Rezension zu "Auf Welttournee" von Adrian Klie
Adrian Klie und Christoph Streicher führen im Plauderton durch einen Teil ihrer Welttournee. Es handelt sich nicht um einen Reiseführer im klassischen Sinn, sondern eher um einen Erzählband aus fernen Ländern nach dem Motto: Work hard, travel smarter: Das Buch für Weltentdecker mit Vollzeitjob. Hier geht es nicht ums Aussteigen und Weltentdecken, sondern möglichst viel aus begrenzten Urlaubstagen herauszuholen.
In der Mitte des Buchs finden sich einige Seiten mit Fotos. Hier liegt der Anspruch offensichtlich nicht auf Qualität. Die Bilder sehen eher wie Handy-Schnappschüsse aus. Teilweise erkennt man dadurch leider das Motiv nicht gut.
Wie bereits oben angedeutet ist der Schreibstil nicht sonderlich ausgeklügelt, sondern eher locker, und nicht immer grammatisch korrekt, eher wie wenn zwei Kumpels sich unterhalten. Manche Sätze musste ich mehrfach lesen und habe sie danach trotzdem nicht verstanden. Zuweilen fand ich den Sprachstil witzig, die ständigen Seitenhiebe auf Instagram haben mich allerdings auch irgendwann ermüdet.
Zwischen den Kapiteln sind graue Kästen mit Welttournee Tips eingestreut. Auch die ein oder andere Kurzgeschichte findet sich hier. Manchmal habe ich mich über die Einordnung gewundert. Meistens fand ich sie interessant und hilfreich.
Im gesamten Buch fehlen mir Jahreszahlen. Es wäre hilfreich, wenn man wüsste, wann die beiden Urlauber da waren.
Ich begrüße es, daß die Autoren nicht nur über weit entfernte Länder berichten. Unsere Nachbarländer sind so vielfältig und nah und werden oft nicht erwähnt. Danke für den Liebesbrief, die Ode an Europa! Den finde ich ziemlich originell.
Man kann das Buch sehr gut an einem Stück runterlesen, weil es kurzweilig und unterhaltsam ist. Man kann es aber durch die gute Unterteilung auch in Etappen lesen.