Cover des Buches Easy (ISBN: 9783407742414)
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Rezension zu Easy von Christoph Wortberg

Rezension zu "Easy" von Christoph Wortberg

von gurke vor 13 Jahren

Rezension

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gurkevor 13 Jahren
Für den 14-jährigen Alex, gibt es im Moment überhaupt keine leichte und unbeschwerte Jugend. Sein Vater ist schon lange weg und als sich seine Mutter eines Tages einfach weigert, wieder aufzustehen und nur noch depressiv und schlapp im Bett liegt, muss er sich um alles Nötige kümmern. Da stehen Aufgaben wie einkaufen, Wäsche waschen und vor allem die Frau vom Jugendamt ruhig stellen an. Er muss außerdem noch die Zwillinge versorgen und zur Schule bringen und seine Mutter irgendwie dazu bewegen, wieder gesund zu werden. Kann der Teennager diese schwierigen Aufgaben bewältigen? Wie geht es weiter? Fakt ist, die aktuelle Situation kann so einfach nicht bleiben... Mit "Easy" halten wir ein Jugendbuch in den Händen, das von einer ergreifenden Geschichte handelt. Durch den flüssigen, leicht zu lesenenden Schreibstil des Autors, kann man es auch nicht mehr weglegen. Das Buch fasst gerade mal 238 Seiten mit einer relativ großen Schrift. Auch aus diesem Grund hat man die Geschichte in Windeseile durchgelesen. Das Thema Depression ist an sich schon sehr heikel. Doch was, wenn in diesen Strudel eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern gerät? Wie kann man sich helfen, was kann getan werden um der kleinen Familie zu helfen. Diese Problematik wurde hier sehr behutsam aufgegriffen. Enttäuscht war ich persönlich nur von der letztendlichen Lösung. Da das Ende nicht hier erörtert werden sollte, möchte ich hierzu nicht mehr sagen. Der Verlauf der Geschichte war einfach zu oberflächlich und zu einfach, als dass man das Ganze so richtig ernst nehmen könnte. Aufrüttelnd ist "Easy" dennoch, keine Frage. Ein weiterer dicker Pluspunkt war für mich, dass die Geschichte aus der Sicht von Alex erzählt. Da der Junge erst vierzehn Jahre alt ist und sich mit er Krankheit der Mutter überhaupt nicht auskennt, bzw. noch nicht einmal versteht, wird der Leser auch keineswegs mit Fachwissen erschlagen. Im Gegenteil, wir erfahren hauptsächlich, wie es den Kindern im Umgang mit ihrer Mutter ergeht. Alles in allem hat mir das Jugendbuch sehr gut gefallen. Innerhalb kürzester zeit habe ich diesen Roman verschlungen. Meiner Meinung nach hätte aber, was die Handlung betrifft, ruhig ein wenig mehr in die Tiefe gegangen werden können. 238 Seiten waren für mich einfach zu kurz, um ein authentisches Buch über die Problematik Depression näherzubringen. Dennoch ein Buchtipp für jedes Alter und für alle die gerne Jugendbücher über aktuelle und ernste Themen lesen. Beide Daumen hoch von mir.
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