Christoph Görg

 4,6 Sterne bei 112 Bewertungen
Autor von Isengrim, Troubadour und weiteren Büchern.
Autorenbild von Christoph Görg (©Inge Prader)

Lebenslauf

Christoph Görg widmet sich seit vielen Jahren mit Leidenschaft dem Schreiben von historischen Kurzgeschichten. In seinen historischen Romanen erzählt der hauptberufliche Steuerberater in frischem, eingängigem Stil turbulente Abenteuer voller Leben, Farbe, Action und Romantik vor der Kulisse Österreichs im ausgehenden 12. Jahrhundert.

Quelle: Goldegg Verlag

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Neue Rezensionen zu Christoph Görg

Darum geht’s:

Herzog Leopold von Österreich und Hadmar von Kuenring wurden exkommuniziert und wollen das dringend wieder ändern. Niki bringt sie auf die Idee, dass eine kostbare Reliquie als Geschenk den Papst milde stimmen könnte. Und prompt wird eine Gruppe zusammengestellt, die nach Konstantinopel reisen und so ein wertvolles Geschenk für den Papst finden soll. Und Niki ist unter ihnen. 

So fand ich’s:

Niki weiß aus seinem Geschichtsunterricht, dass mit dem 4. Kreuzzug jede Menge Reliquien aus Konstantinopel entfernt und über Europa verteilt werden. Da im Jahr 1193, in dem Niki sich seit einem Sturz von der Burgmauer befindet, erst drei Kreuzzüge stattgefunden haben, sollte sich doch eine von denen beschaffen lassen, die noch in Konstantinopel sind. 

Die Ritter Joachim und Hadmar Junior werden mit einer bunt gemischten Truppe auf diese Mission geschickt. Niki und seine Freundin Engel, ihr Bruder Bertram, die Zwillingssöhne des Schmiedes, Bruder Severinus und Ottokar, ein Bediensteter von Herzog Leopold, sind unter anderem mit dabei. 

Die monatelange Reise ist alles andere als komfortabel und ziemlich gefährlich. Sie führt über den Balkan die Via Diagonalis entlang, über verschneite Gipfel und durch einen Räuberwald, und quasi an jeder Ecke lauern Gefahren. Es braucht die verschiedensten Fähigkeiten der Reisegruppe, geschickten Umgang mit Waffen, clevere Ideen und Engels Heilkünste und doch wird es manchmal verflixt knapp und ihre monatelange Reise bleibt nicht ohne Verluste. 

Diese abenteuerliche Mission wird mitreißend erzählt und nicht nur die Hin- und Rückreise sind spannend, sondern auch ihr Aufenthalt in Konstantinopel bringt die eine oder andere Überraschung. 

Ich habe die Reihenfolge der Bücher nicht eingehalten und den dritten Band zuerst gelesen, so dass dieser zweite Band für mich (vorläufig) diese Reihe abschließt. Und bei dieser zweiten Episode sind mir besonders die Anspielungen aufgefallen, die es auch in den anderen Bänden gab, die ich aber nicht so deutlich gesehen habe wie hier. Es gab Reminiszenzen an Star Trek, Der Clou, die Ritter der Kokosnuss oder ähnliches und ich hatte viel Spaß daran, diese Hinweise zu entdecken. 

Überhaupt fand ich die Mischung aus historischem Ambiente, Spannung, einer Gruppe Freunde auf einer abenteuerlichen Reise und der richtigen Prise Humor sehr gelungen und kann auch diesen Band wie die beiden anderen Bücher mit Niki Wolff im Mittelalter sehr empfehlen. 

Cover des Buches Troubadour (ISBN: 9783990601167)
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Rezension zu "Troubadour" von Christoph Görg

Niki Wolff fällt ins Mittelalter!
Laberladenvor einem Jahr

Darum geht’s:

Niki Wolff stürzt 2017 betrunken von der Burgruine Dürnstein und kommt ihm Jahr 1193 wieder zu sich – ohne große Teile seines Gedächtnisses. Noch bevor er sich richtig orientiert hat, hat er sich den Sohn des Burgherrn zum Feind gemacht und wird dazu verpflichtet, auf der Burg mit Laute und Gesang für Unterhaltung zu sorgen. Außerdem soll er sich um das Wohl des prominenten Gefangenen auf der Burg kümmern – der kein geringerer als Richard Löwenherz ist. 

