Rezension zu Lycidas von Christoph Marzi
Ein großartiges Buch, auf eine verwirrende Art.
von Hepzibah
Rezension
Hepzibahvor 9 Jahren
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was ich von dem Buch halte. Ich fand es gut und ich möchte auch den zweiten Teil Lilith lesen, weil ich neugierig bin, wie es weitergeht.
Ich mag den lyrischen Schreibstil von Christoph Marzi. Seine Beschreibungen sind sehr plastisch, sehr lebendig. Ich liebes es in Büchern Personen, Wesen und Dinge zu entdecken, über dich ich schon gelesen haben. So gefällt mir die Einarbeitung der Götter und Engel ausgesprochen gut. Als er seine Figuren Goethe rezitieren ließ, habe ich mich wahnsinnig gefreut, weil ich ein großer Goethe Verehrer bin. Ja, ich freue mich über merkwürdige Dinge, aber so bin ich nun mal.
Besonders am Anfang gibt es jedoch einige Szenen, die mir etwas zu … grausam waren. Ich vertrag es nicht gut, wenn man Tiere tötet. Das hasse ich auch immer an Horrorfilmen, du weißt genau, wenn ein Haustier drin vorkommt, dann wird es das erste Opfer.
Auf den letzten 150 Seiten gingen mir manche Wiederholungen ein wenig auf die Nerven. Nicht Wittgensteins Floskel, die mochte ich. Ich meine Wiederholungen der Anfangssätze, oder Wiederholungen von Geschehnissen aus früheren Kapitel. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das Ende unnötig lang herausgezögert wird. Musste wirklich das Kapitel, wie Neil Aurora findet eingefügt werden?
Vielleicht war ich auch nur etwas ungeduldig.
Was mir wieder sehr gefallen hat, war das gedankliche Spiel mit Gut und Böse. Meine Augen füllten sich mit Tränen als Lycidas … , aber ich will nicht spoilern.
Er schafft es, dass ich von Schauder in Mitleid verfalle, innerhalb weniger Seiten. Ich kann nicht so gut mit Spinnen und die Vorstellung einer aus hunderten von Spinnen zusammengesetzten Menschengestalt ist … nicht schön, da schaudert und krabbelt es mich. Als sie dann aber von ihrem Schicksal berichten, war ich empört und dachte nur, Elf, Alchemist einer muss ihnen doch helfen können.
Dass ich als Leser selber nicht mehr weiß, wem man trauen kann, wer auf der Seite der Guten steht und ob es überhaupt so eine Seite gibt, war eine Glanzleistung von Christoph Marzi.
Trotz dieser überwiegend positiven Punkte, die ich aufgezählt habe, bin ich nicht euphorisch, wie ich es sonst bei einem tollen Buch bin. Es lässt mich etwas verwirrt zurück, verwirrt über meine Gefühle dem Buch gegenüber. Es ist großartig, auf eine verwirrende Art.
Ich mag den lyrischen Schreibstil von Christoph Marzi. Seine Beschreibungen sind sehr plastisch, sehr lebendig. Ich liebes es in Büchern Personen, Wesen und Dinge zu entdecken, über dich ich schon gelesen haben. So gefällt mir die Einarbeitung der Götter und Engel ausgesprochen gut. Als er seine Figuren Goethe rezitieren ließ, habe ich mich wahnsinnig gefreut, weil ich ein großer Goethe Verehrer bin. Ja, ich freue mich über merkwürdige Dinge, aber so bin ich nun mal.
Besonders am Anfang gibt es jedoch einige Szenen, die mir etwas zu … grausam waren. Ich vertrag es nicht gut, wenn man Tiere tötet. Das hasse ich auch immer an Horrorfilmen, du weißt genau, wenn ein Haustier drin vorkommt, dann wird es das erste Opfer.
Auf den letzten 150 Seiten gingen mir manche Wiederholungen ein wenig auf die Nerven. Nicht Wittgensteins Floskel, die mochte ich. Ich meine Wiederholungen der Anfangssätze, oder Wiederholungen von Geschehnissen aus früheren Kapitel. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das Ende unnötig lang herausgezögert wird. Musste wirklich das Kapitel, wie Neil Aurora findet eingefügt werden?
Vielleicht war ich auch nur etwas ungeduldig.
Was mir wieder sehr gefallen hat, war das gedankliche Spiel mit Gut und Böse. Meine Augen füllten sich mit Tränen als Lycidas … , aber ich will nicht spoilern.
Er schafft es, dass ich von Schauder in Mitleid verfalle, innerhalb weniger Seiten. Ich kann nicht so gut mit Spinnen und die Vorstellung einer aus hunderten von Spinnen zusammengesetzten Menschengestalt ist … nicht schön, da schaudert und krabbelt es mich. Als sie dann aber von ihrem Schicksal berichten, war ich empört und dachte nur, Elf, Alchemist einer muss ihnen doch helfen können.
Dass ich als Leser selber nicht mehr weiß, wem man trauen kann, wer auf der Seite der Guten steht und ob es überhaupt so eine Seite gibt, war eine Glanzleistung von Christoph Marzi.
Trotz dieser überwiegend positiven Punkte, die ich aufgezählt habe, bin ich nicht euphorisch, wie ich es sonst bei einem tollen Buch bin. Es lässt mich etwas verwirrt zurück, verwirrt über meine Gefühle dem Buch gegenüber. Es ist großartig, auf eine verwirrende Art.