Christoph Stoll

 4,3 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Waldesdunkel, Baumsterben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christoph Stoll stammt aus einem mehrere Jahrhunderte alten nassauischen Förstergeschlecht. Er wuchs in einem Forsthaus im Taunus auf. Statt Tiere zu jagen, entschied er sich für ein Musik- und Germanistikstudium. Zunächst arbeitete er als Autor und Musikredakteur für mehrere Radiosender bevor er in die TV-Welt wechselte. Er war viele Jahre international für das ZDF tätig und wohnt jetzt wieder in einem Forsthaus, jetzt an der Lahn.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Unterwald (ISBN: 9783492321433)

Unterwald

Neu erschienen am 02.05.2025 als Taschenbuch bei Piper.

Alle Bücher von Christoph Stoll

Cover des Buches Waldesdunkel (ISBN: 9783492320719)

Waldesdunkel

(5)
Erschienen am 03.05.2024
Cover des Buches Baumsterben (ISBN: 9783492320726)

Baumsterben

(3)
Erschienen am 29.08.2024
Cover des Buches Unterwald (ISBN: 9783492321433)

Unterwald

(0)
Erschienen am 02.05.2025

Neue Rezensionen zu Christoph Stoll

Cover des Buches Waldesdunkel (ISBN: 9783492320719)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Waldesdunkel" von Christoph Stoll

Bellis-Perennis
Ein komplexer Krimi, bei dem wenig so ist, wie es scheint

„Waldesdunkel“ ist der Auftakt einer eher ruhigen Krimi-Reihe rund um den Lehrer und Waldbesitzer Justus Hauer. Autor Christoph Stoll lässt den eher schüchternen Kunstlehrer wie jedes Jahr in den Sommerferien in das Forsthaus seiner Kindheit, in dem seine demente Mutter, die von Gerda, einer Pflegerin, mehrmals am Tage betreut wird, wohnt, zurückkehren.  

Gleich nach seiner Ankunft muss er sich neuen Herausforderungen stellen: Die Krankheit seiner Mutter ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass eine 24-Stunden-Betreuung oder eine Pflegeheim notwendig erscheinen. Weiters teilt ihm Försterin Friederike Mahr mit, dass einiges an Verkehrssicherungsmaßnahmen wie das Instandhalten von Hochständen und Zufahrtswegen im Amtsdeutsch so trocken heißt, vom Waldeigentümer zu tun sind. Hauer, der es gerne gemütlich und überlegt angeht, wird gleich darauf von den Ereignissen überrollt, denn aus der Erholung wird nichts, als in Mann in Hauers Wald erschossen wird. Nun muss er sich noch mit der couragierten Kommissarin Kathrin Helliger beschäftigen.  

Die Tätersuche gestaltet sich als schwierig, denn zahlreiche Dorfbewohner hätten ein Motiv. Dann fällt während einer Treibjagd ein weiterer Schuss... 

Meine Meinung: 

Autor Christoph Stoll weiß, worüber er schreibt. Nein, er hat niemanden im Wald erschossen. Er stammt vielmehr aus einer Försterfamilie, wuchs in einem Forsthaus im Taunus auf und lebt auch heute wieder in einem Forsthaus. Das heißt, es sind ihm die Obliegenheiten eines Waldbesitzers geläufig. Geschickt und völlig unaufgeregt vermittelt er den Lesern dieses Wissen. 

Als Kunstliebhaber und -Lehrer ist er genaues Beobachten gewöhnt, weshalb er zahlreiche zweckdienliche Hinweise für Kathrin Helliger, die dem Geschiedenen sympathisch ist, entdeckt. Schmunzeln muss ich auch über seinen Labrador, der ihm nicht immer aufs Wort folgt.  

Wir Leser können das Rauschen der Blätter, den Geruch und die Stille des Waldes (wenn nicht gerade geschossen wird), wahrnehmen.  

Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Wir haben es hier mit Menschen wie Du und Ich zu tun, die gewöhnliche Alltagssorgen haben. 

Die Suche nach dem Täter geht völlig unspektakulär vor sich. Es werden Spuren und DNA ausgwertet sowie Dutzende Leute befragt. Wer hier auf quietschende Reifen wartet, ist hier fehl am Platz. Laub und Moos schlucken die Geräusche. 

Die Auflösung ist überraschend, aber schlüssig erklärt. Einen nicht unwichtigen Beitrag liefert auch Justus‘ Mutter, die sich in der Vergangenheit besser zurecht findet als in der Gegenwart.  

Fazit:

Gerne gebe ich diesem gelungenen Reihen-Auftakt 5 Sterne.

 

Cover des Buches Baumsterben (ISBN: 9783492320726)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Baumsterben" von Christoph Stoll

Bellis-Perennis
Mord im idyllischen Forst

„Baumsterben“ ist der zweite Krimi rund um den Kunstlehrer und Waldbesitzer Justus Hauer und Kommissarin Helliger.  

