Christoph Meckel

 4,1 Sterne bei 82 Bewertungen
Autor von Licht, Ein unbekannter Mensch und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christoph Meckel wurde 1935 in Berlin geboren. Er starb im Januar 2020 in Freiburg. Der deutsche Schriftsteller und Grafiker verbrachte Kindheit und Jugend in Freiburg im Breisgau, wo er das Gymnasium bis zur Unterprima besuchte. 1954/55 studierte er Grafik an der Kunstakademie in Freiburg im Breisgau, 1956 an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 1956 arbeitet er als Schriftsteller und Grafiker. Er unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa, Afrika und Amerika und lebte in Ötlingen im Markgräflerland, in Berlin, in Südfrankreich und in der Toskana. Meckel war bis 1997 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Christoph Meckel lebt heute wieder in Ötlingen und im Dörfchen Rémuzat in der Dauphiné. In seinem „Bericht“ Ein unbekannter Mensch (1997) erscheint Rémuzat als „Villededons“.Er wurde u. a. mit dem Rainer-Maria-Rilke-Preis und dem Georg-Trakl-Preis ausgezeichnet.

Alle Bücher von Christoph Meckel

Cover des Buches Licht (ISBN: 9783784436708)

Licht

 (40)
Erschienen am 20.01.2023
Cover des Buches Ein unbekannter Mensch (ISBN: 9783596141456)

Ein unbekannter Mensch

 (5)
Erschienen am 01.07.1999
Cover des Buches Licht : Erzählung. (3596221005) (ISBN: B004Y2B68K)

Licht : Erzählung. (3596221005)

 (4)
Erschienen am 01.01.1990
Cover des Buches Der wahre Muftoni (ISBN: 9783803128003)

Der wahre Muftoni

 (3)
Erschienen am 27.04.2018
Cover des Buches Über meinen Vater (ISBN: 9783766139719)

Über meinen Vater

 (3)
Erschienen am 25.01.2006
Cover des Buches Suchbild. Meine Mutter (ISBN: 9783596160808)

Suchbild. Meine Mutter

 (4)
Erschienen am 01.04.2005
Cover des Buches Licht (ISBN: 9783485060691)

Licht

 (2)
Erschienen am 29.05.2013
Cover des Buches Ein roter Faden (ISBN: 9783446138100)

Ein roter Faden

 (2)
Erschienen am 01.01.1983

Videos

Neue Rezensionen zu Christoph Meckel

Cover des Buches Licht (ISBN: 9783784436708)
frenx1s avatar

Rezension zu "Licht" von Christoph Meckel

Sprachlich beeindruckend
frenx1vor einem Jahr

1978 erschienen, hat der Langenmüller-Verlag dieses Jahr Christoph Meckels Erzählung "Licht" neu veröffentlicht. Aus der Zeit gefallen wirkt diese Geschichte auch heute nicht. Im Gegenteil: Die Frage, wie man als Paar das Zusammenleben regelt, was es für eine Beziehung braucht, sie ist auch heute hochaktuell. 

Glück, das sagt Gil gleich am Anfang der Erzählung, Glück braucht es nicht in einer Beziehung. Glück sei eine Illusion. Es müsse einfach zwischen den beiden alles stimmen. 

Aber stimmt mit den beiden, mit Gil und Dole, alles? Eher nicht. Denn Gil findet einen Liebesbrief von Dole - der allerdings nicht an ihn gerichtet ist. Hat Dole also eine Affäre? Gil geht davon aus, auch wenn er hin und wieder Zweifel hat. Gegenüber Dole spricht er das Thema allerdings nicht an. Stattdessen beginnt er, sie zu beobachten. Dabei ist er völlig verunsichert, wie er mit seinem Fund umgehen soll - sein Versuch, mit Anspielungen Dole zum Reden zu bringen, misslingt. Also bleibt es unausgesprochen zwischen ihnen. 

Nach und nach verliert aber der gefundene Brief an Bedeutung. Stattdessen entwickelt sich Meckels "Licht" von einem spannenden zu einem sperrigeren Text. Rückblenden prägen nun Gils inneren Monolog. Ihr Kennenlernen, gemeinsame Urlaube. Ebenso die Erkenntnis, dass beide ihren Freiraum brauchen, Zeit für sich selbst. Telefongespräche, die sich verändern. Der Besuch an dem Ort, wo Dole aufgewachsen ist .Die Unsicherheit: was interessiert den anderen? Und: haben beide die gleichen Gefühle? Gil weiß, dass Dole 33 Jahre alt ist - Dole muss erst rechnen, wenn sie nach Gils Alter gefragt wird... 

