Rezension zu "Hausgeburt und Gebären im Geburtshaus" von Christine Trompka
Welch wunderbare Ergänzung ist dieses Buch, das Frauen, insbesondere Mütter, nicht als "Behandelte" klassifiziert. Die Emanzipation von Bevormundung und Einordnung in eine Geburtsmaschinerie hat hier auch im Medium Buch eine Ergänzung erfahren. Eindrucksvoll beschreiben Frauen ihre Geburtserfahrungen, erinnern sich an Versorgung und Betreuung, besonders aber an ihre Gefühle in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit. Viele hilfreiche Tipps sind in die Texte eingeflochten, die Hausgeburt nicht als Buch mit sieben Siegeln erscheinen lassen, sondern praktisch und verständlich den Weg weisen. Nie ist eine Frau so allein wie unter der Geburt, nie wird sie zugleich so sehr bevormundet - die Frauen in Christine Trompkas Buch ermutigen zum Schulterschluss, wie er im politischen Pendant Mamaprotest realisiert wird.