Christof Weigold

 4,4 Sterne bei 204 Bewertungen
Autor von Der Mann, der nicht mitspielt, Der blutrote Teppich und weiteren Büchern.
Autorenbild von Christof Weigold (©Frank Hanewacker )

Lebenslauf

Der Star der (Dreh-)Bücher: Christof Weigold, geboren 1966, ist ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Er schrieb einige Jahre lang Theaterstücke, bis er 1996 einen Job als fester Autor für die Harald-Schmidt-Show annahm. Hierfür stand er auch selbst schon unzählige Male vor der Kamera. Seit 2000 ist er ein unverzichtbarer Bestandteil des Film und Fernsehens durch seine Arbeiten als freier Drehbuchautor. 2018 gab er dann schließlich sein Debüt als Autor mit seinem Krimi „Der Mann, der nicht mitspielt“. Für seine Werke wurde er bereits mit dem Harzer Hammer für das beste deutschsprachige Krimidebüt ausgezeichnet. Außerdem wurde er für den Friedrich-Glauser-Preis in der Kategorie „Debütroman“ nominiert. Es folgten „Der blutrote Teppich“, „Die letzte Geliebte“ und im August 2023 Band 4 der Reihe, „Der böse Vater“. Heute lebt und arbeitet der Autor in München.

Alle Bücher von Christof Weigold

Cover des Buches Der Mann, der nicht mitspielt (ISBN: 9783462052909)

Der Mann, der nicht mitspielt

 (94)
Erschienen am 11.04.2019
Cover des Buches Der blutrote Teppich (ISBN: 9783462051414)

Der blutrote Teppich

 (50)
Erschienen am 11.04.2019
Cover des Buches Die letzte Geliebte (ISBN: 9783462053265)

Die letzte Geliebte

 (23)
Erschienen am 20.08.2020
Cover des Buches Der böse Vater (ISBN: 9783311120681)

Der böse Vater

 (9)
Erschienen am 28.08.2023
Cover des Buches Das brennende Gewissen (ISBN: 9783311120865)

Das brennende Gewissen

 (0)
Erscheint am 17.09.2024

Neue Rezensionen zu Christof Weigold

Cover des Buches Der böse Vater (ISBN: 9783311120681)
SalanderLisbeths avatar

Rezension zu "Der böse Vater" von Christof Weigold

Hardy Engel Band 4
SalanderLisbethvor 14 Tagen

Nach langer Wartezeit und einem Wechsel zum Kampa-Verlag erschien endlich der vierte Band um den deutschstämmigen Privatdetektiv Hardy Engel in Los Angeles. Wir befinden uns im Jahr 1929 und unser Held sitzt seit mehreren  Jahren unschuldig im Gefängnis. Völlig unerwartet kommt er auf Bewährung frei. Dafür sorgt der allmächtige Filmmogul und Verleger William R. Hearst unter dubiosen Umständen. Seine Freilassung ist an die Bedingung geknüpft, herauszufinden, wer den Tycoon erpresst. 

Tod auf der Luxusyacht

Dabei geht es um einen mysteriösen Todesfall, der sich vor fünf Jahren auf Hearsts Luxusyacht Oneida ereignete. Der berühmte Filmpionier und Erfinder des Westerns Thomas Ince erkrankte während seiner Geburtstagsfeier schwer und verstarb kurz darauf vermeintlich an Herzversagen. Es geht um Schüsse, die angeblich gehört wurden und seitdem verstummen in Hollywood die Gerüchte nicht, Hearst sei nicht ganz unschuldig am Tod von Ince. Der unbekannte Erpresser soll im Besitz belastenden Materials sein, dass er dem Staatsanwalt zu übergeben droht. Hardy kann niemandem trauen, alle damals an Bord Anwesenden scheinen etwas zu verbergen, auch sein Auftraggeber verrät nicht die volle Wahrheit. Aber Hardy bleibt seinem Ruf treu, er will ohne Rücksicht die Wahrheit herausfinden und gerät bald zwischen die Machenschaften der großen Filmschaffenden.

