Cover des Buches Eukalyptusmond (ISBN: 9783522502870)
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Rezension zu Eukalyptusmond von Christine Lehmann

Rezension zu "Eukalyptusmond" von Christine Lehmann

von Kanya vor 11 Jahren

Rezension

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Kanyavor 11 Jahren
Die Handlung: Lena kommt für ein Work & Travel nach Australien. Zwar hat sie sich zum Arbeiten auf einer Farm im Outback angemeldet, aber nie vor da wirklich aufzutauchen. Nicht umsonst hat sie ein Jahr vor ihrem Abitur die Schule abgebrochen, um mit Hanna, ihrer besten Freundin, durch Australien zu reisen, Party zu machen und ihr Leben zu genießen. Doch dann kommt alles anders, denn Hanna erscheint nicht wie vereinbart beim Flughafen. Nun ist die 18-jährige auf sich alleine gestellt und ihr bleibt nichts anderes übrig, als doch zur Farm zu gehen. Dort ist nichts so, wie sie es sich erträumt hat. Harte Arbeit und wenig Spaß stehen an der Tagesordnung, doch dann trifft sie Bran und alles ändert sich. Der Einstieg in das Buch ist mir wunderbar leicht gefallen. Durch detaillierte und traumhaft schöne Beschreibungen, die Australien vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt haben, war ich direkt gefesselt. Dieses Buch weckt Fernweh und entführt den Leser ans andere Ende der Welt. Dabei begleitet man Lena, die orientierungslos durchs Leben geht und verfolgt, wie sie ihren Weg findet und erwachsen wird. Das macht den Hauptpunkt der Handlung aus und ist sehr gut umgesetzt. Dabei ist das Buch aber keineswegs langweilig, sondern kann durch einige spannende und überraschende Wendungen und Geheimnisse stets fesseln. Besonders gut hat mir gefallen, dass immer wieder die Lebensweisen der Australier und der Ureinwohner in die Haupthandung geschickt einfließen. Das hat den Plot bereichert und macht für mich das Buch besonders lesenswert. Alles wirkt gut überlegt und authentisch und selbst, wenn es Stellen gibt, bei denen man als Leser erst mal stutzt und denkt, dass das so nicht sein kann, hat doch alles Hand und Fuß und ist nicht an den Haaren herbeigezogen. Welche das nicht, möchte ich hier nicht erläutern, weil das zu viel vorweg nehmen würde. Das ganze Buch wird mit einem stimmigen Ende abgerundet, was vielleicht etwas vorraussehbar ist, aber einfach passt. Die Protagonisten: Mit Lena hatte ich zuerst meine Probleme. Sie wirkt für ihr Alter zuerst naiv und ist eine Träumerin, ohne wirkliche Ziele. Da ich in ihrem Alter ganz anders war und immer wusste, was ich mal werden möchte, hat mich das erst gestört. Dennoch gibt es viele junge Menschen, die in dem Alter Probleme haben ihren Platz in der Welt zu finden und so ist Lena auf jeden Fall eine authentische und liebenswerte Protagonistin. Lena entwickelt sich sehr in dem Buch und das hat mir mit am besten gefallen. Generell sind alle Protagonisten so ausgearbeitet, dass man das Gefühl hat, man könnte ihnen auch im wirklichen Leben begegnen. Den einen mag man mehr, den anderen weniger, aber jeder hat seinen ganz eigenen Charme. Besonders gut hat mir dabei Bran gefallen, da er viele Geheimnisse verbirgt, die man nach und nach lüftet. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist wunderbar leicht und locker gehalten. Er weiß durch faszinierende Beschreibungen und einem angenehmen Spannungsaufbau zu überzeugen. Da das Buch aus der Ich-Perpektive von Lena geschrieben ist, ist es in einer lockeren Jugendsprache gehalten, was sehr gut passt. Dazu finde ich es sehr gelungen, dass hier die Ich-Perspektive gewählt ist, weil man so Lenas Veränderung und ihre ganze Gefühlwelt als Leser hautnah miterlebt. Das Cover/der Buchtitel: Das Cover ist etwas ganz Besonderes und fällt vor allem durch die knalligen Farben direkt ins Auge. Mir gefällt es wirklich gut und auch der Titel ist passend zum Thema gewählt. Fazit: Mit "Eukalyptusmond" hat Christine Lehmann ein ganz besonderes Buch über Australien geschrieben, bei dem ein Mädchen ihren Platz in der Welt erst noch finden muss. Ich denke, dass das Buch nicht nur Australienfans begeistern kann, sondern für alle Leser geeignet ist, die Fernweh haben und einmal in ein völlig fremdes Land abtauchen wollen. Mich hat das Buch verzaubert und das ganz ohne Fantasyelemente, was bei mir doch eher selten ist.
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