Christine Sterly-Paulsen

 4,3 Sterne bei 42 Bewertungen
Autorin von Freak Sisters, Abrechnung in Sagres und weiteren Büchern.
Autorenbild von Christine Sterly-Paulsen (©Hans-Jürgen Darlison)

Lebenslauf

Christine Sterly-Paulsen studierte Ethnologie und Romanistik in Hamburg.

Auf ausgedehnten Reisen und Feldforschungen lernte sie neun verschiedene Sprachen, darunter Malagasy, wurde von einer madagassischen Familie adoptiert und fand Material und Inspiration für ihr Schreiben: eine Monographie in Buchform, vier Romane, etliche Erzählungen in Anthologien, Illustrationen in Bilderbüchern und ein Tarot.


Alle Bücher von Christine Sterly-Paulsen

Cover des Buches Freak Sisters (ISBN: 9783967633078)

Freak Sisters

(20)
Erschienen am 10.06.2024
Cover des Buches Abrechnung in Sagres (ISBN: 9783967632590)

Abrechnung in Sagres

(15)
Erschienen am 01.10.2023
Cover des Buches Gegenliebe (ISBN: 9783967631647)

Gegenliebe

(4)
Erschienen am 21.03.2021
Cover des Buches Gegenliebe (ISBN: 9783967631654)

Gegenliebe

(2)
Erschienen am 21.03.2021
Cover des Buches Mangabé (ISBN: 9783940756282)

Mangabé

(1)
Erschienen am 01.10.2008
Cover des Buches Abrechnung in Sagres (ISBN: 9783967632606)

Abrechnung in Sagres

(0)
Erschienen am 01.10.2023
Cover des Buches Freak Sisters (ISBN: 9783967633085)

Freak Sisters

(0)
Erschienen am 10.06.2024

Neue Rezensionen zu Christine Sterly-Paulsen

Cover des Buches Freak Sisters (ISBN: 9783967633078)
Buchkomets avatar

Rezension zu "Freak Sisters" von Christine Sterly-Paulsen

Buchkomet
Sehr gelungen

Manchmal liest man ein Buch, das sich anfühlt wie eine Reise – nicht durch Länder, sondern durch die Köpfe und Herzen der Figuren. Freak Sisters von Christine Sterly-Paulsen ist so ein Buch. Es erzählt die Geschichte der Zwillingsschwestern Judith und Rebecca, die in einem strengen, religiösen Elternhaus aufwachsen und schließlich beschließen, ihrem einengenden Leben zu entfliehen. Was wie ein naiver Plan beginnt – nach Rom zu reisen, weil man dort Latein spricht – wird schnell zu einer turbulenten und manchmal verstörenden Reise in die große, unbekannte Welt.

Was dieses Buch besonders macht, ist der Blick auf die beiden Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch untrennbar miteinander verbunden sind. Die Autorin nimmt sich Zeit, um uns ihre inneren Kämpfe zu zeigen: ihre Unsicherheiten, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und die Suche nach dem eigenen Platz in einer Welt, die oft hart und ungerecht ist. Dabei werden auch schwere Themen nicht ausgespart – Isolation, Gewalt und das Fehlen von (Selbst)-Akzeptanz sind allgegenwärtig, aber sie werden auf eine behutsame und nachvollziehbare Weise erzählt.

Die Reise der Schwestern führt sie zwar nicht wie geplant nach Rom, sondern in ein skurriles Dorf in Portugal, doch genau dort entfaltet die Geschichte ihren Zauber. Die Begegnungen, die die beiden erleben, sind manchmal schmerzhaft, manchmal kurios, und immer lehrreich. Sie lernen nicht nur die Welt kennen, sondern auch sich selbst – und genau das ist der Kern dieser Geschichte. Es ist schön zu sehen, wie die beiden Stück für Stück wachsen, wie sie an ihren Erlebnissen reifen und langsam entdecken, was sie wirklich wollen und brauchen.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist der Schreibstil. Sterly-Paulsen schreibt mit einer Ruhe, die man in unserer hektischen Welt nur selten findet. Zwischen den Zeilen steckt so viel Lehrreiches, so viel Leben, dass man das Buch nicht einfach nur liest, sondern regelrecht darin versinkt. Man fiebert mit den Schwestern mit, wünscht ihnen nichts sehnlicher, als dass sie endlich ankommen – bei sich selbst und im Leben.

Freak Sisters ist kein klassischer Wohlfühlroman. Dafür sind die Themen zu ernst, die Erlebnisse zu rau. Aber es ist ein Buch, das Hoffnung macht. Hoffnung darauf, dass man nach allem Schmerz, nach aller Unsicherheit, seinen Weg finden kann. Es zeigt, dass es okay ist, Fehler zu machen, dass es okay ist, Zeit zu brauchen, um herauszufinden, wer man wirklich ist.

Ein Roman über das Suchen und Finden, über Schwesternschaft, Selbstakzeptanz und die kleinen Wunder des Lebens. Für alle, die Geschichten lieben, die das Herz berühren und den Blick auf die Welt ein kleines bisschen verändern. Sehr lesenswert. 

