Rezension zu "Garten, Baby!" von Christine Zureich
Doro lebt mit ihrem Freund Rob im oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhaus mitten in der Großstadt. Die Besonderheit das Hauses ist jedoch der Urban Garden, der von allen Hausbewohner:innen mehr oder weniger gleichermaßen gehegt und gepflegt wird. Die verschiedenen Parteien der Wohngemeinschaft könnten verschiedener kaum sein. Doch Fred und zu Sibel hat Doro eine echte Freundschaft aufgebaut, was die skurrilen und nervenaufreibenden Eigenschaften der Nachbarin Lore leichter ertragen lässt. Und auch ansonsten ist in dem bunten Haus immer was los: Hornissen, Unmengen an Zucchinis oder Arnolds Kaninchen halten alle ganz schön auf Trab.
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Das Cover des Buchs und der Klappentext versprechen die unterschiedlichsten alltäglichen Vorfälle beim Urban Gardening und die ein oder andere Nachbarschaftsstreiterei, die wir doch irgendwie alle kennen. Und genau das hält das Buch „Garten, Baby!“ in Perfektion. Es ist so wunderbar erheiternd, meinen eigenen Alltag in Doros Leben wiederzukennen - mit all den kleinen Problemchen und Hindernissen, die es in Wohngemeinschaften so gibt.
Der Sprachstil der Autorin ist sehr locker und ein bisschen wortkarg und holprig, was für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erschien. Im Großen und Ganzen bin ich aber dennoch in den gewohnten Lesefluss gekommen.
Die Autorin spricht ganz nebenbei wichtige und aktuelle Themen an, die sie dann durch die weltoffene und tolerante Art der Hauptfiguren völlig selbstverständlich erscheinen lässt und spielerisch ins richtige Licht rückt. Das hat mir unglaublich gut gefallen! Doro, Rob, Fred und Sibel sind tolle Vorbilder für eine moderne und bunte Gesellschaft.
Ich habe das erfrischende und lustige Buch sehr genossen. Eine Empfehlung von mir, wenn du Lust hast auf leichte Lektüre, die wichtige Werte und brandaktuelle Botschaften vermittelt.