Christine Zureich

 3,9 Sterne bei 14 Bewertungen
Autorin von Garten, Baby!.
Autorenbild von Christine Zureich (©Patrick Pfeiffer)

Lebenslauf

Geschichten über das Leben in Deutschland und in den USA: Mit ihrem Roman „Garten, Baby!“ über die Verwirklichung eines urbanen Gartentraums wird die im Jahr 1972 im US-Bundesstaat New York geborene Autorin Christine Zureich einem größeren Publikum bekannt. Die ausgebildete Soziologin und Volkswirtin aus Konstanz am Bodensee arbeitet lange als Übersetzerin, Museumspädagogin und Sprachtrainerin, bevor sie sich dem Schreiben zuwendet. Im Jahr 2015 nimmt sie für ihre Erzählung „Nahlandig“ den Gautinger Literaturpreis entgegen. Diese Kurzgeschichte beschreibt die Rückkehr von zwei jungen Schwestern aus Amerika nach Deutschland. Hierbei gelingt es Zureich, die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland außerordentlich treffend zu beschreiben. Obwohl es naheliegt, beteuert die Autorin, dass diese Erzählung keine autobiografischen Züge beinhaltet. In „Garten, Baby!“ steht ein Gartenprojekt im Hinterhof eines Mietshauses in der Großstadt im Mittelpunkt der Ereignisse. Bei der gemeinsamen Gartenarbeit und durch die Dialoge erfahren die einzelnen Figuren der Handlung und die Leser Überraschendes über die Bewohner des Hauses, das ihnen ohne den Garten verborgen geblieben wäre. Christine Zureich lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind am Bodensee.

Alle Bücher von Christine Zureich

Cover des Buches Garten, Baby! (ISBN: 9783961010158)

Garten, Baby!

(14)
Erschienen am 23.02.2018

Neue Rezensionen zu Christine Zureich

Cover des Buches Garten, Baby! (ISBN: 9783961010158)
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Rezension zu "Garten, Baby!" von Christine Zureich

Lou_Sandberg
Kurz und fluffig

In "Garten, Baby!" von Christine Zureich begleitet man eine bunt zusammengewürfelte Hausgemeinschaft einige Monate lang beim Leben und Gärtnern. Das war es eigentlich auch schon, um mehr geht es nicht. Der Roman wird aus der Perspektive von Doro erzählt, einer freiberuflichen Übersetzerin Mitte Dreißig, die mit ihrem Partner Rob im Dachgeschoss eines heruntergekommenen Hauses wohnt. Zusammen mit den anderen Nachbarn kümmert sie sich um den kleinen Hinterhofgarten, was die Bewohner zu einer mehr oder weniger engen Gemeinschaft zusammenschweißt.

Dünne Wände und schlechte Isolierung sorgen dafür, dass im Haus alle am Leben aller teilnehmen, Privatsphäre gibt es kaum. Es wird gestorben, gestritten, ausgezogen und wieder eingezogen. Es gibt den unvermeidlichen Hausdrachen in Gestalt der 82-jährigen Lore Dittrich, den schwulen besten Freund, die freiheitsliebende und dauerrauchende Hackerin und noch ein paar mehr Figuren, die allerdings keine tragenden Rollen spielen und schmückendes Beiwerk bleiben. So werden viele Geschichten angerissen, aber nicht richtig zu Ende erzählt, und die Charaktere sind zwar durchweg unterhaltsam, bleiben dabei aber sehr blass. Weder die Geschichten noch die Charaktere gehen in die Tiefe, alles ist mehr oder weniger Oberfläche und bleibt dadurch klischeehaft.  

Der Roman ist kurz und fluffig und lässt sich schnell lesen, wenn man sich erst einmal an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hat, der von kurzen Sätzen und Teilsätzen geprägt ist. Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen. Es hat mich genug unterhalten, um nicht abzubrechen, aber ich befürchte, es wird keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. An die Namen einzelner Figuren kann ich mich heute, nur einen Tag später, schon nicht mehr erinnern. Zurück bleibt bei mir das enttäuschende Gefühl, dass der Roman wesentlich "mehr" hätte sein können und die Autorin ihr Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Schade.