So fand ich’s:

Durch den Sturz von der Mauer hat Niki sein Gedächtnis verloren und wundert sich erst einmal nicht wirklich, dass er im 12. Jahrhundert lebt. Nur die merkwürdigen Gedankenblitze und das Wissen, das ihm manchmal in den Kopf schießt, irritieren ihn, sind aber oft auch sehr hilfreich. 

Nicht nur, dass er auf Richard Löwenherz trifft, der auf der Burg gefangen gehalten wird, nein, er wird auch zum “Bauernsturm” verpflichtet und muss mit anderen jungen Männern aus dem Dorf mit Schwert und Kettenhemd kämpfen lernen, wobei der Sohn des Burgherren zu seinen Lehrmeistern zählt, mit dem ihn eine Feindschaft auf den ersten Blick verbindet. Er wird bei der jungen Engeltrud und ihrem Bruder Bertram einquartiert, schließt Freundschaften, besucht das Badehaus, in dem für alle Sinne etwas geboten wird, erlebt ein Turnier und so einiges mehr. Das Buch strotzt nur so vor Lebensfreude, Abenteuer, Gefahr, Humor, aber auch Spannung und Tragik. 

Obwohl die Bücher mit Niki Wolff keinen Seriennamen haben, bekamen sie von mir einen verpasst, denn die Bücher gehören definitiv zusammen. Und da sie chronologisch Niki Wolffs Leben im Mittelalter erzählen, sollte man sie auch am besten in der richtigen Reihenfolge lesen. Ich bin mit Band 3 “Isengrim” eingestiegen, weil dort ein Kriminalfall zu lösen ist und ich das gerne lese. Dadurch bin ich erst auf die Bücher mit Niki Wolff aufmerksam geworden. Dass ich nun auch die beiden älteren Bände lese, ist definitiv eine gute Idee. Denn auch “Troubadour” bietet bunte und sehr kurzweilige Unterhaltung. 

Der einzigen Kritikpunkt, den man anbringen könnte, wäre die moderne Sprache und das zeitgenössische Flair, das das Buch immer mal verbreitet. Ich kann nicht den Finger darauf legen, woran es liegt, aber manchmal konnte ich die Tatsache, dass die Handlung im Mittelalter spielt, nicht fühlen. Wenn jemand beispielweise vom “Braten im Ofen haben” spricht, fragte ich mich, ob das im Mittelalter schon eine gebräuchliche Redewendung war oder ob das doch nicht in die Zeit passt. Das bunte Leben in und um Dürnstein und die abwechslungsreiche und spannende Handlung haben mich aber dann so mitgerissen, dass es mir egal war und ich “Troubadour” sehr genossen habe. 

Band 2 namens “Reliquiae: Die Konstantinopel-Mission” liegt hier schon bereit und ich hoffe sehr, dass Christoph Görg schon an einem vierten Abenteuer Nikis im Mittelalter schreibt, damit ich mich nicht so bald von ihm und seinen Freunden aus dem Mittelalter verabschieden muss. 

Cover des Buches Isengrim (ISBN: 9783990603055)
beastybabes avatar

Rezension zu "Isengrim" von Christoph Görg

Ich mag diese Reihe ...
beastybabevor einem Jahr

Christoph Görg hat sich mit dieser Reihe etwas ganz Besonderes ausgedacht: er schickt einen jungen Mann aus dem Jahr 2017 direkt ins finsterste Mittelalter nach 1193.
Wie genau Niki (Nikolaus) Wolff dort landet, bleibt zwar technisch sein Geheimnis, aber dieser kleine Ausflug in die Science-Fiction oder Fantasy-Ecke macht auch nur einen geringen Teil der Reihe aus. Auch für den Protagonisten selbst ist das „Wie“ und „Warum“ irgendwie nie wirklich ein Thema, er entscheidet sich schnell ganz bewusst für das Leben in der Vergangenheit. In „Isengrim“ finden sich auch keine Szenen mehr aus seinem „modernen Leben“, alles spielt sich im Mittelalter ab.
Während er mit seinen neuen Freunden – und vor allem mit seiner Liebsten Engel(trud) – in den ersten beiden Bänden zahlreiche Abenteuer überstehen muss, findet Niki in Band 3 seine Bestimmung als kriminelle Spürnase.
Im Auftakt „Troubadour“ muss er sich erst einmal in seinem neuen „alten“ Leben zurechtfinden und wird dabei gleich mit niemandem Geringeren als Richard Löwenherz konfrontiert. Im Nachfolgeband „Reliquiae“ müssen Niki und seine Gefährten einen historischen Roadtrip überstehen und im fernen Konstantinopel nach einem außergewöhnlichen Mitbringsel suchen.
Beide Bücher habe ich mit Begeisterung gelesen und würde jedem raten, die Reihenfolge einzuhalten, da sich die Figuren schon sehr weiter entwickeln und man dann mehr Hintergrundwissen mitbringt. Natürlich könnte man aber grundsätzlich auch alle Bände getrennt voneinander verstehen, denn sie enthalten ja immer in sich abgeschlossene Geschichten.

