In der seit einiger Zeit anhaltenden öffentlichen Debatte um die Situation von Kindern in unserer Gesellschaft und die dramatischen Entwicklungsdefizite nicht nur bei Migrantenkindern, die für die Zukunft Schlimmes befürchten lassen, wird von Politikern und von Fachleuten immer wieder betont, wie wichtig die Prävention sei und eine möglichst frühe Förderung von benachteiligten Kindern gefordert.
Dabei geht es aber nicht nur darum, die nötigen finanziellen Mittel bereit zu stellen, sondern es braucht auch Menschen, schon in den Kindertagestagesstätten, die für eine solche Ressourcenförderung ausgebildet und motiviert sind.
Der vorliegende Sammelband von Christoph Leyendecker, der sich schon lange, bevor die aktuelle Debatte losbrach, innerhalb der „Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung“ engagiert hat, will sowohl Aus- und Fortbildnern, aber auch interessierten und motivierten Erzieherinnen und Lehrern, Beratern und Sozialarbeitern das nötige theoretische und praktische Rüstzeug für eine solche Arbeit an die Hand geben.
„Risiken früh erkennen, Ressourcen früh fördern“ ist das Leitmotiv von zugegebenermaßen anspruchsvollen Aufsätzen, die man nicht alle gelesen haben muss, wenn man in der Arbeit mit gefährdeten Kindern steckt, die aber für ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche eine wichtige und unverzichtbare Grundlage bieten.
Denn es muss ein wissenschaftlich fundiertes Verständnis für das vorhanden sein, was in der frühen Entwicklung von Kindern passiert und auch schief gehen kann, soll die mit massiven Mitten geförderte Arbeit auch erfolgreich sein.
Möge dieses Buch vielen Frauen und Männern bei ihrer segensreichen Arbeit mit kleinen Kindern dazu verhelfen.