Christoffer Holst

 4,5 Sterne bei 58 Bewertungen
Autor*in von Gefährliche Mittsommernacht, Tödlicher Inselfrühling und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Christoffer Holst

Christoffer Holst ist Jahrgang 1990, er arbeitet als Lektor und ist Autor mehrerer Romane. Wenn er nicht gerade schreibt, genießt er gerne ein Glas Chardonnay oder guckt romantische Komödien. Als unverbesserlicher Romantiker findet er, dass das Leben mehr wie ein Film oder ein Buch sein sollte. Er lebt in Stockholm.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christoffer Holst

Cover des Buches Gefährliche Mittsommernacht (ISBN: 9783453425163)

Gefährliche Mittsommernacht

 (25)
Erschienen am 10.05.2021
Cover des Buches Tödlicher Inselfrühling (ISBN: 9783453425545)

Tödlicher Inselfrühling

 (11)
Erschienen am 08.02.2022
Cover des Buches Mörderischer Nordwind (ISBN: 9783453425170)

Mörderischer Nordwind

 (11)
Erschienen am 09.08.2021
Cover des Buches Schwedischer Todesfrost (ISBN: 9783453425538)

Schwedischer Todesfrost

 (11)
Erschienen am 09.11.2021

Neue Rezensionen zu Christoffer Holst

Cover des Buches Tödlicher Inselfrühling (ISBN: 9783453425545)
PoldisHoerspielseites avatar

Rezension zu "Tödlicher Inselfrühling" von Christoffer Holst

Tödlicher Inselfrühling (Christoffer Holst)
PoldisHoerspielseitevor 8 Monaten

Cilla Storm liebt den Frühling in ihrem Schrebergarten auf Bullholmen, doch es wird etwas voller als gewohnt: In der Beziehung zwischen Zacke und Jonathan kriselt es, sodass Cillas bester Freund dort nach einer Auszeit sucht. Und auch dessen alte Kollegin Julia nistet sich in der Laube ein, um endlich ihr Buch über Wein schreiben zu können. Cilla genießt aber nicht nur den Frühling, sondern auch das elegante Paar, das sie immer wieder beobachtet – bis sie etwas Schreckliches zu Augen bekommt…

Mit „Tödlicher Inselfrühling“ schließt sich der Kreis in der Buchreihe um Cilla Storm des Autors Christoffer Holst, der die Journalistin und Podcasterin nun in jeder der vier Jahreszeiten in ihrer Gartenlaube auf der schwedischen Schäreninsel Bullenholmen besucht. Der Schreibstil bleibt natürlich erhalten, sodass man sich gleich wieder in die harmonische Grundstimmung fallen lassen kann – auch, weil die Charaktere einem mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Das Treffen mit Cilla, Rosie, Zacke fühlt sich gleich herzerwärmend an, zumal es nach dem letzten Band natürlich spannend war, wie es mit ihnen weitergeht. Und auch die Beziehung zu Adam ist hier noch einmal auf einer anderen Ebene dargestellt. Das alles bringt die Würze in die Handlung, was zugegeben manchmal etwas soapartig auf mich gewirkt hat. Doch die Ausflüge ins Privatleben gehören fest zu dieser Buchreihe, sodass der Krimi auch schon mal in den Hintergrund treten darf.

Der Fall in diesem Roman ist reizvoll gestaltet, da man zunächst nur wenig über das geheimnisvolle Paar weiß, durch die Beobachtungen durch Cilla aber dennoch ein gewisses Bild von den beiden entsteht. Wie sich dieses langsam entblättert und dann eine ganz andere Wahrheit präsentiert wird, ist sehr gelungen. Der Fall ist wieder eher langsam, aber sorgsam aufgebaut. Dabei gibt es nicht nur verschiedene Perspektiven, aus denen geschildert wird, sondern auch Rückblicke zu in die Vergangenheit. Das ist stimmig zusammengestellt, auch wenn einige Momente doch eher konstruiert wirken – dem Unterhaltungswert tut das keinen Abbruch.