Während der Osterferien weilt Hauer im Haus seiner dementen Mutter, als nächtens ein mächtiger Baum aus seinem Wald ausgerechnet auf das Einfamilienhaus der Bürgermeisterin fällt. Zum Glück gibt es nur Sachschaden und Bürgermeisterin sowie deren Kinder bleiben unverletzt.  

Da Justus Hauer, gemäß den Forstgesetzen als Waldbesitzer für den Baum, der das Haus der Ortsbürgermeisterin getroffen hat, verantwortlich ist, muss er sich zum Forsthaus aufmachen. Schnell wird klar, dass der Baum so angeschnitten worden ist, dass er genau dieses Haus mit voller Wucht trifft. Mordversuch oder „nur“ Einschüchterung? Immerhin ist die Bürgermeisterin und eine Gruppe Einwohner gegen den Ausbau des Sägewerks zu einer riesigen Pelletsfabrik.  

Als sich die Indizien für eine vorsätzliche Tat verdichten, ermitteln Justus Hauer und Kommissarin Helliger gemeinsam. 

Gleichzeitig erhalten Hauer so wie einige andere Waldbesitzer Angebote, ihren Wald zu eigentlich überhöhten Preisen zu verkaufen.  

Als dann ein, als erfahrener geltender Forstarbeiter von einem Baum erschlagen wird, ist klar, hier hat jemand nachgeholfen.   

Meine Meinung: 

Christoph Stoll lässt in seinem zweiten Wald-Krimi den Kunstlehrer Justus Hauer abermals zum unfreiwilligen Ermittler werden. Unfreiwillig deswegen, weil Hauer so gar nicht einem Helden entspricht. Er ist sehr zurückhaltend, nicht nur dem anderen Geschlecht gegenüber, sondern dem Leben an sich. Nur wenn es um Kunst geht, blüht er auf. Da nimmt er jedes Detail wahr. Auch seinen geerbten Wald kennt er ganz genau, weiß wo die besten Pilze oder die köstlichsten Beeren wachsen. Da er in Frankfurt lebt und unterrichtet hat er wenig Zeit, den Wald eigenhändig zu pflegen und hat diese Arbeiten an die Oberförsterin ausgelagert.  

Dieser Krimi ist ein leiser Krimi. Er vermittelt Idylle im Forst an der Lahn, ähnlich wie seinerzeit die Vorabendserie, die in einem Forsthaus spielt. Autor Christoph Stoll kombiniert seine sympathischen Ermittler (Hauer und Helliger) mit aktuellen, brisanten Themen sowie klugem Humor. Dass es zwischen Hauer und Helliger ein bisschen knistert, macht die Geschichte(n) lebendig. 

Geschickt weist Stoll auf die bestehenden Gesetze hin, dass Waldbesitz auch zahlreiche Pflichten beinhaltet. So ist darauf zu achten, dass regelmäßig jene Bäume dem Wald entnommen werden müssen, die von Krankheiten und/oder Schädlingen befallen sind. Diese Informationen vermittelt Christoph Stoll seinen Lesern ganz unterschwellig, stammt er doch selbst aus einem mehrere Jahrhunderte alten nassauischen Förstergeschlecht. So mag ich das! 

Der Schreibstil ist leicht und der Krimi lässt sich leicht lesen. Der feine Humor und die liebenswürdig gestalteten Hauptfiguren machen diesen Krimi zu einer feinen Lektüre. Dieser zweite Fall macht mich auf den ersten „Waldesdunkel“ neugierig. 

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es erinnert mich an frühere Fotos mit dem gezahnten Rand.  

Fazit:

Gerne gebe ich diesem raffinierten Wald-Krimi und seinem sympathischen Ermittler wider Willen 5 Sterne. 

 

 

Cover des Buches Baumsterben (ISBN: 9783492320726)
D

Rezension zu "Baumsterben" von Christoph Stoll

Dagiwessel
Christoph Stoll - Baumsterben

Das Buch habe von NetGalley schon lesen dürfen und es hat mir sehr gut gefallen.
Die Handlung verläuft ruhig und ist trotz des Mordes recht unblutig.
Ein Lehrer, der einen Wald besitzt und sich um einen Baum kümmern muß, der auf ein Haus gefallen ist.
Absicht?
Es sieht so aus, der Baum wurde so gefällt, das er auf das Haus falle mußte.
Mit der Kommissarin Helliger, die hier ermittelt, bahnt sich eine zarte Liebesgeschichte an.
Das macht den Krimi sehr menschlich.
Es gibt zärtliche Töne und einen feinen Humor.
Dieses Buch habe ich recht gern gelesen und empfehle es

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 17 Bibliotheken

auf 7 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Worüber schreibt Christoph Stoll?

Reihen des Autors

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks