Cover des Buches Echt (ISBN: 9783734850011)
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Rezension zu Echt von Christoph Scheuring

Ich kann mich den positiven Rezensionen leider nicht anschließen.

von DerMedienblogger vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Leider kann ich mich den beinah durchweg positiven Rezensionen nicht anschließen, denn das Buch hat mir nicht gefallen!

Rezension

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DerMedienbloggervor 7 Jahren
„Es wird eine Reise in die verborgene Welt des Bahnhofs. Voller Glück. Voller Verzweiflung. Und intensiver als jeder Abschied.“ Eine solche emotionale Achterbahnfahrt verspricht der Klappentext zu Christoph Scheurings neuem Werk „echt“. Dankbarerweise hat mir der Magellan-Verlag hierzu ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und ob das Buch letztendlich das halten kann, als was es sich ausgibt, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.


Leider muss ich sofort zu Beginn sagen, dass mich das Buch nicht mitreißen konnte. Auch wenn seine plakative Covergestaltung Interesse in mir geweckt hat, so konnte mich das Innere umso weniger überzeugen.
Mit dem Schreibstil des Autors bin ich leider nicht wirklich zurechtgekommen. Es war ein „Pseudo-Jugendsprache“-Stil, der in jeglicher Hinsicht aufgesetzt und nicht authentisch gewirkt hat. Durch diese Sprache war es für mich als Leser äußerst schwierig, an die Figuren heranzukommen und emotional mit ihnen mitfühlen zu können, wodurch sie für mich bis zum Schluss recht eindimensional erschienen sind.
Die Geschichte ist nicht erwähnenswert. Es gibt keinen Spannungsbogen, man hat oft das Gefühl, der Autor hätte seinen roten Faden verloren. Und obwohl das Buch mit seinen zweihundertsechsundfünfzig Seiten recht dünn ist, fühlt es sich so an, als wäre es mindestens hundert Seiten zu lang.
Den Protagonisten mochte ich leider auch nicht. An vielen Stellen verhält er sich unsäglich naiv, aber genau auf diese spontane Lebensweise, dass man erst macht und dann denkt, ist das ganze Buch aufgebaut, so habe ich das Gefühl. Im nachträglichen Revuepassieren fiel mir zudem auf, dass hinter ihm wenig Substanz gesteckt hat, als dass er mir im Gedächtnis bleiben könnte. Seine Merkmale und Charaktereigenschaften waren ebenfalls nicht ausgeprägt genug, als dass man sich in ihn hineinversetzen kann.
Nach Beendigung des Buches verstehe ich einfach nicht, was mir der Autor sagen will. Er bringt viele gute Aspekte zum Vorschein, die allenfalls Redebedarf haben, bringt sie aber nicht präzise auf den Punkt, um uns etwas mit auf den Weg zu geben. Die Grundhandlung, so habe ich das Gefühl, hat man schon etliche Male in leicht variierter Version erlebt und es gibt einfach meiner Meinung nach nichts Herausstechendes an diesem Buch.
Das Ende des Romans ist keineswegs zufriedenstellend, sondern zeugt nach dem durchschnittlichen Einheitsbrei der ersten zweihundert Seiten einen klaren Tiefpunkt.

Schade, dass ich mich den durchweg positiven Resonanzen, die das Buch erhalten hat, nicht anschließen kann, aber mit seinem Buch „echt“ konnte mich der Autor Christoph Scheuring nicht begeistern.

Genrewertung: 5/10 Punkte
Gesamtwertung: 4/10 Punkte
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