Cover des Buches Garten, Baby! (ISBN: 9783961010158)
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Rezension zu "Garten, Baby!" von Christine Zureich

marielle_liest
Urban Gardening und WG-Feeling

Doro lebt mit ihrem Freund Rob im oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhaus mitten in der Großstadt. Die Besonderheit das Hauses ist jedoch der Urban Garden, der von allen Hausbewohner:innen mehr oder weniger gleichermaßen gehegt und gepflegt wird. Die verschiedenen Parteien der Wohngemeinschaft könnten verschiedener kaum sein. Doch Fred und zu Sibel hat Doro eine echte Freundschaft aufgebaut, was die skurrilen und nervenaufreibenden Eigenschaften der Nachbarin Lore leichter ertragen lässt. Und auch ansonsten ist in dem bunten Haus immer was los: Hornissen, Unmengen an Zucchinis oder Arnolds Kaninchen halten alle ganz schön auf Trab.

🌿🌿🌿

Das Cover des Buchs und der Klappentext versprechen die unterschiedlichsten alltäglichen Vorfälle beim Urban Gardening und die ein oder andere Nachbarschaftsstreiterei, die wir doch irgendwie alle kennen. Und genau das hält das Buch „Garten, Baby!“ in Perfektion. Es ist so wunderbar erheiternd, meinen eigenen Alltag in Doros Leben wiederzukennen - mit all den kleinen Problemchen und Hindernissen, die es in Wohngemeinschaften so gibt.

Der Sprachstil der Autorin ist sehr locker und ein bisschen wortkarg und holprig, was für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erschien. Im Großen und Ganzen bin ich aber dennoch in den gewohnten Lesefluss gekommen. 

Die Autorin spricht ganz nebenbei wichtige und aktuelle Themen an, die sie dann durch die weltoffene und tolerante Art der Hauptfiguren völlig selbstverständlich erscheinen lässt und spielerisch ins richtige Licht rückt. Das hat mir unglaublich gut gefallen! Doro, Rob, Fred und Sibel sind tolle Vorbilder für eine moderne und bunte Gesellschaft.

Ich habe das erfrischende und lustige Buch sehr genossen. Eine Empfehlung von mir, wenn du Lust hast auf leichte Lektüre, die wichtige Werte und brandaktuelle Botschaften vermittelt.

Cover des Buches Garten, Baby! (ISBN: 9783961010158)
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Rezension zu "Garten, Baby!" von Christine Zureich

Co_Winterstein
Wachsen und wachsen lassen!

Christine Zureich erzählt in ihrem 2017 erschienen Roman episodenhaft von einer bunt zusammengewürfelten Hausgemeinschaft, die sich gemeinsam einen Urban Garden anlegt - im Hof, mitten in Frankfurt, die Skyline der Mainhattan-Hochhäuser im Hintergrund. Erzählt werden die kurzen Geschichten aus der Perspektive Doros, einer Übersetzerin, die mit ihrem Mann Rob, einem Architekten, unter dem Dach des Hauses Drübkestraße 13 zwischen den hellgrünen Wänden in ihrem "Baumhaus" wohnt.

Zusammen mit ihrem Hausmitbewohner und bestem Freund Fred, einem Ex-Texaner, der verzweifelt aufhören will zu rauchen und seinem Freund René, der sich bei einem Unfall beide Arme bricht und seine zwei Dutzend Katzen + Gordon Gecko versorgt wissen will und Sibel, die sich ihre Nase operieren lässt und eigentlich nie mitgärtnert, sondern ausschließlich raucht - startet sie das Projekt 'Garten'. Immer mittendrin die alte Nachbarin Lore Dittrich, die mit ihrem Mann im Parterre wohnt, schwer verliebt ist in Fred und dauernd mit Doro und ihrer Pflanzenpflege auf Kriegsfuß steht, aber doch ihre Tomaten klaut.

Und so handeln die kurzen Kapitel von Hornissen, deren Stiche angeblich tötlich sind und vom Veganwerden, obwohl der texanische Nachbar überzeugter carnivore ist, von Problemen massigen Zucciniwachstums und der Vermutung, dass Nachbarin Dittrich tot in der Regentonne treibt, aber dann war es doch nur ein Eichhorn.

Zwischen "ledrigen Fledermausflügeln, trunkenen Stechmücken, späten Grillen und grunzenden Igeln" wächst über das Jahr ein neues Leben heran und zum Ende hin wird mir bewusst, wie schnell ich die Bewohner:innen und ihre alltäglichen Eskapaden über den schwindenden Sommer hin lieb gewonnen habe.

Ein amüsantes Buch über eine hippe Lebensweise. Warmherzige Charaktere und eine lustige, kurzweilige Lektüre!

Leseempfehlung nicht nur für Gartenfans!

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