Ein Troyer Fan ist Gold wert und wenn er dann für uns Fans so ein tolles Buch abliefert, dann ist es für alle ein großer Gewinn. Die Fantastischen Vier, die Fantas, sie sind seit 1989 zu Viert und haben seither Musikgeschichte geschrieben. Über 4,5 Milllionen verkaufte Tonträger und mit fünf Nummer 1 Alben, sind sie auch eine der erfolgreichsten Bands. Sie füllen mittlerweile die größten Stadien und doch, sind sie auf dem Teppich geblieben und ihren Fans immer Treu. Ein tolles Buch hier von Andreas Sartorius und ein intensiver Blick auf die Band und ihre lange Geschichte und auf Hintergründe und Begegnungen. Einfach super und Vier gewinnt!
Christoph Straßer
Lebenslauf
Neue Bücher
Die Katzen von Mazedonien
Alle Bücher von Christoph Straßer
Paria oder von der Kunst, nicht lieben zu müssen
Hasi
Konform
Troyer Begleiter
Warum, Frankenfish?
Die Katzen von Mazedonien
Interview mit Christoph Straßer
Wie lange schreibst Du schon und wie und wann kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?
Mit dem Verfassen von ersten kleineren Texten habe ich ungefähr Ende der Neunziger begonnen. Das waren dann allerdings eher Ideensammlungen. Später erst habe ich angefangen, manche dieser Ideen weiter auszuformulieren oder sogar ganze Geschichten daraus zu formen. Mein erstes Buch habe ich 2007 über einen Print-On-Demand Anbieter veröffentlicht. Mein Roman „Pornostern“ erschien dann zwei Jahre später im Ubooks-Verlag und markiert den offiziellen Beginn meiner Autorentätigkeit, um es mal so zu nennen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich das Schreiben eher gemütlich angehen lassen, seit dem ist es immer mehr zum Beruf geworden. Zu Ubooks bin ich über den üblichen Weg gelangt. Ich habe eine Leseprobe und ein Exposé abgeschickt, Ubooks wollte zwei Wochen später das gesamte Manuskript und hat mir dann wieder 14 Tage später die Veröffentlichung angeboten. Glück gehört dazu.
Welcher Autor inspiriert und beeindruckt Dich selbst?
Da gibt es eine ganze Menge Autoren. Aber um mal einige Namen zu nennen: Friedrich Schiller, Erich Kästner, Edgar Allan Poe, Haruki Murakami, Matt Ruff, Thommie Bayer und Irvine Welsh sind Schriftsteller, die mich teilweise sehr beeindruckt haben. Teilweise auch nur mit einem einzigen Buch. Beim Schreiben ist es wie mit jeder anderen Kunstform auch; es gibt einfach unglaublich viele Leute, die richtig gut sind. Und sei es nur für einen Moment.
Woher bekommst Du die Ideen für Deine Bücher?
Alles, was ich bisher geschrieben habe und vermutlich noch schreiben werde, entspringt zu einem gewissen Prozentsatz aus meinem eigenen Leben. Das können persönliche Erfahrungen sein oder auch Erzähltes oder Erlebtes von Leuten, die ich kenne. Manche Dinge drängen sich eher für eine literarische Verarbeitung auf als andere, aber ich orientiere mich beim Schreiben immer auf das tatsächlich um mich herum stattfindende Leben. Selbst wenn ich es könnte, würde ich von daher auch keine Vampir- oder Fantasygeschichten schreiben wollen. Ich war nie ein Elf und kenn’ auch keinen, was soll ich also über ihn sagen?
Wie hältst Du Kontakt zu Deinen Lesern?
Da die meisten Menschen im Gegensatz zu mir nicht in Düsseldorf leben, findet Kontakt meist via Email statt. Entweder leitet der Verlag Nachrichten an mich weiter, ich selbst werde direkt über meine Homepage kontaktiert oder aber ich krieg’ bei Facebook die Meinung gesagt. Persönlich treffe ich Leser nur auf Buchmessen oder Lesungen. Leider lese ich nicht so ganz häufig, da ich nicht so reiselustig bin. Aber ich mag den persönlichen Kontakt sehr.
Wann und was liest Du selbst?
Der Zeitpunkt hängt stark davon ab, was ich gerade zu tun habe. Ich lese eigentlich niemals ein Buch während ich selbst an einem schreibe, da ich sehr anfällig für die Eigenarten und die Wortwahl anderer Autoren bin. Und wenn die erste Hälfte meines Buchs nach Charles Bukowski, die zweite nach Paulo Coelho klingt, dann ist das schon unschön. Dann lese ich lieber mal ein Jahr kein Buch, bevor ich mein eigenes doppelt schreibe. Auf ein bestimmtes Genre bin ich aber nicht festgelegt. Ich lese so ziemlich jedes Buch, das mir irgendwie interessant erscheint. Ich hab’ mir auch vorgenommen, irgendwann einmal „Feuchtgebiete“ zu lesen. Aber das eilt nicht...