„Wir müssen dringend sparen und ein Stummfilm wäre so dermaßen viel billiger!“ gab Uncle Carl zu bedenken. „Man sieht die Männer ja auch so fallen, ist das nicht ohne Ton viel unheimlicher?“ assistierte Bergerman. „Nein“, sagte ich und wechselte einen Blick mit Junior. „Die Schüsse, das Pfeifen und die Schreie, das ist der Krieg! Glauben Sie einem Veteranen!“ Auszug Seite 429

Einer davon ist der schwäbisch-stämmige Filmmogul Carl Laemmle, der seinem Sohn Julius „Junior“ Laemmle zum 21. Geburtstag die Universal Filmstudios übergibt. Junior will den Bestseller von Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“ gegen den Willen seines Vaters Carl Laemmle als Tonfilm herausbringen. Er überredet Kriegsveteran Hardy für dieses Projekt als Berater zur Verfügung zu stehen. Für Hardy, der immer noch unter seinen Kriegserlebnissen des 1. Weltkrieges leidet, kein einfaches Unterfangen. Und wäre das nicht genug Sorge, sucht er immer noch nach seiner Freundin Polly Brandeis, die schwanger nach einigen Besuchen im Knast spurlos verschwand.

Vom Stummfilm zum Tonfilm

Wie schon in den drei vergangenen Bänden der historischen Krimireihe schildert Christof Weigold das vielfältige Leben in Hollywoods goldenem Zeitalter. Die Traumfabrik hat sich in den fünf Jahren, die Engel einsaß, schon wieder stark verändert, es gibt viel mehr Stars, bereits Touristen und einen höheren Glamourfaktor. Weigold hat erneut hervorragend recherchiert, geschickt reale Fakten mit Fiktion verknüpft und fängt das Flair dieser Zeit wirklich gut ein. Die Filmindustrie befindet sich auf der Schwelle vom Stummfilm zum Tonfilm. Der Wandel bringt neue Stars hervor, bedeutet für manchen Stummfilmstar aber auch das Ende der Karriere. Unter anderem befürchtete die Schauspielerin Marion Davies, jahrelange Geliebte Hearsts aufgrund ihres Stotterns auf dem Abstellgleis zu landen. 

Die Zeit um 1929 ist eine höchst instabile, die Prohibition ist noch aktuell, der Börsencrash steht unmittelbar bevor. Filmstudios stehen am Rand der Pleite, werden aufgekauft. Es geht um Macht, feindliche Übernahmen und das ganz große Geld, wobei Hearst einer der wirklich großen Player ist. Wir begegnen bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern mit komplizierten Liebesleben. Es gibt ungewollte Schwangerschaften, heimliche Kinder, falsche Mütter und böse Väter. Wir begleiten Harry nicht nur zum Dreh von „Im Westen nichts Neues“, sind auch auf den aufregendsten Partys dieser Zeit dabei, wo er Größen wie der nackten Greta Garbo begegnet, treffen Charlie Chaplin im ältesten Restaurant Hollywoods „Musso & Frank‘s“ oder verfolgen die Intrigen der ersten Oscar-Verleihung, bevor es dann noch mal spannend auf einem Casinoschiff wird, auf dem sich die vergnügungs- uns spielsüchtigen Amerikaner treffen.

Meine Meinung

Ich bin wieder so gerne in diese alte Hollywood-Welt eingetaucht. Ich mag einfach den lässigen, humorvollen aber auch ausschweifenden Erzählstil Weigolds. Es ist amüsant, wenn Harry auf einer Kostümparty auf dem Hearst-Anwesen einem hübschen Jungen namens Jack Kennedy begegnet, der sich als US-Präsident Teddy Roosevelt verkleidet. Dramatisch wird es, wenn Engel mit der jüdischen Laemmle-Familie im Zeppelin in die alte Heimat fliegt und in Wilhelmshafen auf jubelnde Nazis stößt. Interessant, wenn sie in Berlin versuchen, den charismatischen Remarque zu überreden, die Hauptrolle zu übernehmen. 

Ein großer Lesespaß auf über 600 Seiten besonders für Filmfans, mit einigen gewagten Handlungssprüngen. Ich bin gespannt auf den nächsten Band, es gibt ja noch einige unaufgeklärte sowie legendäre Skandalfälle.

Funfact: Orson Welles portraitierte 1941 in seinem legendären, von vielen Filmkritikern als bester Film aller Zeiten gewählten Klassiker „Citizen Kane“ die Beziehung zwischen William Randolph Hearst, dem Erfinder der Boulevard-Presse und seiner Geliebten Marion Davies.

Cover des Buches Der böse Vater (ISBN: 9783311120681)
M

Rezension zu "Der böse Vater" von Christof Weigold

Beste Hollywood-Unterhaltung
Maximilian_Staunervor 5 Monaten

Bereits zum 4. mal schafft es Christoph Weigold seinen Detektiv Hardy Engel in einen realen Kriminalfall eintauchen zu lassen und vermischt in seinem Roman gekonnt historische Ereignisse und Personen mit spannender Fiktion. 


