Christoph Kellner

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Cover des Buches Sind Tote immer leichenblass? (ISBN: 9783426788240)

Sind Tote immer leichenblass?

(62)
Erschienen am 01.03.2018

Neue Rezensionen zu Christoph Kellner

Cover des Buches Sind Tote immer leichenblass? (ISBN: 9783426788240)
TanteGhosts avatar

Rezension zu "Sind Tote immer leichenblass?" von Michael Tsokos

TanteGhost
Was es doch für Mythen um die Gerichtsmedizin gibt

Dr. Tsokos klärt seine Leser hier über Mythen rund um seinen Beruf auf. Manche lassen einem wirklich die Haare zu Berge stehen.


Inhalt: In diesem kleinen Büchlein räumt Herr Dr. Michael Tsokos mit den gängigsten 40 Irrtümern über die Rechtsmedizin auf. Das geht los mit der Definition, was Rechtsmedizin ist, und wie sie sich von Pathologie unterscheidet. Er räumt weiterhin damit auf, dass Angehörige der Verstorbenen eben nicht an den Seziertischen stehen und ihre Leute identifizieren müssen und auch mit den essenden, rauchenden und ermittelnden Rechtsmedizinern räumt er auf und stellt klar, wo seine Aufgaben liegen und wo nicht.

Nein, Tote sind nicht immer leichenblass. Genaugenommen eigentlich nie, wegen der Leichenflecken, Fäulnisveränderungen und anderweitigen Beschädigungen wie Hämatomen, Wunde etc. – Interessant, kurz und kurzweilig.


Fazit: Erschienen ist das Buch im Jahr 2016, geschrieben von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner Dr. Michael Tsokos.  Aufmerksam auf ihn und seine Bücher bin ich über Instagram geworden, wo er mit interessanten und informativen Videos aus dem Leben seines Hundes und seinem Arbeitsleben die Menschen unterhält.

Es handelt sich nicht um das erste Buch, was ich aus seiner Feder lese und ich finde die Aufmachung des Covers für ein Sachbuch mit diesem Kaliber fast schon zu lachs und leicht. Nackte Füße mit Zettel am Zeh und ein Comic-Tsokos sollen die Leute zum Lesen des Büchleins animieren. – Ich hätte das Buch im Regal gelassen, wenn ich nicht wüsste, von wem es ist und worum es gegangen wäre. Solche Cover sprechen mich absolut überhaupt nicht an.


In 40 kurzen Kapiteln, plus Vorwort und Nachwort, erläutert Prof. Dr. Tsokos seine Ansichten zu den verschiedenen angesprochenen Sachverhalten. Mir ist dabei nur aufgefallen, dass es scheinbar wirklich viele, für mich wirklich unverständliche Mythen über die Rechtsmedizin und den Umgang mit den Verstorbenen gibt. – Mir ist bewusst, dass es bei einer Obduktion durchaus blutig und ruppig zugehen kann. Das ist aus den Videos immer sehr gut zu erkennen. Jedoch hat doch das ganze Tun und Lassen einen Zweck. Ich finde es also mehr als lachhaft, dass wirklich noch Leute glauben, die Angehörigen des Verstorbenen würden an den Sektionstisch bestellt, um den Menschen zu identifizieren.

Außerdem hatte ich beim Lesen ein wirklich herrliches Kopfkino vor meinem geistigen Auge, wie so ein Rechtsmediziner in der einen Hand das Skalpell und in der anderen Hand das Mettbrötchen mal eben einen Kommissar von der Polizei über den Stand der Dinge aufklärt. – Auch so ein Mythos, der sich dank der einschlägigen TV-Formate wohl nach wie vor hartnäckig hält.

In jedem Fall geht Herr Dr. Tsokos mit eben den TV-Formaten absolut nicht zimperlich um und nimmt gerade den Kölner Tatort dazu her, um zu zeigen, wie es eben nicht funktioniert. – Mir war ja gleich klar, dass ein Rechtsmediziner mit Sicherheit nicht ermittelt. Das ist nicht sein Job!


Der Text lässt sich einfach lesen und verstehen. Die Seiten fliegen nur so dahin und schon hatte ich das Buch in nur einer Sitzung durchgelesen. Dabei ist es mir stellenweise schauerartig über den Rücken gelaufen, bei dem was so geglaubt wird und zum Teil sind mir auch Lacher entfleucht, die vielleicht nicht so ganz zum Thema passen.

Untermalt und aufgelockert ist der Text mit comicartigen Zeichnungen, die zum Thema passen, im Stil aber mehr wie Karrikaturen wirken. – Der Professor ist stellenweise gut zu erkennen, aber eben auch nicht eins zu eins nachgezeichnet.

Das Taschenbuch ist fest, aber nicht starr gebunden, ist leicht und liegt gut in der Hand. Das hat das Lesen noch einmal zu einem Vergnügen gemacht. Seitenaufteilung und Schriftgröße sind sehr locker und augenfreundlich gestaltet, sodass auch Dauerlesen kein Problem ist.


Wer sich für Dr. Tsokos, den Beruf des Rechtsmediziners oder beides interessiert, der ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Als Feierabendlektüre ist dieses kleine Werk wirklich sehr gut geeignet, da alles in leicht verständlichen Worten und ohne Fachbegriffe aufgeklärt wird. – Das Lesen hat Spaß gemacht.

Cover des Buches Sind Tote immer leichenblass? (ISBN: 9783426277003)
Agathe72s avatar

Rezension zu "Sind Tote immer leichenblass?" von Michael Tsokos

Agathe72
leichte unterhaltende Lektüre

Als Leserin von Krimis und Thrillern, hat mich das kleine Buch mit 187 Seiten einfach interessiert. Zudem bin ich in der Medizin tätig. 

Tsokos hat eine unterhaltsame Art, die Themen / Irrtümer zu beschreiben. Wobei ich mir da mehr Tiefe erhofft hatte. Gefühlt, hat sich immer wieder alles nur wiederholt. Sicher auf eine leichte Art, die tatsächlich von jedem gelesen werden kann.

Wie gesagt, mir zu oberflächlich, gerade tauglich als Unterhaltung im Wartezimmer oder im Zug. 


Cover des Buches Sind Tote immer leichenblass? (ISBN: 9783426277003)
Dekandas avatar

Rezension zu "Sind Tote immer leichenblass?" von Michael Tsokos

Dekanda
Sehr interessant

Michael Tsokos plaudert in diesem Buch aus dem Nähkästchen der Rechtsmedizin. Dazu werden einige Szenen witzig illustriert.

In vielen kleinen Kapiteln nimmt sich der Autor möglicher Irrtümer des "Allgemeinwissens" an, welches durch deutsche, wie internationale Krimiserien á la Tatort oder CSI entstanden sind. Er schlägt dabei einen humorvollen Ton an und erzählt aus seinem Alltag, gleichzeitig zieht er zu einigen Filmszenen Vergleiche.

Wer sich in der Rechtsmedizin auskennt oder keine Krimiserien schaut, für den ist dieses Buch wohl eher nichts. Aber für mich als Laien, der ebenfalls das meiste "Wissen" über diesem Fachbereich aus den Unterhaltungsmedien hat, gab es einige wissenswerte Fakten zu entdecken.
Jeder Mensch, der einen Krimi oder Thriller schreibt, sollte zumindest das Wissen, was in dem Buch steht ;)

Fazit: Für Laien und Krimiliebhaber sehr interessant, 5 von 5 Sternchen

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