Christoph Geiser

 4,2 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Grünsee - Brachland, Das geheime Fieber und weiteren Büchern.

Lebenslauf

CHRISTOPH GEISER, geboren 1949 in Basel, hat für sein Werk zahlreiche Preise erhalten, zuletzt 2018 den Großen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern. 1980 war er als German- Writer-in-Residence am Oberlin College, Ohio/USA; 1983/84 Gast des DAAD-Stipendiums des Berliner Künstlerprogramms in Berlin. Weitere Stipendien führten ihn nach London, an die Cité Internationale des Arts in Paris, nach New York und ins Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2000 war er Stadtschreiber in Dresden. Christoph Geiser ist Mitglied des Deutschschweizer PEN-Zentrums sowie korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er lebt und arbeitet in Bern und Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christoph Geiser

Cover des Buches Grünsee - Brachland (ISBN: 9783250600916)

Grünsee - Brachland

(3)
Erschienen am 01.02.2006
Cover des Buches Christoph Geiser: Wüstenfahrt (ISBN: B0025WKSRG)

Christoph Geiser: Wüstenfahrt

(1)
Erschienen am 01.01.1986
Cover des Buches Das Gefängnis der Wünsche (ISBN: 9783966390828)

Das Gefängnis der Wünsche

(0)
Erschienen am 09.10.2023
Cover des Buches Desaster (ISBN: 9783966391115)

Desaster

(0)
Erschienen am 16.12.2024
Cover des Buches DIE BAUMEISTER (ISBN: 9783966390958)

DIE BAUMEISTER

(0)
Erschienen am 21.03.2025
Cover des Buches Das geheime Fieber (ISBN: 9783596102907)

Das geheime Fieber

(1)
Erschienen am 01.09.1991

Neue Rezensionen zu Christoph Geiser

Cover des Buches Grünsee - Brachland (ISBN: 9783250600916)
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Rezension zu "Grünsee - Brachland" von Christoph Geiser

Bibliophil
Eindrucksvoll erzählte Erinnerungen

Dieses Buch vereint „Grünsee“ (1978) und „Brachland“ (1980),  zwei  aussergewöhnliche eindrucksvolle Erzählungen des Schweizer Schriftstellers Christoph Geiser. Nach den ersten Erzähl- und Lyrikbänden schrieb sich der Autor mit diesen beiden Romanen in die Schweizer Literatur hinein und wurde schlagartig bekannt. Im Jahre 2006 gab der Ammann Verlag beide Romane in einem Buch heraus. Mich haben diese Romane so beeindruckt, dass ich sie hier gerne kurz vorstellen möchte.

In „Grünsee“ schickt der Autor den Erzähler ins winterliche  Zermatt, wo er zusammen mit seinem Bruder und dessen Freunde ein paar Tage in der Ferienwohnung verbringt, in der sie schon als Kinder zusammen mit den Eltern und der Grossmutter jedes Jahr ihre Skiferien verbrachten. Auf seinen Spaziergängen durch das Dorf Zermatt – das Skifahren hat er aufgegeben – verliert er sich in den Erinnerungen an seine Grossmutter, seinen älteren Cousin und die gemeinsam verbrachten alljährlichen Skiferien, anfangs noch die ganze Familie, die sich mit den Jahren aber allmählich auseinanderlebt, so dass sich immer weniger Familienmitglieder in Zermatt einfinden.

Im zweiten Buch erinnert sich der Erzähler – es handelt sich um die gleiche Familie, das Buch mit den zwei Erzählungen liest sich wie ein Zweiteiler – an seine Kindheit, seinen Vater, seine Mutter und dessen Eltern. Er wächst zusammen mit seinem Bruder, behütet von einem Kindermädchen in einer grossbürgerlichen Familie auf. Sein Vater, ein angesehener Kinderarzt kümmert sich vor allem um seine Patienten, er ist selten zu Hause und wenn doch, gibt er sich kaum mit seinen Söhnen ab. Auch seine Mutter, eine mittelmässige Künstlerin, befasst sich nicht gross mit ihren Kindern. So verbringt der Erzähler eine gefühlsarme Kindheit geprägt von Ängsten und Unsicherheiten.

Die beiden Erzählungen verlangen eine langsame Lektüre, Aufmerksamkeit und Geduld. Wenn man das Ende erreicht hat, ist wirklich fast nichts passiert. Trotzdem hat  mich das Lesen der Erinnerungen des Erzählers in den Bann gezogen und begeistert.

Christoph Geisers Romane sind Besichtigungen einer Familie und ein Versuch eines Aussenseiters, sich in der eigenen Geschichte wiederzufinden. Grünsee und Brachland sind zwei Romane, die beide von Isolation und Gefühlsarmut erzählen und zusammen die Geschichte vom Zerfall einer Familie schildern.



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