Rezension zu "Agent auf Abwegen" von Christoph Kaupat
Kohelet hat das, was sich viele in seiner Umgebung wünschen. Er wurde kommissarisch als Abteilungsleiter eingesetzt, nachdem sein ehemaliger Vorgesetzter erschossen wurde. Nie hat er sich je um einen Posten beworben, sondern wird immer eingesetzt. Keiner hat wie er zig Tage und Wochen auf Fortbildungsveranstaltungen zugebracht. Nicht, dass er sich darum bemüht hätte. Immer, wenn so eine Fortbildung anstand, musste jemand aus der Abteilung sie besuchen. Kohelet wurde hineinkomplimentiert, weil er sich nicht genügend wehrte. Damit war die Sache für die anderen vom Tisch. Langsam wurde er überqualifiziert – also damit erklärt sich dieser Sprung in die nächste Förderstufe. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger überzieht er seine Vorgesetzten nicht mit Eingaben und Beschwerden, sondern arbeitet still und effektiv vor sich hin. Das qualifiziert ihn zur regulären Beförderung auf diesen Posten, weiterlesen: ✍ Roman-Tipp: Agent auf Abwegen – Kohelet macht einen Fehler, den er nicht bereuen wird