Liebenswerte Charaktere, humorvolle Einschläge, viele private Momente – neben dem Kriminalfall ist auch dieser Band gespickt mit einer harmonischen und gelungenen Atmosphäre. Der Fall ist lesenswert und unterhaltsam, wenn auch nicht komplett glattgeschliffen. „Tödlicher Inselfrühling“ schließt die Reihe sehr gekonnt ab und bringt mit dem Frühling als Jahreszeit wieder einen gelungenen neuen Einschlag.   

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Cover des Buches Gefährliche Mittsommernacht (ISBN: 9783453425163)
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Rezension zu "Gefährliche Mittsommernacht" von Christoffer Holst

Muntere Verbrechensaufklärung, kommt leider lange nicht auf den Punkt
michaelkothevor einem Jahr

Erster Eindruck

Krimi oder Romanze? Auch als Autor mit analysierendem Blick auf Inhalt und Stil wird mir erst zur Mitte des Romans klar, wo der Genre-Schwerpunkt dieses Cross-Over-Romans von Christoffer Holst liegt oder liegen soll. Dafür werden sofort wohltuende Assoziationen wach: Von Smørrebrød (dem Klang der Ortsnamen wegen, obwohl die Geschichte in Schweden spielt) hin zu Bestsellern aus dem Heyne-Verlag. Wegen der Ich-Perspektive und der Ironie, die einem aus jeder Zeile entgegenlacht, vergleiche ich die »gefährliche Mittsommernacht« unwillkürlich mit Karsten Dusses Reihe »Achtsam morden«.

 

Inhalt ohne Spoiler

Aus Frust über das Ende ihrer Beziehung entflieht die Journalistin Camilla Storm, genannt Cilla, der Großstadt Stockholm auf die winzige Insel Bullholmen, wo sie in ein Schrebergartenhäuschen einzieht. Gleich in der ersten, der Mittsommernacht beobachtet sie den heftigen Wortwechsel eines jungen Paares. Am nächsten Morgen wird die Leiche des Mädchens am Badestrand aus dem Wasser geborgen, und Cilla muss dem Polizisten Adam Rede und Antwort stehen. Das Knistern zwischen ihr und dem attraktiven Ermittler macht die Lösung des Falles nicht einfacher. Weder von der Suche nach Spuren und Motiv noch von der Achterbahn ihrer Gefühle her. Auch nicht nach einem zweiten Mord.

 

Schreibstil

Christoffer Holst wagt viel. Sein lockerer Schreibstil mit den vielen Dialogen und Gedanken, die zusammen gefühlt 80% des Buches füllen und oft wenig bis nichts mit den Morden zu tun haben, konkurriert mit der einem Krimi innewohnenden Spannung. Selbstzweifel und die Sehnsüchte Cillas nach einem geordneten Leben und ihre Gedankenschnipsel etwa über ihren Schrebergarten oder andere Nebensächlichkeiten lenken immer wieder von den Mordfällen ab. Das macht das Lesen unaufgeregt, denn das Entsetzen wird verdrängt, der lockere Plauderton scheint oft unangemessen. Holst nutzt unvollständige Sätze, häufige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart oder verschiedene Schrifttypen, um Stimmungen zu transportieren. Die wirre Gefühlswelt einer 30jährigen wird durch ständige Gedankensprünge und plötzlich auf Petitessen gelenktes Augenmerk vorzüglich charakterisiert. Genau in der Mitte des Buches ändert sich das alles, Holst greift zu einem neuen Stilmittel: Furcht. Konzentriert beschrieben aus dem Blickwinkel Cillas. Zwar treten Lösung und Unhold gegen Ende ein wenig als Deus ex Machina in Erscheinung, aber wer besonders die Rückblenden aufmerksam las, wird nickend zustimmen. »Natürlich, da hätte ich auch drauf kommen können!«

 

