"...ich schreibe immer noch, streu Saat auf wüstes Land..."
von The iron butterfly
Rezension
Cotta, der Römer macht sich auf den Weg, um seinen Freund Ovid in der Verbannung aufzufinden. Als er nach Tagen auf See in Tomi, der eisernen Stadt am Schwarzen Meer ankommt, begegnet er wie in einem Traum oder Albtraum etlichen Menschen, die Ovids Metamorphosen entsprungen scheinen. Unter ihnen ist auch Echo, die Frau, die manchmal so schön ist, dass sie allen Männer die Sinne raubt und dann wieder unter den gaffenden Blicken aller Bewohner leidet, denn ein auf ihrem Körper umher wandernder Schuppenfleck entstellt sie zuweilen ganz und gar. Sie scheint verstummt, wird für eine Nacht Cottas Geliebte und danach eine Vertraute, die vieles zu berichten vermag. Aber wird Cotta jemals zu Ovids Versteck gelangen oder befindet er sich auf der Suche nach sich selbst?
Wieder ein Ransmayr für mich, den ich ganz gemächlich gelesen habe, um mich auf den Wellen seiner poetischen Sprache fortzubewegen. Unglaublich mit welcher Phantasie seine Sätze ausgeschmückt sind und Bilder vor dem inneren Auge entstehen lassen, als würde man in ferne Welten reisen.