Besonders gut gefällt mir, dass man über viele Personen und Ereignisse stolpert, über die man bei eigener kurzer Recherche weiteres erfährt und so toll in die Vergangenheit Hollywoods eintauchen kann. Bei den vielen Details wird schnell klar, wie viel Liebe und Recherchearbeit in dieser Buchreihe steckt.


Sowohl für Filmfans als auch Krimifans eine absolute Leseempfehlung! Auch wenn die Bücher meiner Einschätzung nach unabhängig voneinander gelesen werden können, würde ich persönlich bei Band 1 (Der Mann, der nicht mitspielt) beginnen, da man in jedem Band etwas über die einzelnen Charaktere erfährt und auch unterhaltsam die Entwicklung Hollywoods dieser Zeit miterlebt!


Ich freue mich schon auf weitere Bücher dieser Reihe! 

Cover des Buches Der böse Vater (ISBN: 9783311120681)
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Rezension zu "Der böse Vater" von Christof Weigold

Zwischen zwei Stühlen
JessSoulvor 6 Monaten

Als der Mogul William Hearst wegen des einige Jahre zurückliegenden Todes des "Western-Vaters" Thomas Ince erpresst wird, holt er Hardy aus dem Gefängnis, damit dieser herausfinden kann, wer der Erpresser ist, ohne aber allzu sehr nach der Todesursache zu schnüffeln, sonst könnte man ja noch herausfinden, dass Ince vielleicht doch ermordet wurde. Doch Hardy wäre nicht Hardy, wenn sein Gerechtigkeitssinn ihn nicht dazu verleiten würde, Nachforschungen anzustellen. Dabei gerät er in eine äußerst ungünstige Position zwischen zwei Stühlen - auf einem davon sitzt Hearst, der beständig damit droht, Hardy wieder ins Gefängnis zu verfrachten, auf dem anderen der mächtige Carl Laemmle. Und als wäre das nicht Sorge genug, hat Hardy immer noch kein Lebenszeichen von Polly und Mops Enrico erhalten.

"Der böse Vater" lässt die Leser anfangs eine Weile rätseln, wer dieser denn sein könnte, so verworren sind die Verhältnisse und so vertuscht die Machenschaften der Big Player im Hollywood der 20er Jahre. Und Christof Weigold schafft es, dass man ganz tief mit abtaucht: Man merkt auf jeder Seite, wie grandios hier recherchiert und das Erfahrene in die Geschichte mit eingewebt wurde. Man darf die ersten Erfolge des Tonfilms verfolgen, beim Dreh von "Im Westen nichts Neues" dabei sein, mit einem Zeppelin fliegen, Stars erleben, wie sie auf der Leinwand nie zu sehen waren und wirklich keine Minute davon ist langweilig, keine der 624 Seiten zu lang, im Gegenteil, ich hätte gern noch weitergelesen, obwohl ich eher kürzere Bücher bevorzuge.

Wir haben lange warten müssen auf diese Fortsetzung, aber das hat sich definitiv gelohnt und ich freue mich schon darauf, wenn es 2025 weitergeht!

Gespräche aus der Community

Hollywood 1929: Der geheimnisvolle Tod einer Western-Legende, verfeindete Filmstudiomogule und glamouröse Parties - der deutsche Privatdetektiv Hardy Engel kommt aus dem Gefängnis frei, muss für den mächtigen William R. Hearst Ermittlungen anstellen und kommt sich bald vor wie im falschen Film... Die erste Oscar-Verleihung, aber auch Stars wie Charlie Chaplin spielen Hauptrollen.

139 BeiträgeVerlosung beendet
JessSouls avatar
Letzter Beitrag von  JessSoulvor 6 Monaten

Hier kommt nun meine Rezension (5 Sterne natürlich) :-) :

https://www.lovelybooks.de/autor/Christof-Weigold/Der-b%C3%B6se-Vater-9068091277-w/rezension/10882950037/

Ich habe sie auch bei amazon und Thalia veröffentlicht, ein Instagram-Post folgt ebenfalls noch.

Vielen herzlichen Dank nochmal für das Leseexemplar <3

Zusätzliche Informationen

Christof Weigold im Netz:

Community-Statistik

in 197 Bibliotheken

auf 25 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

von 4 Leser*innen gefolgt

Reihen des Autors

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