Rezension zu "Als wir die Maikäfer waren" von Christoph Heubner
Heute möchte ich euch das dritte Buch von #christophheubner vorstellen. Es ist im Januar 2023 im #steidlverlag erschienen. Wie schon die Vorgänger "Ich sehe Hunde, die an der Leine reissen" und "Durch die Knochen bis ins Herz " hat mich auch dieses Werk wieder sehr beeindruckt und sprachlos zurück gelassen welch Grauen passiert ist. Ich habe schon sehr viel zum #holocaust
gelesen, doch immer wieder beschäftige ich mich bewusst mit diesem sehr wichtigen Thema und finde es sehr bedeutend wichtig, dass immer wieder darüber geschrieben und erzählt wird. Dieses Buch enthält sechs Erzählungen von Menschen, die den Holocaust überlebt haben.
Der Schriftsteller Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, hat viele von ihnen kennengelernt und gibt ihnen eine Stimme.
In allen Erzählungen kommen der Schmerz, die Wut, der Zorn und das Unverständnis über das Erlebte herüber. Der Leser hat tiefe Einblicke in das was die Betroffenen erlebt und erlitten haben. Es macht mich gleichermaßen wütend, traurig und sprachlos.
So handelt eine Erzählung von der
kleinen Eva,die auf dem Rücken ihres Vaters im berühmten Budapester Gellert-Bad auftaucht. Die alten Damen bringen sich dann in Sicherheit. Denn der Vater stürzt sich vom Beckenrand ins Wasser, dass es nur so spritzt. Immer muss Eva mit. Schwimmen lernt sie dann schon. Wer kann ahnen, dass dies später ihr Leben retten wird. Denn Eva ist zwölf, als sie wieder ins Wasser geworfen wird, diesmal in die eisig kalte Donau, mit einem Seil an zwei andere jüdische Mädchen gefesselt. Ungarische Nazis, die Pfeilkreuzler, tun ihr das an.
"Und ich sage leise: Drei Mädchen, zusammengebunden, mit einem Seil. Ich war zwölf. "
Ich kann dieses Werk genau wie die zwei zuvorigen Werke des Autors nur weiterempfehlen.