Die Rückblenden sind zum Teil etwas schwer zu lesen, da sie unterschiedlich lang sind und man nicht immer weiß, wo man gerade zeitlich steht. Eine klare Entwicklung lässt sich so dem Text nicht entnehmen - das hat der Autor aber sicher auch nicht beabsichtigt. Vielmehr geht es darum, was eine Beziehung ausmacht - und was sie trägt. Die Chronologie wird dafür außer Acht gelassen. 

"Licht und Geheimnis" heißt es in dem unglückseligen Brief. Beides macht ihre Beziehung aus: Licht und Schatten, Licht und Verborgenes. Lange, bis kurz vorm überraschenden Schluss des Buches, bleibt beides in der Schwebe. 

Sprachlich ist "Licht" beeindruckend. Schon allein wegen Wortschöpfungen wie "Mitternachtsstädte" oder schöne, treffende Formulierungen wie diese: "Wir frühstückten spät und viel zu lang und ließen den Tag bis gegen Mittag warten."  

Auch deshalb hat mir "Licht" trotz der etwas ausufernden Rückblicke und der sprunghaften Erzählweise gut gefallen. 

Cover des Buches Der wahre Muftoni (ISBN: 9783803128003)
Bernhard_Hampps avatar

Rezension zu "Der wahre Muftoni" von Christoph Meckel

Ein echter Muftoni
Bernhard_Hamppvor 5 Jahren

Das Buch entstand in einer Zeit, als noch kühner im freien Raum Geschichten gesponnen wurden, vieles möglich, wenig peinlich war. Wahrscheinlich war es aber schon damals aus der Zeit gefallen. Heute ist es das noch viel mehr. Deshalb ein kleiner Schatz.

Cover des Buches Gwili und Punk (ISBN: 9783473519859)
Mme O.s avatar

Rezension zu "Gwili und Punk" von Christoph Meckel

An einem kalten Morgen sieht Punk auf der Treppe einen Koffer liegen.
Mme O.vor 7 Jahren


Ich bin einfach zu traurig, dass dieses 1960 erschienene Büchlein nicht nicht einmal einen einzigen Kommentar bekommen hat.
Mir wurde das Buch 1994, als das Buch neu aufgelegt wurde, von der Lehrerin als Klassenlektüre während der Ausbildung zur Erzieherin aufgebrummt.;) Und ich fragte mich damals schon ein wenig schmunzelnd, warum uns die Lehrerin ( Sie war übrigens ganz bemerkenswert und nett) so ein nihilistisches Kinderbuch vorschlägt. Ist es päd. wertvoll wenn ein Punk (hups 1960 war der Punk doch noch gar nicht erfunden!!) landstreichend durch die Welt läuft und draußen schläft und nicht arbeitet und raucht und auch nicht glücklich zu sei scheint. Wenn der mit einem Koffer rumläuft, in dem sich ein unsägliches Lebenwesen befindet, welches uns eher eklig, unfreundlich und fordernd anmutet und das ganze Buch über nur ein Ballast ist, den Punk rumschleppt und füttern muss.. Das Ding heißt Gwili und es ist Punk einen Tages auf die Treppe gelegt worden und er kann es nicht loswerden,. Obwohl er es fast schon mal ersäuft hat. Oder will er es gar nicht loswerden? Gute Frage. Gwili isst am liebsten lebende Hunde. Zur Not auch Pferde und Punk muss für es Haustiere töten. Punk raucht und flucht. Ja, er flucht wirklich unflätigst. Und immer über Gwili. Du feiges Wurmstück. Du Mistvieh. Ein elender Rabenmist bist Du, den ich ersäufen werde und das ist Wahrheit. Darüber freut sich mein 12-jähriger Sohn, dem ich das Buch gerade vorlese. Ist das nicht gehässig?
Oder ist es am Ende doch ein ganz normale Vater - Sohn Geschichte? Irgendwie finden wir es beide aber ganz toll. Und auch poetisch, ehrlich wahr.
Ach halt's Maul,flüstert Punk, halt' Maul, du Wanze.

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Zusätzliche Informationen

Christoph Meckel wurde am 12. Juni 1935 in Berlin (Deutschland) geboren.

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