderen zeitlichen Handlung, sodass man schnell voran kommen möchte, um zu erfahren, wie es in dem anderen Abenteuer weiter geht. Es gibt sehr viele berührende, witzige, geheimnisvolle und nachdenkliche Momente, die einen emotional mitnehmen und aus dem Alltag in andere Welten träumen lässt.

Das Buch ist spannend bis zum Ende, mit überraschenden Wendungen und einer gut durchdachten Struktur, die selbst den Prolog, den ich zum Schluss fast vergessen hatte, wieder mit eingebunden hat.


Fazit:

Christine Kabus versteht es, den Leser gefangen zu nehmen und ich werde sicher auch die anderen Bücher der Autorin in Augenschein nehmen!

Absolut empfehlenswert für jeden, der sich auf eine magische Reise zu blauen Gletschern begeben will und herausfinden möchte, wie das Schicksal die beiden Frauen verbindet!
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