In „Isengrim“ finden wir im Gegensatz zu den Vorgängern ein sehr komprimiertes Setting: wie der Untertitel besagt, spielt sich alles innerhalb von sieben Novembertagen des Jahres 1194 ab. Auch die Schauplätze sind nicht so vielfältig wie wir es von den ersten Bänden kennen.
Dank des sehr lebendigen und atmosphärischen Schreibstils kann man sich die Orte immer bestens vorstellen. Niki zieht auch oft Parallelen zur Gegenwart, so dass man sich die Schauplätze im heutigen Zustand auch selbst ansehen könnte.

Die Figuren sind durchweg vielschichtig und wirken sehr real; vor allem Niki, seine Engel und deren Bruder sind mir bereits sehr ans Leserherz gewachsen. Der Autor schließt alle Bereiche des Lebens mit ein, es gibt kaum Tabus und die Emotionen der Protagonisten machen das Gelesene noch greifbarer und lebendiger. Man kann mit den Figuren lachen, weinen und bangen – eine gelungene Mischung für uns Leser!
Natürlich gibt es auch weniger freundliche Zeitgenossen, die müssen auch sein für eine runde Story.

Das Buch beginnt mit einem grausamen Mord, dem ausgerechnet Engels sehr gute Freundin zum Opfer fällt. Ein Schuldiger ist schnell ausgemacht, doch Niki ist sicher, dass es sich dabei nur um einen Sündenbock handelt, damit die Stadtwache die Sache wieder zu den Akten legen kann. Er beschließt, den wahren Täter ausfindig zu machen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von Engels Bruder und einigen anderen lieben Mitstreitern.
Super fand ich, dass Niki als Hauptfigur trotzdem nicht der unfehlbare Über-Held ist, sondern durchaus öfters nur die zweite Geige spielt, wenn es um die wichtigen Schlussfolgerungen bei der Aufklärung des Falles geht.
Die Geschichte ist spannend, fesselnd und geprägt von falschen Fährten und überraschenden Wendungen – eben ein richtiger Krimi. Die Auflösung fand ich sehr gelungen und stimmig. Ein bisschen Action gibt es auch mal zwischendurch, es wird nie langweilig beim Lesen.

Jetzt freue ich mich sehr auf den nächsten Teil, in dem Niki und Engel ganz neue Herausforderungen meistern müssen, aber ich will noch nicht zu viel verraten. Ich mag die Reihe und empfehle die Bücher gern weiter an Leser, die historische Romane und spannende Geschichten lieben.

Gespräche aus der Community

Liebe Community, wir verlosen 25 Exemplare von Christoph Görgs neuem historischen Kriminalroman "Isengrim" und wünschen euch viel Erfolg für die Bewerbung! Der Autor wird sich an der Leserunde beteiligen.

483 BeiträgeVerlosung beendet
Bennets avatar
Letzter Beitrag von  Bennetvor einem Jahr

https://www.lovelybooks.de/autor/Christoph-G%C3%B6rg/Isengrim-4985642114-w/rezension/8153358460/


Leider war ich dieses mal nicht so schnell mit dabei aber dennoch: Ein tolles Buch mit viel Spannung, Überraschungen, tollen Charakteren und und und.

Meine Rezi habe ich auch bei Weltbild, Thalia und Bücher.de und Hugendubel gepostet

Zusätzliche Informationen

Christoph Görg wurde am 02. Mai 1968 in Krems (Österreich) geboren.

Community-Statistik

in 114 Bibliotheken

auf 18 Merkzettel

von 4 Leser*innen aktuell gelesen

von 6 Leser*innen gefolgt

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