Das vorliegende, umfangreiche, von dem evangelischen Theologen Christoph Markschies und dem katholischen Theologen Hubert Wolf gemeinsam herausgegeben, ist ein Selbstvergewisserungsbuch für alle, die sich Christen nennen, für alle, sich wissenschaftlich oder in der Verkündigung und Lehre mit der christlichen Botschaft und ihren Bildern befassen, sie auslegen, interpretieren und für die heutige Zeit lebendig machen wollen.
Das Christentum lebt schon immer von seinen Orten, Orten, an denen sich die Botschaft manifestiert, heilige Orte, profane Orte. Das Christentum ist, wie die beiden Herausgeber in ihrem Vorwort schreiben, schon immer eine Erinnerungsreligion gewesen und setzt damit eine schon für das Judentum zentrale theologische Tradition fort. Wie sind, was wir geworden sind. Dafür haben „Orte“ eine wichtige Funktion.
Die Herausgebern haben die 40 Orte unterschieden in „Zentralorte“ (Bethlehem, Jerusalem Rom, Sinai, Wittenberg z.B.), in „reale Orte“ (Assisi, Fulda, Köln, Bethel, Taize, Trient z.B.) und „übertragene Orte“
(Kirchentage, Predigt und Kanzel, Gesangbuch, christliche Politik, Himmel, Hölle, Fegefeuer, Schule, Vereine Maria, Medien, Kreuz und Familie z.B.).
Man kann die Artikel gewinnbringend einzeln lesen, je nach Interesse, man kann sie zum Nachschlagen benutzen, man kann sich aber auch auf den Weg machen, sie nacheinander durchzuarbeiten zu einem Gesamtwerk an christlicher Überlieferungs- und Kulturgeschichte, das einzigartig ist.
Dieses Buch gehört in jede Gemeindebibliothek, damit nie vergessen wird: wir sind, was wir geworden sind.