Rezension zu "Ein Jahr – ein Leben" von Iris Berben
Iris Berben und der Journalist Christoph Ahmend treffen sich regelmässig während eines Jahres im Café "Einstein Unter den Linden" in Berlin Mitte. In den Gesprächen geht es um Iris Berbens Rolle in der Öffentlichkeit, die Medien, ihre aktuellen Dreharbeiten und Filmen sowie ihre Vergangenheit und ihre Lesungen.
Anfangs gibt sich die Schauspielerin etwas unnahbar und unsicher. Es ist eher ein Abtasten zwischen ihr und dem Interviewer. Gegen Ende des ersten Treffens öffnet sie sich etwas. Doch wer glaubt, dass das Buch ein Seelenstriptease der Berben ist, täuscht sich gewaltig. So erfährt man eigentlich nicht viel neues. Das Buch ist eher eine Standortbestimmung. Woher bin ich gekommen? Was habe ich erreicht? Wohin soll es in der Zukunft gehen. Der Leser erfährt viel über ihre aktuellen Projekte wie ihre Lesungen, ihrer Arbeit als Präsidentin der Filmakademie, ihrer Dreharbeiten und Filmen.
Mein Bild von Iris Berben hat sich durch das Buch nicht geändert. Ich habe sie schon immer als starke Frau wahrgenommen. Ich bewundere ihr Engagement für die Juden. Diese Arbeit erachte ich als sehr wichtig. Sie versteht es ihr Privatleben, auch in diesen Interviews, bedeckt zu halten.
Fazit: Das Buch ist für mich keine Biografie. Ich würde eher sagen, dass der Leser hinter die Kulisse ihrer Arbeit schauen darf.