Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt. Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall (ISBN: 9783742404169)
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Rezension zu Der Mann, der nicht mitspielt. Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall von Christof Weigold

Klappe, die erste

von Durga108 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: nach einem realen Fall

Rezension

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Durga108vor 6 Jahren
"Ermittlungen im Hollywood der 20er-Jahre – die Zeit der Stummfilme und der Prohibition, ein wahres Sündenbabel. Hardy Engel, deutscher Privatdetektiv, wird von der schönen und unberechenbaren Pepper Murphy beauftragt, das Starlet Virginia Rappe zu finden. Kurz darauf stirbt Virginia auf mysteriöse Weise, nachdem sie eine Party des beliebten Komikers »Fatty« Arbuckle besucht hat. Dieser wird beschuldigt, sie brutal misshandelt und tödlich verletzt zu haben. Ein Skandal, der ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen droht. Hardy Engel ermittelt hinter den Kulissen zweier widerstreitender Filmstudios und bringt dabei nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr."

Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in der Filmbranche sind leider immer noch so aktuell wie in Hardy Engels erstem Fall . Auch damals gab es schon eine Besetzungscouch und Missbrauchsfälle, die nie aufgeklärt bzw. Filmgrößen, die vor Gericht freigesprochen wurden. So geschehen im Fall Virgina Rappe die nach einer Party tot aufgefunden wird. Christof Weigold startet mit "Ein Mann, der nicht mitspielt" eine Reihe, die auf historischen Skandalen und ungeklärten Mordfällen im frühen Hollywood basiert. Diese Idee finde ich äußerst bemerkenswert und vielversprechend. Weigold schafft es, bereits nach wenigen Minuten den Leser in die roaring Twenties nach Hollywood zu versetzen. Überrascht war ich, wie viele deutsche Emigranten in Hollywoods Filmindustrie tätig waren. Amüsant vorneweg der Filmunternehmer Lämmle, der immer noch gerne seinen schwäbischen Trollinger genießt. Weigold baut um den lückenhaften historischen Fall plausible Erklärungen, Detektivarbeit sowie Dialoge und liefert gleichzeitig Einblicke in die Geschichte Hollywoods. Leider hat das Hörbuch auch Längen, die jedoch der brillante Sprecher Uve Teschner wettmacht.

Ich bin bereits auf Hardy Engels zweiten Fall gespannt.
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