Neue Rezensionen zu Christoph Straßer
Ich muss zugeben, dass ich auf der falschen Fährte war, als ich den Klappentext las. Bei "schockierende und reaktionäre Ansichten" hatte ich so etwas wie radikale Aktivisten oder eine Art Sekte erwartet, aber es kam dann doch anders und ich wurde trotz Abweichung zu meinen Erwartungen nicht enttäuscht.
Zum Inhalt: Jonas ist Student, lebt zu Hause und lässt es sich gut gehen. Er ist relativ angepasst - Demos schon, aber nicht, wenns zeitlich nicht passt; Klimaschutz ist gut, aber wenn Papa ihn im SUV zur Uni fährt ist es okay, weil beqeuemer. Auch eine eigene Wohnung wäre toll, aber arbeiten ist natürlich ein Zeitfresser. Als sein bester Freund Ben eine eigene Wohnung bezieht und Jonas ein Jobangebot erhält, sieht er die Chance, doch schnell und einfach ausziehen zu können. Aber irgendwie ist ihm der Job suspekt. Seine Freunde jedoch finden das Angebot zu verlockend und lehnen nicht ab...und geraten in ein Dilema, während Jonas bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Nachforschungen und sein Versuch, seinen Freunden zu helfen, decken Abgründe auf, die er nicht erwartet hat.
Die Charaktere werden langsam eingeführt, insbesondere Protagonist Jonas wird schön ausgearbeitet. Mir gefiel die Darstellung der Studenten, auch wenn ich schlecht einschätzen kann, ob es mittlerweille tatsächlich so ist - mein Studium liegt 8 Jahre zurück und ein solcher Wandel kommt mir fast kurios vor, andererseits...möglich ist es. Selbst "Bösewicht" Stefan war realistisch gezeichnet, Typ "old white man" in Reinform.
Einzig das Ende und die Lösung kamen mir dann doch etwas zu plötzlich, hier hätte ich mir etwas mehr Finesse gewünscht. Aber der Lesespaß war trotzdem vorhanden.
Rezension zu "Paria oder von der Kunst, nicht lieben zu müssen" von Christoph Straßer
die_buecherweltenbummlerinEr arbeitet nicht. Hat er nicht nötig. Er hat keine Frau, denn lieben ist ihm fremd. Freunde möchte er nicht. Zu viel Aufwand. Er lebt in seinem selbst erschaffenen, gesellschaftlichen Exil, nur mit regelmäßigen Besuchen in die Welt der weiblichen Bevölkerung, um diese dann wieder allein zurückzulassen. Nachdem er dabei auf eine junge Frau trifft, die ihn für ihre sonderbaren Bedürfnisse benutzt, kommen ihm Zweifel an seiner sinnleeren Existenz und er unternimmt einen Versuch, seinem Leben eine Berechtigung zu verschaffen. Mit verheerenden Folgen.
Zwar findet sich hier eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, doch durchzieht das Werk eine tiefe Ernsthaftigkeit, welche sich insgeheim mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt. Dabei äußert Straßer eine ungeschönte Sozialkritik, die weder Frauen noch Männer verschont. Die #metoo genauso hinterfragt wie feste Beziehungen.
Das Ganze geschieht aus der Perspektive des Namenlosen, der in seiner sachlichen Erzählweise an die Kaltblütigkeit des Norton Perina aus Hanya Yanagiharas "Das Volk der Bäume" erinnert. Und tatsächlich war ich permanent auf der Suche nach einer Spur, die ihn als Monster entpuppen würde. Eine tickende Zeitbombe, die erheblichen Schaden anrichten wird. Interessanterweise erscheint er dabei so gerissen, dass man als Leser nur ein persönliches Urteil fällen kann, ohne eine Verurteilung auszusprechen.
"Paria - oder von der Kunst, nicht lieben zu müssen" ist ein mutiges und tiefsinniges Werk über einen Menschen, der alles verachtet. Der nimmt, was er möchte. Der keinen Beitrag zum Funktionieren einer Gesellschaft leistet und ein Dasein als Egozentriker vollendet, ohne sich dessen manchmal bewusst zu sein.
Straßer hat eine unglaubliche Gratwanderung hingelegt, die den Leser zum Nachdenken anregt, irritiert und auch wütend macht. Ein Werk, das zum Diskutieren einlädt. Und weitergedacht werden möchte.
Ein Lese-Highlight!
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Christoph Straßer wurde am 16. Oktober 1974 in Krefeld (Deutschland) geboren.
Christoph Straßer im Netz:
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 21 Bibliotheken
auf 2 Merkzettel
von 1 Leser*innen aktuell gelesen
von 3 Leser*innen gefolgt