10/10

Cover des Buches Abrechnung in Sagres (ISBN: 9783967632590)
Buecherfreundinimnordens avatar

Rezension zu "Abrechnung in Sagres" von Christine Sterly-Paulsen

Buecherfreundinimnorden
Alles andere als ein Urlaub für Gida

Die deutsche Anwältin Gida reist nach Sagres in Portugal, um dort eine Erbschaftsangelegenheit zu regeln - auf den ersten Blick ein angenehmer Auftrag, denn es geht in den portugiesischen Urlaubsort Sagres. Doch dort ist ein Deutscher ermordet worden, Gida erfährt, dass man Joel festgenommen hat, den Sohn einer Pasteleria-Besitzerin. Gida hat von Anfang an Zweifel an seiner Täterschaft. Zum Glück findet sie Gehör bei dem örtlichen Polizisten Gonçalo - gemeinsam versuchen die Beiden, den Fall zu enträtseln. Die Spuren führen zurück in die Zeit des portugiesischen Diktators Salazar…Obwohl ich Krimis nicht ganz so oft lese, kam ich schnell in die Geschichte hinein und konnte Gidas Ermittlungen gut folgen. Über den portugiesischen Präsidenten Salazar, der das Land lange autoritär reagierte, wusste ich noch überhaupt nichts, es war interessant mit diesem Thema Bekanntschaft zu machen. Portugals Landschaft und die örtlichen Verhältnisse in Sagres sind gut dargestellt, man kann sich gut in die Szenerie hineinversetzen. Wenn es  einen Kritikpunkt gibt, dann ist es vielleicht die Länge der Geschichte  - ich gerne mehr über die Diktatur unter Salazar erfahren, den die Militärs gestützt haben und der sein Volk isolierte und Fortschritt und Demokratie verhinderte. Aber natürlich ist dies ein Krimi und kein Geschichtsbuch. Der Fall jedenfalls ist am Ende zufriedenstellend gelöst. 

Cover des Buches Freak Sisters (ISBN: 9783967633078)
D

Rezension zu "Freak Sisters" von Christine Sterly-Paulsen

DeviJi
Freak Sisters - einfach genial. Danke, bitte mehr davon!

Jeder hat doch irgendetwas Hilfreiches aus seinem Elternhaus mitgenommen, so meint man. Jeder? Bei den Freak Sisters reduziert sich dies auf die zweifelhafte Information, dass ein Mix aus klaren Schnäpsen abtreibend wirkt, und auf fließende Lateinkenntnisse.

Dieser Roman verwandelt ein modernes doppeltes Wolfskind-Experiment, in dem überhaupt nichts zum anderen passen mag, in eine Reise des tiefen Vertrauens, vom Leben irgendwie getragen zu sein. Den Freak Sisters bleibt es vollständig erspart, von dem Wahnsinn gestutzt und gemästet zu werden, den wir gemeinhin Gesellschaft nennen. 

Sie haben die Chance, das Leben und ihre genialen Talente frei fliegend zu entdecken, nicht zwischen Eltern, von denen irgendetwas anzunehmen nicht einmal sie verrückt genug sind. Aber in einer anarchischen Gesellschaft von Aussteigern, die ihnen schenken, was jedes Kind bräuchte: Anregungen, ein Durcheinander ungebundener Lebenswelten und einen, dem sie vertrauen können. 

Und siehe da: Es braucht gar keine Kontrolettis, pädagogischen Konzepte, nicht einmal einen Ponyhof: Die kleinen Wildgänse lernen, das zu entfalten, was in ihnen steckt. Für den Leser ist es dabei gut, dass das Buch aus Seiten und Druckerfarbe besteht, denn besonders gut waschen tun sich die Schwestern dabei nicht.

Passend zu den von ihr erschaffenen Antiheldinnen beglückt Christine Sterly-Paulsen den Leser damit, keinerlei literarischen Kaugummiblasen aus Creative-Writing-Kursen auf ihn loszulassen. Die Erzählung entfaltet sich von innen heraus, und Wendepunkte entstehen aus dem, was eben in diesen Leben geschieht. Die Freak Sisters, das ist deutlich, führen ein höchst eigenwilliges Eigenleben, das Sterly-Paulsen versucht, in den Rahmen von Sprache und Buchstaben zu fügen.

Ein Buch für alle, die als Kinder an der Bushaltestelle darauf gewartet haben, von ihren wirklichen Eltern, vielleicht Außerirdischen, abgeholt zu werden. Für alle, die denken: Keine Macht für niemand. Und für alle, die außergewöhnliche Geschichten lieben. Danke, genial!

Gespräche aus der Community

Zwei skurrile Teenager fliehen aus der Enge ihres religiösen Elternhauses. Ihre einzige Fremdsprache ist Latein, die Schule haben sie nie besucht, und über Jesus, der am Bahnhof sein Dosenbier trinkt, wundern sie sich weniger als über die erste Tüte Chips in ihrem Leben.

Auf der Reise entdecken Rebecca und Judith abgelegene Orte und ungewöhnliche Menschen; vor allem aber entdecken sie sich selbst.

225 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Sterly-Paulsenvor 5 Monaten

Oh, das ist natürlich schade. Liebe Grüße trotzdem

Was haben ein verlassenes Landgut, ein toter Faschist und eine stillgelegte Fabrik miteinander zu tun? 

Im Südwesten Portugals, wo im Winter die Wellen an die steilem Klippen brechen, liegt das verschlafene Sagres. Im Herbst 1999 ist die deutsche Anwältin Gida vor Ort, um eine Erbschaftsangelegenheit zu regeln. Doch eines Morgens wird ein anderer Deutscher auf dem Kap gefunden - tot.

77 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Sterly-Paulsenvor 8 Monaten

Danke dir für die schöne Rezension!


"Gegenliebe" ist eine dystopische Erzählung - dunkel, unheimlich und ein klein wenig romantisch. Das Buch ist gerade erschienen, nun bin ich neugierig auf die Meinung der ersten unerschrockenen Leser und freue mich über Rezensionen hier und auf anderen Portalen. Neben den angegebenen fünf Print-Ausgaben werden noch zwanzig e-books verlost (also bitte angeben, wenn es auch ein e-book sein darf!)

58 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Christine Sterly-Paulsen im Netz:

Community-Statistik

in 37 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

von 3 Leser*innen gefolgt

Worüber schreibt Christine Sterly-Paulsen?

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