Fazit 

Krimiliebhaber müssen sich an den lockeren Schreibstil gewöhnen, und sie kommen erst in der zweiten Hälfte voll auf ihre Kosten. Vielleicht brauchen skandinavische Krimis die aufheiternde Stimmung eines Sommers, die sich im Stil widerspiegeln muss. Wer Romantik mag, ist mit der »gefährlichen Mittsommernacht« von Anfang an gut bedient. Keineswegs schnulzig, sondern mit der detaillierten Besinnung Cillas auf sich selbst, auf Adam und nicht zuletzt mit ihrer liebevollen Betrachtung der farbenfrohen Umgebung entführt der Roman seine Leser*Innen in eine Idylle, die alle zehn Jahre durch eine Bluttat gestört wird. Wenn ich dem sympathischen Buch dennoch nur vier wohlverdiente Sterne zuspreche, dann deshalb, weil Holst beim Spagat zwischen Schauer und Romanze zu lange unentschlossen bleibt, das erste halbe Buch in diesem Sinne zu ausschweifend ist und nicht auf den Punkt kommt. Ab der Mitte verdichten sich Inhalt und Sprache, haben mich gefesselt und für die streckenweise bezugs- und spannungslose Leichtfüßigkeit vorher entschädigt. 

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Cover des Buches Schwedischer Todesfrost (ISBN: 9783453425538)
PoldisHoerspielseites avatar

Rezension zu "Schwedischer Todesfrost" von Christoffer Holst

Schwedischer Todesfrost (Christoffer Holst)
PoldisHoerspielseitevor einem Jahr

Die Einladung von Zacke und Jonathan, die Weihnachtsfeiertage im Skigebiet Idre Fjäll zu verbringen, nimmt Cilla Storm dankend an – sie erhofft sich, neue Inspirationen für ihren Podcast. Und da Adam arbeiten muss, wird Cilla kurzerhand von der ehemaligen Kriminalkommissarin Rosie begleitet. Noch ahnt das Quartett nicht, dass sie schon bald tatsächlich in einen neuen Kriminalfall verwickelt werden, denn kurz nach der Abreise finden sie einen Toten im Schnee…

Mit „Schwedischer Todesfrost“ liegt bereits der dritte von vier Teilen der Cilla Storm-Reihe von Christoffer Holst vor. Nach Mitsommernacht und herbstlicher Stimmung folgt hier nun logischerweise ein winterliches Ambiente, welches mit der gemütlichen Unterkunft und der verschneiten Skilandschaft auch wieder sehr gut zur Geltung kommt. Schön, dass der Autor hier so verschiedene Atmosphären gewählt hat und damit jeder Band eine eigene Identität bekommt. Und natürlich ist auch wieder die liebevolle Stimmung zwischen den Charakteren gut gelungen und sorgt für einige humorvolle Komponenten und hübsche Momente. Ich mag die Chemie, die dabei entsteht, besonders Zacke und Jonathan sorgen mit ihrer Ausstrahlung für einige neue Impulse, die den eigentlichen Fall gelungen ergänzen. Sicherlich tritt dieser dabei auch manchmal in den Hintergrund, ist aber dafür mit den privaten Anteilen angefüllt – und das ist ebenso unterhaltsam.

Mir gefällt, dass dieser Fall zweigeteilt ist: Einerseits erleben wir natürlich Cilla und Rosie bei ihren Ermittlungen, andererseits wird auch eine Szenerie um eine Familie und ihre neue Betreuungskraft geschildert, was etwa einen Monat zuvor geschehen ist. Nicht gleich ist klar, wie beides zusammenhängt, aber auch wenn man später zumindest eine Ahnung hat, werden diese Szenen immer wieder als Triebfeder zur Steigerung der Spannung genutzt. Die einzelnen Elemente greifen gekonnt ineinander und ergänzen sich gelungen, sodass auch dieser Band spannend und kurzweilig geraten ist.

„Schwedischer Todesfrost“ ist mit seiner winterlichen Stimmung ausdrucksstark geraten, ob eisiges Schneetreiben oder gemütliche Hüttenatmosphäre. Auch das Zusammenspiel der Figuren ist wieder überzeugend geraten, viele harmonische Szenen und witzige Momente ergänzen den eigentlichen Fall sehr gekonnt. Die Zweiteilung der Handlung und die rätselhafte Szenerie gefallen mir gut, sodass ein weiterer lesenswerter Band entstanden ist.   

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